Die vielfach ausgezeichnete Dokumentation von Tamara Kotevska kommt Anfang Januar erstmals ins deutsche Fernsehen.
Am Montag, den 12. Januar 2026, feiert
«The Tale of Silyan – Der Mann und der Storch» um 22.30 Uhr seine deutsche TV-Premiere bei National Geographic. Bereits ab dem 9. Januar ist der Film zudem bei Disney+ im Streaming abrufbar. Die Dokumentation wurde 2025 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und dort als bester Film ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt steht Nikola, ein Bauer aus Nordmazedonien, der durch veränderte wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen seine Ernte nicht mehr verkaufen kann. Nachdem seine Familie das Land auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen verlässt, nimmt Nikola eine Arbeit als Müllplatzwärter an. Dort begegnet er dem verletzten Weißstorch Silyan, den er pflegt und gesund versorgt. Zwischen Mensch und Tier entwickelt sich eine enge Verbindung, die den Film zu einem stillen Porträt über Einsamkeit, Fürsorge und Durchhaltewillen macht.
International sorgte das Regiedebüt von Tamara Kotevska für große Resonanz. Kritiken beschrieben den Film unter anderem als „außergewöhnlich“ und „magisch“. Darüber hinaus wurde «The Tale of Silyan – Der Mann und der Storch» als offizieller Beitrag Nordmazedoniens für den besten internationalen Spielfilm bei den 98. Academy Awards ausgewählt und erhielt zahlreiche weitere Nominierungen, unter anderem bei den IDA Documentary Awards, den Critics Choice Documentary Awards und den Cinema Eye Honors.
Produziert wurde der Film von Concordia Studio, The Corner Shop und Ciconia Film für National Geographic Documentary Films. Neben Kotevska zeichnen Jean Dakar, Anna Hashmi und Jordanco Petkovski für die Produktion verantwortlich. National Geographic positioniert den Film damit als eines der zentralen Dokumentarfilm-Highlights zum Jahresbeginn.
„Der Weißstorch ist ein fester Bestandteil der Landschaft und Kultur des Balkans und die Inspiration für ein so bekanntes Märchen wie Schneewittchen, daher ist diese Geschichte für mich sehr persönlich. Der Film selbst ist das Ergebnis hunderter Stunden intensiver Filmarbeit, bei der wir das Leben vor unseren Kameras ganz natürlich entfalten ließen. Wir lebten drei Jahre lang zeitweise in einem Wohnmobil und verfolgten geduldig die Storchenpopulation. Wir waren so lange dort, dass wir drei Generationen dieser besonderen Tiere filmen konnten, uns in ihr Leben einfügten und sie sich an unsere Anwesenheit gewöhnen ließen. Durch sie lernten wir Nikola kennen, einen Bauern, der trotz des Reichtums und der Fülle, die die Erde und die Gemeinschaft, in der er lebt, bieten, mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Als er sich um einen verletzten Storch namens Silyan kümmert, ist das nicht nur die Geschichte eines Mannes, der einen Storch rettet, sondern auch die eines Storchs, der einen Mann rettet. Ich freue mich sehr darauf, dass Zuschauer auf der ganzen Welt an ihrer Reise der Verbindung und Heilung teilhaben können“, sagt Kotevska.
„Tamara hat mit ihrer poetischen Mischung aus unerschrockener, direkter Interaktion und Beobachtung und atemberaubender Kinematografie ein wirklich originelles und tiefgründiges Porträt der heilenden Kraft der Natur geschaffen“, so Carolyn Bernstein, Executive Vice President of Documentary Films bei National Geographic. «The Tale of Silyan – Der Mann mit dem Storch» ist eine bewegende Hommage an Empathie, Widerstandsfähigkeit und Zugehörigkeit vor dem Hintergrund von Umweltveränderungen und wirtschaftlichem Zusammenbruch – eine Geschichte, die zugleich sehr persönlich ist und universelle Resonanz findet“.
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