Ein große Zahl an Shows tat sich diesen Samstag auf – wie waren die Zuschauer drauf?
Auf der höchsten Stufe stand am gestrigen Abend aber eben keine dieser Shows, sondern die Thriller-Serie
«Die Toten von Marnow» im Ersten, welche vor insgesamt 4,11 Millionen Interessierten und richtig guten 17,8 Prozent Marktanteil in ihre zweite Staffel startete. Die Folge-Episode ließ auf 3,62 Millionen zu 15,6 Prozent nach - trotz recht hohem Grundinteresse, schien die erste Folge also nicht restlos gefesselt zu haben. Beschaulicher lief es bei den 14-49-Jährigen, die die Serie in einer Größenordnung von 0,30 Millionen und durchwachsenen 6,8 Prozent verfolgten. Hier waren Teile der Show-Riege deutlich überlegen.
An erster Stelle ist hier die Unterhaltungs-Spielshow
«Denn sie wissen nicht, was passiert» mit Barbara Schöneberger, Thomas Gottschalk und Günther Jauch zu nennen, die bei ihrem (aufgezeichneten) Comeback 0,47 Millionen Umworbene zu RTL spülte und damit einen recht vernünftigen Quotenanteil von 12,4 Prozent, der zum Sieg in der Kategorie der Zuschauenden im Alter bis 49 ausreichte. Bei den Älteren hingegen lief es für das Dreiergespann mit 8,2 Prozent (1,51Millionen) nicht nur schlechter, als für das Erste, sondern auch schlechter, als für das ZDF. Dort ging die jährliche Spendengala
«Ein Herz für Kinder» auf Sendung und sammelte vor und von 2,89 Millionen TV-Zusehenden Gelder ein, die den Gesamt-Marktanteil auf passable 13,3 Prozent taxieren ließen – zweiter Rang hinter der ARD-Serie. Die jüngeren Leute schalteten die von Johannes B. Kerner präsentierte Übertragung im Angesicht von 0,39 Millionen (8,9 Prozent) in solider, jedoch in geringerer Anzahl ein, als die RTL-Sendung.
Am Ende der Show-Kette hing erneut das aktuell brutal angeschlagene
«The Masked Singer» welches wieder nur dürftige Zuschauerzahlen zu ProSieben locken konnte. Erneut lief es noch schlechter, als in der letzten Woche - blamable 7,4 Prozent durch 0,32 Millionen werberelevante kamen bloß zusammen und boten keinen Ausweg aus dem inzwischen verheerenden Abwärtsstrudel. Völlig vernachlässigbar wieder auch die Gesamt-Dimensionen der Masken-Parade, welche sich nur auf 1,09 Millionen und 5,1 Prozent bemessen ließen. Gut sah es zur gleichen Zeit hingegen für das Spielfilm-Angebot von Schwester Sat.1 aus, die 0,44 Millionen bei 10,1 Prozent mit dem Fantasy-Streifen
«Harry Potter und der Halbblutprinz» begeisterte, was zum zweiten Rang bei den Jungen langte. Bei den Älteren gelangen nur 4,6 Prozent.
Weitere Filme – genauer ein romantischer und ein actionlastiger Thriller – wurden in den Häusern VOX und RTLZWEI aus der Konserve gelassen. Dabei handelte es sich bei letztgenannten Grünwaldern um
«Bodyguard» aus 1992, welcher immerhin noch ziemlich passable 5,7 Prozent und 0,25 Millionen der Umworbenen anlocken konnte. Zum anderen
«Hunter Killer» bei der Deutzer Halbschwester, welche sich mit guten 9,3 Prozent (0,41 Millionen Werberelevanten) richtig zufrieden schätzen konnte. Beim Gesamtpublikum waren die beiden Filme mit 3,4 Prozent (0,76 Millionen) sowie 5,8 Prozent (1,32 Millionen) weniger erfolgreich. Kabel Eins setzte wieder auf seinen angepassten Re-Run-Marathon der
«Navy CIS»-Ableger aus Hawaii und L.A. Während die Hawaiianer mit zwei Folgen zunächst vor 2,3 und 2,0 Prozent (maximal 0,11 Millionen) ermittelten, taten es die Kollegen aus Los Angeles vor 1,3 und 3,3 Prozent (maximal 0,11 Millionen) aus der Zielgruppe - dies bedeutete den letzten Platz.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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