Neben Fußball und Musik dominierten Filme das Geschehen bei den Restsendern.
Trotz Show-Konkurrenz führte das Zweite wieder mal mit einem Krimi die Samstags-Primetime an: Die höchsten Zuschauerzahlen beim Gesamtpublikum fuhr sie also ein, die Wiederholung von
«Erzgebirgskrimi: Familienband», welche ab 20.15 Uhr auf durchschnittlich 18,3 Prozent bei insgesamt 3,58 Millionen kam - der Primetime-Sieg wurde folglich möglich. Bei den 14-49-Jährigen konnte der Krimi gar nicht triumphieren, hier waren meilenweit unterdurchschnittliche 4,0 Prozent bei einer dazugehörigen Reichweite von 0,13 Millionen drin, die weit hinten lagen.
Sat.1 lieferte gestern dagegen die Übertragung vom
«Supercup» Stuttgart gegen Bayern und sicherte damit für den Großteil des Abends beim Gesamtpublikum noch einen Platz vor dem Ersten Deutschen Fernsehen. Die Partie lief auf überraschend prallem Niveau von zunächst 15,2 Gesamt-Prozent (2,99 Millionen) in Hälfte eins und später weiter erhöhten 16,7 Prozent durch 3,22 Millionen. In der Zielgruppe schoss der Fußball-Abend richtig exorbitant in die Höhe. Hier sahen in Halbzeit eins 0,91 Millionen zu extrem hohen 28,0 Prozent zu, später dann konstant pralle 27,8 Prozent bei 0,97 Millionen - Führung in dieser Kategorie.
Im Ersten konnten Schöneberger und Sigl mit ihrer
«Starnacht am Wörthersee» nicht ganz mithalten. Sie konnten nur einen mäßigen Anteil von 11,4 Prozent angeln, die Reichweite war mit 2,03 Millionen etwas enttäuschend. Bei den Jüngeren lagen die beiden noch gravierender hinter der privaten Konkurrenz, weil dürre 5,6 Prozent (0,18 Millionen) heraussprangen- hier lag man hinter den meisten Privatkanälen zur Hauptsendezeit. Davor konnte der ARD-Brennpunkt zum Alaska-Gipfel klar höhere 3,29 Millionen zu 17,5 Prozent (gesamt) wie 16,3 Prozent (0,49 Millionen Jüngere) erreichen, die strenggenommen zunächst noch vor Sat.1 lagen, aber auch nur eine Laufzeit von 15 Minuten hatten.
Beim jungen Publikum langte es für RTL mit dem Film-Re-Run
«Pretty Woman» zu für eigene Verhältnisse immerhin recht mäßige 10,1 Prozent Marktanteil aufgrund 0,33 Millionen Umworbener. Die Älteren waren zu 1,57 Millionen beziehungsweise passablen 8,4 Prozent vertreten. Damit lagen die Kölner noch deutlich vor der Schwester VOX, die mit dem Film
«James Bond 007: Diamantenfieber» trüb abschnitt. Es reichte jedenfalls dort nur zu schwächlichen 4,9 Prozent Marktanteil wegen 0,16 Millionen Umworbener. Die Älteren waren zu 0,72 Millionen beziehungsweise sehr niedrigen 3,8 Prozent vertreten.
Mit Bezug zum Zielgruppen-Anteil war ProSieben noch ein bisschen übler unterwegs. Hier setzte man auf
«King Arthur: Legend of the Sword» und generierte damit eine Reichweite von dünnen 0,15 Millionen Werberelevanten und ganz mageren 4,6 Prozent. Insgesamt liefs für die Programmierung im Angesicht 0,64 Millionen zu 3,3 Prozent auch äußerst dürftig. RTLZWEI, stand mit alten Hartz IV-Dokusoaps auf dem vorletzten Platz. Dort ist man seit kurzem auf die einfallslose Strategie verfallen, olle Geschichten von
«Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?» wiederzukäuen. Die Sehbeteiligungen bewegten sich auf einem gerade noch annehmbarem Niveau von 0,13 Millionen, aus denen 4,0 Prozent (Zielgruppe) resultierten. Extrem niedrige 1,5 Prozent (0,30 Millionen) waren es nur gesamt. Kabel Eins mit zwei
«FBI: Special Crime Unit»-Folgen schoss am stärksten ins Leere: Sie konnten nur ziemlich verhaltene 3,7 Prozent (0,12 Millionen) und dann richtig blamable 1,8 Prozent (0,06 Millionen) verbuchen.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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