Eine deutsche Fernsehpremiere präsentiert das "Montagskino im ZDF" am 24. Februar 2003, 22.15 Uhr, mit dem Doku-Drama "Live aus Bagdad". Vorlage des fesselnden News-Thrillers von Regisseur Mick Jackson ("L.A. Story"), den er im Auftrag von HBO im Kinoformat inszenierte, ist der Tatsachenroman des CNN-Reporters Robert Wiener, in dem er seine Erlebnisse vor dem Ausbruch des Golfkrieges 1991 beschreibt.
Der Film bietet einen Blick hinter die Kulissen des täglichen Nachrichtengeschäftes in Krisenregionen – und das in äußerst pointierter und unterhaltsamer Form. Mick Jacksons aufschlussreiches Doku-Drama gibt keine einfachen Antworten oder Schwarzweiß-Erklärungen. Gezeigt wird die durchaus zwiespältige und teilweise auch fragwürdige Rolle, die Journalisten an einem derartigen Krisenherd spielen. Fragen nach dem journalistischen Berufsethos und den Grenzen einer objektiven Berichterstattung werden ebenso aufgeworfen wie die über den Umgang mit Interviewpartnern, die unter Umständen in Lebensgefahr geraten. Auch die Angst um das eigene Leben spielt eine nicht geringe Rolle.
Nur wenige Wochen nach der US-Ausstrahlung Anfang Dezember 2002 wurde "Live from Baghdad" mit drei Golden-Globe-Nominierungen bedacht: Michael Keaton und Helena Bonham Carter erhielten Erwähnungen als Beste Hauptdarsteller in einer Fernsehproduktion; das Nachrichten-Drama wurde in der Kategorie Beste Fernsehproduktion und Mini-Serie nominiert.
OTS: ZDF
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