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ARD: Dubiose Verträge mit Jan Ullrich

Die ARD muss sich offenbar auf viel Gegenwind einstellen - angesichts von aktuellen Meldungen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Süddeutschen Zeitung" ist dies wohl auch leicht verständlich.

Demnach bekam Radsport-Star Jan Ullrich, der in diesem Jahr wegen Dopingverdachts von der "Tour de France" ausgeschlossen wurde, von der ARD ab 1998 an maximal 195.000 Euro - jährlich. Einen entsprechenden Vertrag verlängerte die Sportrechteagentur Sport A im Auftrag der ARD zuletzt zum 1. Januar 2003 unbefristet. Der Vertrag, der bis Ende dieses Jahres läuft, war laut "FAZ" erfolgsabhängig und gestaffelt. So sollte es bei einem Etappensieg der "Tour de France" 20.000 Euro geben. Beim Gewinn der Deutschland Tour hätten dem Radprofi 40.000 Euro gewunken - bei den Olympischen Spielen wären es nochmals 30.000 Euro gewesen.




Der dubiose Vertrag nennt sich "Mitwirkendenvereinbarung". Gemeint ist offenbar das Mitwirken von Ullrich, der für Exklusivinterviews bereitstehen und in einer 24-Stunden-Reportage sowie zwei bis drei ARD-Unterhaltungsshows pro Jahr auftauchen sollte. Gleiches galt laut "FAZ" offenbar auch für Erik Zabel, der jedoch deutlich weniger verdiente als Fahrer-Kollege Ullrich. Der wiederum hatte allerdings einen weiteren Vertrag mit dem Saarländischen Rundfunk (SR), der unter anderem einen Auftritt im «Tigerenten Club» beinhaltete, so die "Süddeutsche".

Beim ZDF wusste offenbar niemand von den Verträgen der ARD-Kollegen, sagte ein Sender-Sprecher auf "FAZ"-Anfrage. Verträge wie diese gebe es beim Zweiten nicht, versicherte er.
05.09.2006 15:05 Uhr Kurz-URL: qmde.de/16329
Alexander Krei  •  Quelle: FAZ / SZ

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Jan Ullrich

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