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Quotencheck: «Die Cleveren»

Insgesamt liefen bislang 48 Episoden der RTL Profiler-Serie – und das auf sechs Staffeln verteilt. Ehe der Kölner Sender die sechste Staffel rund um den Psychologen Dominik Born ausstrahlte, dauerte es aber ganze zweieinhalb Jahre. Die fünfte Staffel, welche 2003 noch dienstags um Viertel nach neun gezeigt wurde, holte wenig zufrieden stellende Werte, deswegen dauerte die Suche nach einem passenden Sendeplatz ein wenig länger. Gut zwei Jahre belegten die acht Episoden der sechsten Staffel einen Platz im Archiv – im September 2006 wurden sie dann in Doppelfolgen am Donnerstagabend ab 22.15 Uhr gezeigt.



Die Reichweite war allerdings deutlich geringer als bei der Erstausstrahlung der vorigen Staffeln. 2,78 Millionen Menschen (13,5 %) sahen die erste Folge, in der Dominik Born beschuldigt wurde, seine ehemalige Kollegin ermordet zu haben. Das ist ein beachtlicher Wert, wenn man die lange Sendepause bedenkt. Allerdings musste RTL feststellen, dass die Zuschauer der Serie etwas zu alt sind: Denn in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen holte die Auftaktfolge nur 11,8 Prozent Marktanteil.



Das Konzept der Doppelfolgen ging jedoch voll und ganz auf: Zwar gab es durchaus Zuschauer, die abschalteten, es blieben aber genug Menschen bei RTL um die Quote in der Stunde vor Mitternacht zu steigern. Um drei Prozentpunkte ging es bei allen Zuschauern nach oben, 16,5 Prozent ab drei Jahren (1,98 Millionen) wurden gemessen. Ähnlich deutlich gingen die Werte in der Zielgruppe nach oben: 14,4 Prozent der jungen Zuschauer sahen hier die Ausstrahlung der zweiten Folge (0,84 Millionen).





Ansonsten lagen die Reichweiten bei allen Zuschauern konstant über zwei Millionen. In Folge drei, in der sich alles um einen Kannibalen drehte, fielen die Werte jedoch ab. 2,38 Millionen Menschen sahen die qualitativ äußerst hochwertige Produkion – allerdings sind das 400.000 Bundesbürger weniger als eine Woche zuvor. Der Marktanteil lag bei enttäuschenden 11,6 Prozent. Der Zielgruppenwert war leicht höher – mit 12,6 Prozent lief die Folge aber auch bei den Werberelevanten unter dem Senderschnitt.



Auch hier rentierte sich der geschickte Ausstrahlungsrhythmus – denn am zweiten Donnerstag blieben noch mehr Menschen dran: RTL verlor ab 23:15 Uhr nur 300.000 Zuschauer, kam mit 2,08 Millionen Bundesbürgern sogar noch auf höhere Werte als in der Woche zuvor. Der Marktanteil schnellte in die Höhe und ergab gute 17,5 Prozent. Vor allem in der Zielgruppe dürften die Zahlen große Freude beim Marktführer ausgelöst haben: Mit 19,2 Prozent Marktanteil lag man vor Mitternacht deutlich vorne. Gerade in der Zielgruppe konnten nahezu alle Zuschauer von der ersten Sendestunde in die zweite Stunde mitgenommen werden.



Den Höhepunkt des Erfolgs feierte die Serie dann am dritten Donnerstag, an dem die Folgen 6x05 und 6x06 gezeigt wurden. Mit 2,92 Millionen Zuschauern ab 22.15 Uhr holte die fünfte Folge die höchste Reichweite der sechsten Staffel. Der Marktanteil lag bei zufrieden stellenden 14,6 Prozent. In der Zielgruppe lagen die Reichweiten deutlich über einer Millionen, beim Marktanteil wurden knapp 14 Prozent gemessen. Ohnehin ist eine deutliche Steigerung der Ausstrahlungen um 22.15 Uhr erkennbar: Von 11,8 Prozent auf 12,6 Prozent und schließlich auf fast 14 Prozent.





Und auch diese Folge riss die Zuschauer in ihren Bann, sodass ein Großteil auch nach 23.10 Uhr bei RTL blieb. Und das bescherte dem Sender Traumquoten: 23,1 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 20 Prozent in der Zielgruppe – das sind Werte, von denen eine normale deutsche TV-Serie sonst nur zu träumen wagt. Knapp 2,5 Millionen blieben im Schnitt bis nach Mitternacht dran.



Auf konstant gutem Leval bewegten sich auch die letzten beiden Folgen der sechsten Staffel, die ebenfalls am Stück gezeigt wurden. In Folge sieben, „Die Cellistin“, ging es um Morde an behinderten Kindern – 2,83 Millionen Menschen sahen die Episode, ein Marktanteil von stabilen 13,4 Prozent wurde gemessen. In der Zielgruppe kam die Folge erstaunlicherweise nur schlecht an: 11,1 Prozent Marktanteil markieren den Tiefpunkt der sechsten Staffel. Mit 2,02 Millionen Zuschauern und Marktanteilen von über 17 Prozent war die finale Folge, in der Psychologe Born Opfer einer Nymphomanin wurde, überdurchschnittlich erfolgreich. Auch die Zielgruppenwerte (14,6 %) dürften RTL gefreut haben.



Im Schnitt erreichte die sechste Staffel der RTL-Serie 2,43 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 16 Prozent ab drei Jahren. In der Zielgruppe lag der Wert deutlich über einer Millionen Zuschauer (1,06 Millionen) – war aber mit 14,6 Prozent Marktanteil unterdurchschnittlich. Im September 2006 erzielte RTL einen durchschnittlichen Marktanteil von 13 Prozent bei allen Zuschauern und 15,7 Prozent in der Zielgruppe.



Also lagen «Die Cleveren» beim Gesamtpublikum zwar sehr deutlich über den Durchschnittswerten, mussten sich allerdings bei den 14- bis 49-Jährigen Werte leicht unter Senderschnitt gefallen lassen. Demnach ist nach wie vor offen, ob es weitergehen wird mit der Profiler-Serie. Vor zwei Wochen war noch keine Entscheidung gefallen, wie Quotenmeter.de damals auf Anfrage erfuhr. Ein mögliches Szenario sei es, die Serie als lose Movie-Reihe fortzusetzen. Eine Entscheidung, die die Fans der offiziellen Homepage (www.diecleveren.de) sicherlich freuen würde.
17.10.2006 15:07 Uhr Kurz-URL: qmde.de/17036
Manuel Weis

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Cleveren

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