«Verliebt in Berlin» vs. «Alles was zählt»: Das Quoten-Duell im Detail
Sechs spannende Wochen haben das neue «Verliebt in Berlin» und die RTL-Soap «Alles was zählt» nun bereits auf dem Buckel. Während die Sat.1-Telenovela deutlich an Reichweite verlor, blieb die neue Serie der Kölner in den vergangenen Tagen auf konstant schwachem Niveau - auch wenn es hin und wieder Ausreißer nach oben gab. Quotenmeter.de analysiert die Quoten vom Donnerstag - in welchen Gruppen hatte welche Serie die Nase vorn?
Insgesamt durfte sich «Verliebt in Berlin» über Platz eins im direkten Vergleich freuen: 2,62 Millionen Menschen entschieden sich für Tim Sander, während «Alles was zählt» auf 2,36 Millionen Fans kam. Die Marktanteile waren jedoch nahezu identisch: Hier stand es 10,5 zu 10,0 Prozent für Sat.1. Und auch in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen näherten sich beide Formate mal wieder an: «Verliebt in Berlin» wollten 13,9 Prozent der jungen Zuschauer sehen, RTLs neue Soap kam ab 19:05 Uhr auf durchschnittlich 13,4 Prozent Marktanteil - ein eindeutiger Sieger sieht anders aus.
Betrachtet man sich die Einschaltquoten genauer, zeigt sich, dass beide Serien vor allem bei den ganz jungen Zuschauern beliebt sind. Sowohl «Alles was zählt» als auch «Verliebt in Berlin» erreichen die meisten Fans in der Gruppe der 14- bis 19-Jährigen: Mit 0,13 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse lag der Marktanteil der RTL-Soap bei ordentlichen 16,7 Prozent, die Sat.1-Telenovela begeisterte am Donnerstag jedoch sogar 20,7 Prozent in dieser Gruppe. Allerdings liegt «Alles was zählt» bei den 20- bis 29-Jährigen vorne: Mit 14,0 Prozent Marktanteil hat die tägliche Serie leichten Vorsprung vor Tim Sanders Sat.1-Serie.
Und auch in der Gruppe der 30- bis 39-jährigen Zuschauer gewann «Alles was zählt» das direkte Duell mit durchschnittlich noch 12,0 Prozent - «Verliebt in Berlin» wollten nur 11,3 Prozent sehen. Interessant: Bei den Zuschauern zwischen 40 und 49 Jahren sind beide Formate wieder deutlich erfolgreicher. Während RTL im Schnitt 0,45 Millionen Zuschauer dieses Alters und damit 13,5 Prozent Marktanteil ergatterte, kam «Verliebt in Berlin» hier sogar auf 0,51 Millionen Fans und damit verbundene 14,3 Prozent Marktanteil. Tim Sander bedient somit auch ältere Zuschauer - wie der Blick auf die 50- bis 64-Jährigen verrät: In dieser Gruppe erzielte «ViB» am Donnerstag verhältnismäßig gute 11,4 Prozent, «Alles was zählt» musste sich mit einem Marktanteil von 9,7 Prozent begnügen.
Lediglich bei den Zuschauern über 65 haben beide Formate keinerlei Chance: Weniger als sieben Prozent entschieden sich jeweils für die nahezu parallel laufenden Serien von RTL und Sat.1.
Wenig Überraschendes gibt es beim Blick auf die Verteilung der Geschlechter zu vermelden: Beide Serien tun sich vor allem bei den männlichen Zuschauern schwer. Die Donnerstags-Folge von «Alles was zählt» konnte lediglich 600.000 Männer ab 14 Jahren für sich begeistern, was einem Marktanteil von nur 6,5 Prozent entsprach. Bei den Frauen erzielte die Soap mit 1,59 Millionen Fans dagegen einen Marktanteil von 12,6 Prozent. Ähnlich auch die Verteiltung bei «Verliebt in Berlin»: Zwar sahen nur 7,8 Prozent der Herren zu, bei den Frauen betrug der Marktanteil hingegen 12,7 Prozent. Insgesamt ist der Männer-Anteil jedoch leicht höher als bei den Kollegen von «Alles was zählt».
Im Bildungs-Vergleich gibt es ebenfalls leichte Unterschiede: Bei Zuschauern mit Hauptschul-Abschluss liegen beide Formate mit Marktanteilen zwischen 10 und 11 Prozent noch nahezu gleichauf. Und auch in der Gruppe "Weiterführende Schule" gibt es mit rund 11,4 Prozent Marktanteil keine Differenzen. Auffällig ist jedoch der Anteil der Zuschauer mit Abitur: Während «Alled was zählt» mit 0,12 Millionen Zuschauern dieser Gruppe auf immerhin 10,3 Prozent Marktanteil kommt, muss sich «Verliebt in Berlin» hier mit nur 0,07 Millionen Fans sowie einem erschreckend schwachen Marktanteil von 5,5 Prozent zufrieden stellen. In der Gruppe "Studium" sieht es mit 6,3 Prozent kaum besser aus - hier erreichte «Alles was zählt» mit 3,1 Prozent Marktanteil jedoch nochmals deutlich schlechtere Werte.
Auch in der Zielgruppe der Arbeiter liegt die Telenovela des Berliner Senders vor der Konkurrenz aus Köln: 13,9 Prozent stehen 10,2 Prozent gegenüber. Bei Beamten wird ebenfalls «Verliebt in Berlin» bevorzugt - wenn auch auf niedrigem Niveau: Ein Marktanteil von 8,5 Prozent wurde am Donnerstag erzielt, die RTL-Soap erreichte hier schwache 3,8 Prozent.