Da wir dieses Mal im Wochenquotencheck auf die
«Tagesschau» blicken, die ihren Einstieg kürzlich noch weiter verkürzt hat, fassen auch wir uns schnörkellos und fragen uns direkt, wie denn die aktuelle Woche für den Nachrichten-Dauerbrenner verlaufen ist. Viele Feiertage waren ja dabei in dieser Phase, der Start in die Woche war aber noch keiner. Es war folglich der Montag, an dem die ARD-Produktion gleich mal formidable performte: Über 5 Millionen - genauer gesagt, 5,02 Millionen - Einschaltende kamen zusammen und besorgten einen hohen Marktanteil von 21,0 Prozent. Hoch auch das Interesse in der jüngeren Altersklasse, die zu 0,95 Millionen und äußerst starken 20,8 Prozent beiwohnte.
Am folgenden Tag zeigte sich dann das einzukalkulierende Phänomen der insgesamt deutlich reduzierten Fernsehnutzung zur Bescherung. So sank die Reichweite deutlich auf 2,88 Millionen, die aber den Anteil mit 21,9 Prozent weiter üppig halten konnte, weil eben überall weniger Leute zusahen. Stärker ablesbar war eine Interessenverschiebung bei den 14-49-Jährigen, die nur noch zu 0,29 Millionen dabei waren und einen klar verringerten Quotenwert von 11,9 Prozent herbeiführten, der natürlich trotzdem noch deutlich über dem Senderschnitt des Ersten anzusiedeln ist.
Der nächste Ausstrahlungstermin fiel dann auf den ersten Weihnachtstag. Spannend ist das Programmumfeld an diesem Tag nicht nur, weil es sich ebenfalls deutlich vom Werktags-Programm unterscheidet, sondern weil üblicherweise auch die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten im unmittelbaren Umfeld der Nachrichtensendung platziert wird - sorgte sie für wieder ansteigende Einschaltimpulse? Denkbar wäre es - es lässt sich eine Kombination aus wieder gestiegener Gesamt-Fernsehnutzung und dem Ritualisierten Höhepunkt vermuten: Jedenfalls stieg die Sehbeteiligung auf wieder standesgemäßere 4,23 Millionen, die einen einwandfreien Prozentwert von 20,1 Prozent bildeten. Verbessert die Quote bei den Jüngeren: Hier zeigten sich 14,2 Prozent bei 0,57 Millionen. Die Rede von Frank Walter Steinmeier hielt im direkten Nachklapp übrigens noch 4,07 Millionen insgesamt, bei den Leuten bis 49 stieg die Beteiligung sogar weiter an auf 0,63 Millionen.
Das sich das alles trotzdem noch nicht wieder ganz auf Alltags-Niveau der
«Tagesschau» bewegte, zeigte sich schließlich am Donnerstag, dem zweiten Feiertag, an dem eine weitere Normalisierung des Zuschauerverhaltens erwartet werden konnte. Tatsächlich stieg die Reichweite mit 5,40 Millionen wieder über die 5-Millionen-Marke, die den Marktanteil auf beeindruckende 23,8 Prozent anhoben. Zugewinne auch bei den 14-49-Jährigen, von denen 0,82 Millionen zu 18,9 Prozent zu Buche standen. Am Freitag rutschte man zwar erneut unter die 5-Millionen - 4,67 Millionen ermöglichten aber eine weiter klar überdurchschnittliche Marktanteils-Dimension von 19,8 Prozent. 15,8 Prozent (0,65 Millionen) waren es bei den Jungen.
Alles in Allem eine sehr ordentliche Woche der
«Tagesschau», die Phasenweise sicher von den Nachwirkungen des Magdeburger Anschlags sowie den ersten Ausläufern des Wahlkampfs beeinflusst war.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel