ARD arbeitet auch weiterhin mit Infratest dimap zusammen
Nachdem das Erste bei der Bundestagswahl vor vier Jahren bereits fälschlicherweise Unions-Spitzenkandidaten Edmund Stoiber zum Kanzler kürte, lag man am vergangenen Wochenende wesentlich genauer: Die Prognosen der ARD waren die genauesten am Wahlabend.
In Berlin lag die Gesamtabweichung zwischen Prognose und vorläufigem amtlichen Endergebnis addiert für alle Parteien bei nur einem Punkt und in Mecklenburg-Vorpommern bei drei Punkten. Die Meinungsforscher von Infratest dimap prognostizierten damit fast punktgenau alle Ergebnisse. So lagen zwischen Prognose und Ergebnis für SPD und CDU nur eine Differenz von jeweils 0,2 Punkten, und für Linkspartei und FDP nur 0,1 Punkte. In Mecklenburg-Vorpommern sah die ARD von Beginn an die SPD als stärkste Partei und prognostizierte die knappe Mehrheit für die rot-rote Koalition.
Nach einem Beschluss der ARD-Intendanten wird die ARD daher auch in den nächsten fünf Jahren bei Landtags-, Bundestags- und Europaparlamentswahlen mit dem Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap kooperieren. Die Verlängerung des Wahlberichterstattungsvertrags umfasst auch den monatlichen ARD-"DeutschlandTrend" im Rahmen der «Tagesthemen».
"Unser wichtigstes Ziel ist es, Politik zu erklären. Und da sind wir zusammen mit Infratest dimap einen großen Schritt vorangekommen. Unsere Wahlanalysen und der monatliche DeutschlandTrend legen offen, warum Wähler sich entscheiden, wie sie sich entscheiden", sagt WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn, der in der ARD auch für die Wahlberichterstattung zuständig ist.
Die ARD-Landesrundfunkanstalten, Deutsche Welle und DeutschlandRadio kooperieren seit dem 1. Januar 1997 bei der Wahlforschung mit Infratest dimap.
19.09.2006 15:01 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: ARD