Zusätzlich zum Dokudrama «Stammheim – Zeit des Terrors» hat die ARD die Begleitdokumentation «Im Schatten der Mörder» produziert. Beide Sendungen sind für den Montagabend im Ersten eingeplant.
Ab dem 21. Mai 1975 mussten sich die RAF-Mitglieder Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe vor Gericht verantworten. Ihnen wurde Mord in vier Fällen und versuchter Mord in 54 Fällen vorgeworfen. Anlässlich des 50. Jahrestages des Stammheim-Prozesses hat die ARD das Dokudrama
«Stammheim – Zeit des Terrors» produziert, das ab dem 17. Mai in der ARD Mediathek abrufbar ist. Gemeinsam mit der Dokumentation
«Im Schatten der Mörder – Die unbekannten Opfer der RAF», die ebenfalls vorab online streambar ist, zeigt Das Erste die beiden Sendungen am Montag, 19. Mai, ab 20:15 Uhr.
Das Dokudrama «Stammheim – Zeit des Terrors» verspricht einen tiefen Einblick in die Welt der RAF-Mitglieder während ihres Gerichtsverfahrens 1975 in Stuttgart. Szenische Nachstellungen, basierend auf umfangreichem Archivmaterial und Zeitzeugenberichten, werden mit Originalaufnahmen des Prozesses und des Untersuchungsausschusses von 1977/78 verbunden. In den Hauptrollen sind Moritz Führmann als Vollzugsbeamter Horst Bubeck, Lilith Stangenberg als Gudrun Ensslin, Henning Flüsloh als Andreas Baader, Tatiana Nekrasov als Ulrike Meinhof und Rafael Stachowiak als Jan-Carl Raspe zu sehen. In weiteren Rollen spielen unter anderen Heino Ferch, Hans-Jochen Wagner und lsaak Dentler. Regie führt Niki Stein, der zusammen mit Stefan Aust auch das Drehbuch schrieb. Der 90-Minüter ist eine Produktion von Spiegel TV. Die Redaktion liegt bei Mark Willock (SWR), Marc Brasse (NDR) und Rolf Bergmann (rbb).
Die 30-minütige Dokumentation «Im Schatten der Mörder» befasst sich mit den fast vergessenen Hinterbliebenen der Mordopfer: Polizeibeamte, Fahrer, Behördenmitarbeiter, Diplomaten. Die Witwen und ihre Kinder sind aufgewachsen im Schatten dieser Morde. Sie müssen bis heute mit den Folgen leben. Indem der Film von ihrem Leben erzählt, bietet er eine wichtige Ergänzung zur Geschichte der RAF. Hinter der SWR-Produktion stehen Holger Schmidt und Thomas Schneider, die Redaktion verantwortet Thomas Michel.
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