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«Kreis runde Sache»: Drogen-Dealer ARD

Irgendwie hat’s was von einem Mix aus Kindergarten und Midlife-Crisis: Innerhalb der ARD fliegen momentan die Fetzen wie schon seit mindestens einem Jahr nicht mehr! Da fordert beispielsweise der Rundfunkrat des WDR den Rücktritt des ARD-Programmdirektors - und ein ehemaliger Intendant hält gewisse Machenschaften für „sittenwidrig“.

Grund für die harten Auseinandersetzungen waren Verträge mit Tour-Zuschauer Jan Ullrich, der mehr oder weniger Geld der anständigen Gebührenzahler für überragende Ergebnisse erhielt. Kein Wunder, dass man den Tortour-Sieger von 1997 in den Sportsendungen der ARD viele Jahre zum Himmel lobte. Nicht mal nach dessen Drogen-Skandal nahm man vom ihm Abstand – schon kurz nach dem „Absitzen“ seiner Strafe wurden die Verträge aus Ullrichs Sicht sogar noch besser.

Bezahlten die ARD-Zuschauer also Ullrichs Doping-Fahrten nach Paris? Fungierte Programmdirektor Struve gar als Drogen-Dealer des einstigen Top-Athleten und machte ihn dadurch zum Junkie? Möglicherweise finden Ärzte dann bei Ullrich das streng verbotene Präparat mit „E“. Nein, nicht EPO… Euro!

Genügend Zeit bleibt ohnehin, denn ausgestanden ist der hausinterne Dauer-Zwist wahrscheinlich noch lange nicht: Innerhalb der ARD benötigen die meisten Vorgänge eine lange Vorlaufzeit. Möglicherweise dürfte Struves Rücktritt genau dann erfolgen, wenn er ohnehin seinen Hut nehmen wollte: Im Oktober 2008.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am kommenden Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.
22.09.2006 00:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/16609
Alexander Krei  •  Quelle: Quotenmeter.de

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runde Sache

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