Mit Shows und Filmen konnte Sat.1 in den vergangenen Jahren nur selten hohe Einschaltquoten einfahren. Gegen Blockbuster und «Tatort» war man überwiegend chancenlos. Dennoch war die Überraschung groß, als Sat.1-Chef Roger Schawinski vor wenigen Wochen seine Pläne für den Sonntagabend ankündigte: Zwei US-Serien sollten die Primetime retten. Der Start ist nun geglückt: Mit «Navy CIS» und «Criminal Minds» sicherte sich der Privatsender aus Berlin auf Anhieb die Marktführerschaft in der Primetime.
Einen erfreulichen Start legte zudem die neue US-Serie «Criminal Minds» hin, die direkt im Anschluss begann. Durch das starke Vorprogramm konnten die meisten Zuschauer bei Sat.1 gehalten werden – schließlich hatten zudem bei fast allen anderen Sendern die Primetime-Formate längst begonnen. So sahen 3,66 Millionen Menschen die Episode „Der Abgrund“, was einen Marktanteil von 11,6 Prozent zur Folge hatte. Auch in der umworbenen Zielgruppe verlief der Auftakt nach Maß: 2,54 Millionen junge Bundesbürger reichten dem Berliner Privatsender für überzeugende 19,1 Prozent Marktanteil. Dennoch dürfte es spannend werden, wie sich die neue Primetime am Sonntag entwickelt, schließlich gab es in dieser Woche noch keine Free-TV-Premieren bei der privaten Konkurrenz.
Eine andere Serie konnte – im Gegensatz zu «Navy CIS» und «Criminal Minds» - nicht überzeugen: «Unter den Linden – Das Haus Gravenhorst» lief in dieser Woche erstmals schon um 15:00 Uhr und damit vier Stunden früher als zuletzt. Doch auch auf dem neuen Sendeplatz waren die Einschaltquoten alles andere als positiv zu werten. Exakt 1,00 Millionen Menschen entschieden sich für die Familienserie mit Hauptdarstellerin Nina Bott. Der Marktanteil betrug schwache 6,8 Prozent. Und auch bei den jungen Zuschauern konnte «Unter den Linden» am Sonntag nicht überzeugen, denn mit nur 0,60 Millionen Fans lag der Marktanteil bei gerade mal 9,3 Prozent.• Navy CIS