New8-Allianz: ZDF stellt neue Serienprojekte vor

Mit Nominierungen für den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis für die Serie «Push» trugt die Arbeit der europäischen Sender-Allianz New8 zwischen SVT (Schweden), DR (Dänemark), YLE (Finnland), RUV (Island), NRK (Norwegen), VRT (Flandern, Belgien), NPO (Niederlande) und ZDF (Deutschland) schon wenige Monate nach der Gründung erste Früchte. Die ersten acht Serien, die in dieser Kooperation entstanden sind, wurden teilweise bereits veröffentlicht. Derzeit ist im ZDF-Streamingportal die DR-ZDF-Koproduktion «Die Affäre Cum-Ex» zu sehen, die am Sonntag, 13. April, und Montag, 14. April, jeweils ab 22:15 Uhr, im ZDF ausgestrahlt wird.

Auf dem Serienfestival „Series Mania“ im französischen Lille haben die acht Partner nun weitere Projekte vorgestellt. Bei zwei Serien übernimmt das ZDF die Federführung. Dabei handelt es sich um den Eco-Thriller «Phoenix», der die Geschichte junger Menschen aus unterschiedlichen europäischen Staaten erzählt, die im Vorfeld eines Wirtschaftsgipfels in den französischen Alpen die Kinder der CEOs der „Four Wastes“ (vier Konzerne, die dem Klima am meisten schaden) entführen und sich zusammen mit ihren Opfern, in den Bergen verschanzen. Sie wollen die Wirtschaftsbosse dazu zu zwingen, das Klima zu retten. Produziert werden sechs Folgen von Les Films du Cygne, Storia Télévisions und Maze Pictures. Die Regie übernimmt Franck Brett, die Drehbücher stammen von Matthieu Bernard, Louis Aubert und Clément Marchand. Maik Platzen und Frank Seyberth haben die verantwortliche Redaktion im ZDF.

Die zweite Serie «Die Düsteren» («The Dark Ones») handelt von gefährlichen Wesen, die auf einer Insel in der Nordsee in das Leben der Menschen eindringen. Doch sind sie weder Monster noch Dämonen, sondern ebenso Menschen – genaugenommen die schlimmstmöglichen Versionen der Bewohner dort, zwielichtige Doppelgänger, die den Platz mit ihnen tauschen wollen. Die Einzige, die sie vielleicht aufhalten kann, ist eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Herkunft. Produziert wird die Mystery-Drama-Serie von Network Movie und Studio Zentral. Inszeniert werden sechs Folgen von Regisseurin Lea Becker nach Drehbüchern von Arne Nolting und Jan Martin Scharf. Die verantwortliche Redaktion im ZDF hat Johannes Frick-Königsmann.

„Der bisherige Erfolg der Kooperation unterstreicht die Relevanz und Qualität der New8-Projekte – aber auch die Power europäischer Koproduktionen: Wir sind sehr stolz darauf, hier in Lille die neuen Projekte der New8-Kooperation zu präsentieren. Die Vielfalt an Genres, Themen und Geschichten sind eine der großen Stärken europäischer Koproduktionen. Die Qualität bereits entstandener Serien, wie «Die Affäre Cum-Ex» oder «Kabul» stehen für sich und zeigen die Kraft europäischer Produktionen“, erklärt Jasmin Maeda, Leiterin der Hauptredaktion Internationale Fiktion. Die Dramaserie «Kabul», eine Produktion der European Alliance und vom ZDF in die New8 eingebracht, nimmt an der diesjährigen „International Competition“ von „Series Mania“ teil.

Die weiteren Projekte:
«Breendonk» (Belgien) ist eine fesselnde historische Dramaserie, die vor dem erschütternden Hintergrund des Zweiten Weltkriegs spielt und die Geschichte von Elisabeth und Rik erzählt, zwei jungen Liebenden mit gegensätzlichen Ansichten über den Krieg. Elisabeth, getrieben von einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, schließt sich dem Widerstand an, während Rik davon träumt, in eine sicherere Zukunft für sie beide zu fliehen. Ihre Liebe wird 1942 auf die ultimative Probe gestellt, als eine gescheiterte Mission des Widerstands Elisabeth dazu zwingt, unterzutauchen, und zur Verhaftung von Rik und seinem Vater Leon führt. Sie werden nach Breendonk gebracht, einem berüchtigten SS-Gefangenenlager, das von flämischen Wachen bewacht wird. Wie weit würden Sie gehen, um sich selbst und Ihre Liebsten zu schützen?

«The Machine» (Niederlande) ist eine Geschichte über Macht, Profit und Sinn. Als eine langjährige Mitarbeiterin unerwartet CEO eines in Amsterdam ansässigen globalen Reiseimperiums wird, scheint das Unternehmen kaum wiederzuerkennen, verglichen mit dem abenteuerlichen Startup, das sie vor zwei Jahrzehnten mit ihren Freunden aufgebaut hat. Kann sie die ursprünglichen Werte des Unternehmens wiederbeleben oder wird sie von seinem unerbittlichen Streben nach Profit aufgefressen?

«Henki» (Norwegen) ist die Erzählung eines Jungen, der nie darum gebeten hat, eine Berühmtheit zu werden, sondern sich im Kampf für Würde aufgeopfert hat. Wir schreiben das Jahr 1985. Henki Hauge Karlsen ist ein 28-jähriger schwuler Barkeeper, der gefeuert wird, nachdem er bekannt gibt, dass er mit HIV infiziert ist. Wütend und gedemütigt beschließt er, seinen Fall vor Gericht zu bringen. Doch was er für einen Kampf für Gerechtigkeit hielt, wird zu einem drei Jahre andauernden Prozess, in dem sein Leben für die norwegische Öffentlichkeit zur Schau gestellt wird, um es zu untersuchen und zu moralisieren. Henki gewinnt schließlich vor dem Obersten Gerichtshof, stirbt jedoch kurz nach dem Urteilsspruch.

«Cold Song» (Schweden) ist ein fesselndes und spannendes Drama über die Stärke und Zerbrechlichkeit familiärer Bindungen. Die Restaurantbesitzerin Siri und ihr Ehemann, der Schriftsteller Jon, führen mit ihren beiden Töchtern ein hektisches Leben in Stockholm. Jeden Sommer suchen sie Ruhe in Siris Elternhaus an der Westküste. In diesem Sommer plant Siri eine unwillkommene 75. Geburtstagsfeier für ihre Mutter Jenny, und die Nanny Mille wird als Hilfe engagiert. Als Mille während der Party verschwindet, ist die Familie gezwungen, sich mit verborgenen Geheimnissen und Schuldgefühlen auseinanderzusetzen. Was ist mit Mille passiert und wer ist dafür verantwortlich?“

Die Geschichte von «Generations» (Dänemark) beginnt mit der Entdeckung eines mumifizierten Säuglings bei Renovierungsarbeiten in einer Wohnung in Frederiksberg. Martha, eine 87-jährige Bewohnerin, gesteht unerwartet das Verbrechen und löst damit eine Reise in längst begrabene Familiengeheimnisse aus.

In «Death of a Horse» (Island) geht es um einen klassischen spannenden Kriminalfall, aber mit einer Wendung – diesmal ist das Mordopfer ein Pferd: Blesi wird tot aufgefunden, nachdem er unerwartet zum Favoriten bei der nationalen Meisterschaft geworden ist, was seinen Wert auf eine lebensverändernde Summe erhöht hat. Die Polizei weigert sich, den Fall zu untersuchen, da die Tötung eines Pferdes keinen Mord darstellt. Also leitet die Besitzerin ihre eigenen Ermittlungen ein. Doch die exzentrische Gemeinschaft der isländischen Pferdezüchter will nicht, dass der Fall untersucht wird, und schon bald stehen Menschenleben auf dem Spiel.