Die Hochzeit: Wer sah das «Verliebt in Berlin»-Finale?
Über sieben Millionen Menschen verfolgten am Freitagabend das große Finale von «Verliebt in Berlin». Lisa Plenske heiratete David Seidel und jeder Vierte Fernsehzuschauer war dabei. Doch in welchen Gruppen konnte die Sat.1-Telenovela am meisten überzeugen? Quotenmeter.de hat die Zahlen.
Auffällig ist, dass die Telenovela bei Jung und Alt punkten konnte. Die mit Abstand höchsten Marktanteile wurden allerdings bei den 14- bis 19-Jährigen gemessen: Mit 0,55 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse erreichte Sat.1 hier einen Marktanteil von 51,4 Prozent. Bei den 20- bis 29-Jährigen wollten genau 1,00 Millionen Fans das mit Spannung erwartete Jawort sehen, sodass sich Sat.1-Chef Roger Schawinski hier über satte 50,5 Prozent Marktanteil freuen darf.
Je älter die Zuschauer, desto geringer das Interesse: Diese Analyse mag zwar stimmen, dennoch bewegen sich die Quoten in sämtlichen Altersgruppen auf einem sehr hohen Niveau. So lagen die Marktanteile bei den 30- bis 39-Jährigen beziehungsweise bei den 40- bis 49-Jährigen am Freitagabend bei mehr als 33 Prozent. Und selbst bei den Zuschauern zwischen 50 und 64 Jahren wollten noch 1,51 Millionen Menschen das Finale nicht verpassen: Hier betrug der Marktanteil überdurchschnittliche 22,9 Prozent. Nur in der Gruppe der über 65-Jähirgen hatte Sat.1 kein Glück: 0,85 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse reichten für nur 9,3 Prozent Marktanteil - angesichts der sonst tollen Werte wird man das bei Sat.1 locker verkraften können.
Interessant ist außerdem der Vergleich der Bildungsstrukturen: Vor allem Zuschauer mit Abitur scheinen Lisa Plenske zu mögen, denn der Marktanteil lag hier bei 30,9 Prozent. Bei Zuschauern, die eine weiterführende Schule besucht haben, lief es mit 30,4 Prozent Marktanteil nur unwesentlich schlechter. Haupt- und Volksschüler waren hingegen nicht sehr angetan von der 365. Folge der Sat.1-Telenovela: Zwar stellte dieser Gruppe die meisten Zuschauer, doch der Marktanteil lag mit 3,27 Millionen Fans bei "nur" 22,1 Prozent. Nur die Studenten waren noch weniger begeistert: Der Marktanteil betrug hier vergleichsweise schwache 15,9 Prozent.
Hohe Marktanteile sicherte sich «Verliebt in Berlin» am Freitag bei den Angestellten: Mit 2,24 Millionen Zuschauern ab drei Jahren kletterte der Marktanteil in dieser Gruppe auf 36,1 Prozent, bei Arbeitern kam die Telenovela auf 27,8 Prozent Marktanteil. Bei Beamten spielte die Serie hingegen nur eine geringe Rolle, denn der Marktanteil lag bei gerade mal 14,0 Prozent. Dagegen schnitt «Verliebt in Berlin» bei den Selbstständigen mit einem Marktanteil von 27,8 Prozent wieder äußerst stark ab. Bei Zuschauern ohne Arbeit lag der Marktanteil am Freitagabend im Übrigen bei nur 19,5 Prozent.
Vergleicht man die Einkommen der Zuschauer, so werden die Beruf- und Bildungsunterschiede jedoch nicht mehr deutlich: In sämtlichen Gruppen erreichte die Telenovela des Berliner Senders rund 25 Prozent Marktanteil.
Bleibt noch die Frage, ob «Verliebt in Berlin» mehr Frauen oder Männer zum Einschalten bewegen konnte? Ganz klar waren die Herren in der Unterzahl, doch mit 1,70 Millionen Zuschauern sowie 15,3 Prozent lief es vergleichsweise gut. Doch die Frauen hatten offenbar das Sagen an der Fernbedienung: 4,99 Millionen weibliche Lisa-Fans entschieden sich am Freitag in der Primetime für Sat.1 und sorgten damit für einen starken Marktanteil von 31,4 Prozent. Interessantes Detail zum Schluss: Vor allem kleine Kinder schienen von der 365. Folge des Sat.1-Dauerbrenners begeistert gewesen zu sein: 0,66 Millionen Zuschauer zwischen drei und 13 Jahren schalteten ein und bescherten dem Sender somit einen Marktanteil von 47,5 Prozent in dieser Gruppe - und die Marktführerschaft.
Fazit: Mit «Verliebt in Berlin» hat Sat.1 in anderthalb Jahren ein Format etabliert, das nicht nur einzelne Zuschauergruppen anspricht, sondern bei vielen Menschen gleichzeitig beliebt ist. Ob das mit den am Montag eintretenden Veränderungen auch so sein wird, muss sich allerdings erst noch zeigen.