Hermans «Eva-Prinzip» auf dem TV-Siegeszug

Mit ihrem Plädoyer für das patriarchalische Frauenbild hat ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin Eva Herman (Foto) die Diskussion über das Rollenbild der Frau in Deutschland neu entfacht. Auch die bekannten Talkshows Landes können oder wollen sich dem Thema offenbar nicht entziehen.

Am Dienstagabend widmen sich gleich zwei Sendungen dem "Skandal-Buch" von Eva Herman. Bei «Johannes B. Kerner» spricht die Moderatorin am Dienstagabend höchst persönlich über "Das Eva Prinzip" und ihre Wünsche zur Lage der Hausfrau. Ebenfalls mit dabei ist die Moderatorin und Sängerin Kim Fisher, die ledig ist und keine Kinder hat. Parallel dazu diskutiert Sandra Maischberger im Ersten das Thema "Lebenslüge Feminismus?". Hier kommen unter anderem die Schauspielerin Uschi Glas sowie die preisgekrönte TV-Moderatorin Charlotte Roche zu Wort, die eine neue Generation des Feminismus verkörpert.



Auch in der erfolgreichen WDR-Talkshow «Hart aber fair» mit Frank Plasberg (Foto) kommen die Zuschauer nicht an Eva Herman vorbei. In der Sendung wird die ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin - nur einen Tag nach ihrem Auftritt bei Kerner - erneut zu Wort kommen und ihre Thesen aufmerksamkeitsstark vertreten. Desweiteren diskutieren Jürgen Liminski, Journalist und Vater von zehn Kindern, Armin Laschet (CDU), NRW-Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration, Andrea Hoppmans, allein erziehende Mutter von drei Kindern und TV-Moderatorin Margarethe Schreinemakers, Mutter von zwei Kindern. Zudem soll eine Mutter von zwei Kindern berichten, wie sie, allein erziehend, Kinder und Beruf sehr gut unter einen Hut bekommt und ein Vater erzählt, was ihm als Hausmann so widerfährt.

Kontrovers wie lange nicht wird derzeit über ein neues Buch im deutschen Fernsehen gesprochen. Ob es der Quote hilft, ist nicht klar. Fest stehen dürfte allerdings nur eine Tatsache: Dem Verkauf des Werks von Eva Herman kommen die Diskussionen sehr entgegen.