Am Sonntag wurde gewählt: In Berlin ein neues Abgeordnetenhaus, in Meck.-Pom. ein neuer Landtag: ARD und ZDF berichteten in Wahlsondersendungen, ebenso n-tv und N24. Die Quoten waren bei allen berichtenden Sendern nicht wirklich berauschend.
Das Erste Deutsche Fernsehen berichtete ab 17.30 Uhr live aus Berlin und Schwerin, kam in der ersten Sendestrecke (bis 18.55 Uhr) auf eine Reichweite von 2,33 Millionen Zuschauern. Ein Marktanteil von 12,3 Prozent wurde erzielt. Weniger interessant war der Wahlausgang für die Gruppe der 14- bis 49-jährigen: 0,56 Millionen Zuschauer dieser Gruppe waren dabei - ein Marktanteil von 7,4 Prozent wurde gemessen.
Ab kurz nach halb acht sendete die ARD die legendäre «Berliner Runde», in der die Generalsekretäre den Chefredakteuren von ARD und ZDF Rede und Antwort stehen. Auch hier waren die Quoten nicht berauschend: Insgesamt schalteten 2,82 Millionen Bundesbürger ein (10,8 %). In der Zielgruppe 14-49 wurde ein Marktanteil von 6,4 Prozent gemessen.
«Sabine Christiansen» begrüßte ab 22:10 Uhr hochrangige Politiker und Experten. Unter anderem war Niedersachsens Landesvater Wulff (CDU) zu Gast in der Runde - die Quoten waren dennoch eher enttäuschend. Nur 3 Millionen Menschen schalteten ein, der Marktanteil bei allen Zuschauern lag bei ordentlichen 13,6 Prozent Marktanteil. Über die schlechten 4,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-jährigen muss die ARD schon seit Monaten hinweg sehen.
Niedriger waren die Werte beim ZDF, welches zwischen 17.45 Uhr und 19.30 Uhr von den Wahlen berichtete. 1,54 Millionen Menschen (8,7 %) informierten sich in der von Bettina Schausten und Steffen Seibert moderierten Sendung. 0,35 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt (4,7 %). Gute Werte fuhr das «heute-journal» ein, welches ab 21.45 Uhr nochmals ausführlich über das Thema des Tages berichtete. Hier waren 4,31 Millionen Menschen dabei (14,9 %).
Auch in den Nachrichten des Senders Sat.1 waren die Wahlen ein wichtiges Thema: So unterbrach Sat.1 den Wiederholungsblock von «Verliebt in Berlin», um eine kurze Spezialausgabe der News zu zeigen. Um 17.59 Uhr präsentierte Julia Böhm die erste Prognose. 0,94 Millionen (5,7 %) sahen die ersten Zahlen bei Sat.1. In der für die Privatsender wichtigen Gruppe der 14- bis 49-jährigen waren 0,58 Millionen Bundesbürger (8,2 %) dabei.
Die reguläre Ausgabe der «Sat.1 News» verfolgten ab 18.30 Uhr dann 1,02 Millionen Menschen. Mit einem Marktanteil von 5,4 Prozent lag die Sendung allerdings deutlich unter dem Senderschnitt von Sat.1. 0,54 Millionen Werberelevante verfolgten die Sendung – auch hier lag die Quote mit 6,9 Prozent Marktanteil deutlich unter dem Senderschnitt.
Ähnlich unspektakulär verliefen die Hauptnachrichten von RTL: 2,74 Millionen Bürger informierten sich bei Peter Kloeppel, was einem Marktanteil von 13,1 Prozent entspricht. In der Zielgruppe erreichte «RTL Aktuell» einen unterdurchschnittlichen Marktanteil von 13,8 Prozent (1,17 Millionen Zuschauer).
Unterdurschnittliche Werte fuhr auch N24 ein - der von 17.55 Uhr bis kurz nach 19 Uhr über die Wahlen berichtete. Die Sendung erreichte bei Zuschauern ab 14 Jahren einen Marktanteil von 0,4 Prozent und eine Netto-Reichweite von 0,06 Millionen Zuschauern. Das liegt leicht unter dem Senderschnitt in diesem Timeslot (N24 liegt zwischen 17.00 bis 20.00 sonntags im Jahrestrend bei 0,6 Prozent), teilte der Sender auf Anfrage mit. "Dies allerdings ist bei Landtagswahlen im Rahmen des üblichen Marktanteils bei Nachrichtensendern, da die öffentlich-rechtlichen Sender beide parallel ebenfalls live von den Wahlen berichteten," so ein Sendersprecher. Die Quote lag also im erwarteten Bereich.
Update: Der Nachrichtensender n-tv kam auf den gleichen Marktanteil wie der Mitbewerber N24. In beiden Zielgruppen (ab drei und 14 bis 49 Jahre) erzielte der Kölner Sender 0,4 Prozent Marktanteil. Damit liegt auch die Wahlbericherstattung von n-tv unter dem Senderschnitt.