Quotencheck: «Die Hochzeit»

Die neue Mini-Serie mit Impro-Ansätzen konnte linear nicht verfangen – auch On Demand bei den Programm-Marken tauchte sie bisher nicht auf.

Das von Jan Georg Schütte verantwortete Werk «Die Hochzeit» wurde am Freitag, den 5. September 2025 spätabends ab 22.20 Uhr gesendet. An diesem Abend wurden direkt alle vorhandenen Folgen a 25 Minuten Länge an einem Stück platziert, so, dass die Ausstrahlung bis nach Mitternacht reichte. Im Zentrum steht ein von Luise von Finckh und Felix Kreutzer gespieltes Brautpaar, das sich im Internet das Jawort gibt. Live und sponsored by Likes und Followern - zum Launch ihres neuen Mode-Unternehmens. Dabei stört sie nicht, dass sie sich erst seit zwei Tagen kennen. Regisseur Schütte ließ sein Ensemble dabei frei laufen: Keine Drehbücher, nur Rollensteckbriefe. Konnte dieser Impro-Charakter Einschaltimpulse triggern?

Zum Auftakt der ersten Folge am Freitag, den 9. September um 22.10 Uhr, war die Neugier jedenfalls noch nicht sonderlich ausgeprägt. Vielmehr schalteten nur 1,25 Millionen Interessierte am Gesamtmarkt ein und brachten einen mageren Anteil von 7,1 Prozent mit. Bei den jüngeren Zuschauenden kam die Produktion auf verhaltene 5,3 Prozent durch 0,18 Millionen.

Steigerungen konnten dann ab 22.45 Uhr nicht verbucht werden: Die Gesamt-Reichweite sank weiter auf 0,94 Millionen, welche auch den Anteil auf grottige 6,0 Prozent weiter verschlechterten. Bei den 14-49-jährigen war die gleiche Richtung zu erkennen, hier fiel man auf 4,1 Prozent. Zwar setzte die dritte Episode am gleichen Abend ihren Sinkflug ob 0,83 Millionen nahtlos fort, immerhin verringerte sich der Gesamt-Anteil mit 6,3 Prozent aber nicht weiterhin.

Exakt der gleiche Werte setzte sich dann mit der vierten Folge fort: Sie erreichte erneut triste 6,3 Prozent in Anbetracht dieses Mal aber nur noch 0,67 Millionen insgesamt. Ebenfalls am Markt der Jüngeren standen weiter verschlechterte Größenordnungen zu Buche – nur noch 0,08 Millionen bei 4,0 Prozent konnten gemessen werden.

Zwar verringerte sich die Gesamtreichweite bis zur Schlussfolge um 00.20 Uhr weiter bis auf 0,60 Millionen, wegen der späten Sendezeit stiegen die Marktwerte etwas auf 7,1 und 8,3 Prozent für die letzte Episode. Bezüglich der Leute bis 49 Jahren kamen allerdings tatsächlich nochmal Negativrekorde auf, und zwar in einem ganz niedrigen Bereich von bloß noch 3,2 Prozent bei 0,05 Millionen am Ende.

Insgesamt kann gesagt werden, dass die lineare Auswertung von «Die Hochzeit» für das Erste absolut kein Erfolg war. Das Beweisen ganz magere Mittelwerte von massiv unterdurchschnittlichen 6,8 Prozent (0,82 Millionen) am Gesamtmarkt. Beim jüngeren Publikum, auf das die Produktion inhaltlich sicherlich etwas mehr abgerichtet war, sah es in Anbetracht von 3,9 Prozent (0,10 Millionen) aber gar noch furchtbarer aus. Ob des späten Sendeplatzes liegt jedoch generell die Vermutung nahe, dass der Stoff in erster Linie für die Mediathek produziert wurde und mit der Ausstrahlung im Hauptprogramm nur ein zusätzliches Schaufenster erhielt. Wie viele Personen die Mini-Serie dort abgerufen haben, ist Stand jetzt aber unklar – im Ranking der Programm-Marken tauchte sie bis jetzt jedenfalls nicht auf.
26.09.2025 12:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/164944
Mario Thunert

super
schade


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Die Hochzeit

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