Auch wenn «Rom» nur zwei Staffeln bekommen hat, ein Platz unter den besten zehn Serien ist verdient. Produziert wurde die Serie von HBO und BBC – zu sehen war sie bereits in Großbritannien, Mexiko, Kanada und den USA. In Deutschland sendete Co-Produzent Premiere bereits die erste Staffel – im Free-TV wird RTL die Serie im kommenden Sommer, immer montags um 20.15 Uhr in Doppelfolgen zeigen. Es handelt sich um die bis dato teuerste Fernsehproduktion; die Herstellungskosten belaufen sich auf etwa 100 Millionen US-Dollar sowie etliche Millionen für die Werbekampagne. Zum wiederholten Male (siehe auch HBOs «From The Earth To The Moon» von 1998) beteiligt sich bei «Rom» der deutsche Pay-TV-Sender Premiere als Co-Financier an einer internationalen Produktion.
An der Serie gearbeitet haben nur die besten der Besten: Regisseure von namhaften Formaten wie «Desperate Housewives», «Six Feet Under» oder «Band of Brothers» oder die Autoren von den verzweifelten Hausfrauen und «Sex and the City» wirkten mit. Im April 2006 hat die Produktion der zweiten und letzten Staffel begonnen, die dann Anfang 2007 ausgestrahlt werden soll.
Die erste Staffel behandelt die Machtübernahme Gaius Julius Caesars und endet mit dessen Ermordung. Hintergrund sind die Machtkämpfe zwischen den Anhängern Caesars und den eher konservativen Senatskreisen um den jüngeren Cato und Marcus Junius Brutus sowie Gnaeus Pompeius Magnus, der schließlich das Kommando des Senatsheeres übernimmt und gegen Caesar ins Feld zieht. Die 2. Staffel behandelt die Machtübernahme des jungen Gaius Octavius Thurinus und dessen Aufstieg als Kaiser Augustus.
«Sex and the City
Die Kult-Serie «Sex and the City» vom Pay-TV-Kanal HBO gehört zu den zehn besten Serien der vergangenen Jahre. Die Protagonistinnen sind vier New Yorker Frauen, deren amouröse Erlebnisse und Freundschaft ebenso dargestellt werden, wie ihre Auseinandersetzungen, Diskussionen und Gedanken zu fast allen Fragen menschlicher Beziehungen. Nebenbei erfahren interessierte Männer augenzwinkernd, wie und über welche Themen Frauen sprechen, wenn sie sich über Liebe und Sex unterhalten. In der weiblichen Zielgruppe war die Serie ein absoluter Quoten-Renner.
Die letzte Folge der Serie lief Anfang 2004 auf HBO – in sechs Staffeln brachten es die New Yorker Frauen auf 94 Folgen. «Sex and the City» endete zum Erstaunen von vielen Fans mit einem Happy End. Die selbstbewussten Frauen, die Männer eigentlich immer nur zum Sex benutzten, fanden einen festen Partner, mit dem sie glücklich wurden.
Carrie Bradshaw ist die Hauptfigur der Serie und das Modewunder schlechthin. Als Schuhfetischistin hat sie jedoch kein leichtes Leben, ihre einzige Kapitalanlage besteht aus unzähligen Stilettos von Manolo Blahnik.
Sam Jones arbeitet als PR-Beraterin in ihrer eigenen Agentur. Sie hat die besten Kontakte in die High Society, weswegen sie nicht selten auf schicken Partys anzutreffen ist. Sams Motto ist: „Ich brauche keinen Mann. Und wenn doch, dann bitte nackt und mit einem großen Schwanz“, und dieses Motto lebt sie auch intensiv aus. Charlotte York ist die konservative des Quartetts – was man schon an der eher unauffälligen Kleidung merkt. Gelegentlich entsteht der Eindruck, die Themen, über die ihre Freundinnen sprechen, seien ihr peinlich. Die letzte im Bunde ist Miranda Hobbes, eine Anwältin, die einen zynischen Charakter hat, was sich auch in ihrem Umgang mit Männern niederschlägt.
«The Sopranos»
David Chases Idee von einer Mafiaserie in der Gegenwart ist derzeit der Publikumsrenner im amerikanischen Pay-TV. Bei bis zu acht Millionen Zuschauern ist der Sender HBO froh, seine Schauspieler für den zweiten Teil der sechsten Staffel verpflichtet zu haben.
Dabei ist die Serie alles andere als aufwändig produziert, es werden keine Spezialeffekte benötigt und keine besonderen Aufnahmen in New Jersey gemacht. Die Serie zeichnet sich durch sehr gute Drehbücher aus sowie durch die Einbindung der gesellschaftlichen Themen Amerikas.
Hauptdarsteller James Gandolfini verdient mittlerweile pro Episode eine Million US-Dollar, sein dicker Bauch und sein beharrter Oberkörper sind Kult, ebenso wie der Vorspann als er von New York City nach New Jersey fährt.
Gandolfini verkörpert Mafiaboss Tony Soprano, der eines Tages einen Herzinfarkt erleidet und seither zur Psychiaterin geht. Mit ihr kann Tony über seine zwei Familien und seine Affären reden. Doch über die Jahre hinweg packen Tony die Zweifel mit dem Mafiageschäft – er möchte nicht im Gefängnis sitzen, wenn seine Tochter ein Kind hat. Deshalb sich der Boss abzusichern und schottet sich immer weiter ab.
Seit der Premiere 1999 konnte die Serie fünf Golden Globes gewinnen (21x nominiert), von den 89 Emmy-Nominierungen gewann die «Sopranos» 17 Stück. Das Ende nach 85 Folgen im Frühjahr 2007 ist schon beschlossen, ob Tony den Rest des Lebens in den Knast gehen wird, ist unklar.
«Emergency Room»
Von Erfolgsautor Michael Crichton ist die Grundidee von «Emergency Room». Crichton selbst war bis 1969 Medizinstudent im Massachusetts General Hospital in Boston. Bereits in seinem vierten Studienjahr schrieb er den Roman «Fünf Patienten», der aus dem Krankenhaus erzählt. 1974 schrieb Autor Crichton «Emergency Ward», der damaligen Bezeichnung für die Notaufnahme. Dieses Drehbuch über eine Unfallstation war die erste Version von «Emergency Room», welches er vielen Hollywoodstudios anbot und immer wieder absagen erntete.
1989 bekundete Steven Spielberg Interesse am Drehbuch, doch als er von «Jurassic Park» - ebenfalls aus der Hand von Michael Crichton hörte – wurde die Notaufnahme erneut auf Eis gelegt. Im Oktober 1993 überlegte man sich aus dem Fernsehfilm eine Serie zu machen und mit John Wells sowie Steven Spielberg ließ sich das Drehbuch an NBC verkaufen.
Die Serie besteht derzeit aus dreizehn Staffeln, wobei die dreizehnte erst im Herbst auf Sendung geht. Nach dem Ausscheiden von Anthony Edwards als Dr. Mark Greene und Noah Wyle als Dr. John Carter brachen jeweils die Quoten extrem ein. Von der ehemaligen Nummer eins-Serie ist inzwischen nicht mehr viel übrig geblieben.
«Emergency Room» zeigt den alltäglichen Wahnsinn einer Notaufnahme in Chicago, in der dramatische Momente erlebt werden und das Team aus Ärzten und Schwestern um das Überleben der Patienten kämpfen. Kritik übt die Fernsehserie oft an Kriegen, Völkermord, der amerikanischen Regierung, aber auch den Schusswaffen. Thematisiert wird auch das immer noch in den USA vorkommende Hautfarbenproblem.
In den ersten Staffeln standen meist noch die dramatischen Rettungseinsätze im Vordergrund, welche mit dem Privatleben der Ärzte vermischt wurde. So war es üblich ein privates Gespräch mit der Einlieferung eines Patienten enden zu lassen. In späteren Staffeln gab es in einigen Folgen nur unspektakuläre Fälle und mehr private Diskussionen. Seit der elften Staffel werden vermehrt besondere Folgen wie Echtzeitausstrahlungen oder Personen bezogene Folgen produziert.
«Emergency Room» wurde 117 Mal für dem Emmy nominiert und gewann den Preis 22 Mal.
«CSI»
Der Busfahrer Anthony E. Zuiker hat den Durchbruch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten geschafft. Zunächst schrieb er für einen Freund einige Dialoge, damit er diese einüben konnte. Doch die Filmindustrie wurde aufmerksam auf Zuiker und so schrieb er das Originalkonzept sowie das Drehbuch der Pilotepisode von «CSI».
Unterdessen war Hollywoodproduzent Jerry Bruckheimer auf der Suche nach einer Serie, die er produzieren könne. Bruckheimer und Zuiker fanden sich, das Network CBS, welches 2000 in der gleichen Krise war wie nun NBC, zeigte sich interessiert. «CSI» ging im Herbst 2000 auf Sendung, im zweiten Jahr folgte der Sprung auf Platz eins der amerikanischen Fernsehcharts.
Die Serie handelt von einer speziellen Abteilung der Polizei von Las Vegas. Die Crime Scene Investigators – kurz CSI – werden an Tatorte gerufen, sichern Spuren und Beweise und sitzen bei Verhören dabei. Dabei benutzt die Serie immer das „Monster der Woche“-Prinzip: In jeder Woche wird eine Person tot aufgefunden und das Ermittlerteam versucht mit neuesten Methoden und Techniken herauszufinden, wie es dazu kam. Nach dem Motto: „Menschen können lügen, Beweise nicht!“
«CSI» spielt zwar in Las Vegas, jedoch bereist man die Stadt nur zur Produktion von einzelnen Episoden. Hauptsächlich wird die Serie im Studio in Los Angeles gedreht.