Sat.1 brach die Ausstrahlung der neuen Serie nach sechs Woche ab. «Für alle Familie» überhaupt eine Chance?
Anna Angelina Wolfers und Isabel Varell spielen die Hauptrollen in der Sat.1-Serie
«Für alle Familie», die der Bällchensender in die 18-Uhr-Stunde legte, also vor den inzwischen etablierten Serien-Slot vor der «:newstime». Von der Bavaria-Fiction-Produktion waren ursprünglich 80 Folgen geplant, allerdings gingen ab 7. Oktober tatsächlich nur 30 Episoden über den Sender. Schon früh war klar, dass der Serie die Durchschlagskraft fehlte. Den Auftakt sahen nur 0,45 Millionen Zuschauer, die für einen mageren Marktanteil von 2,9 Prozent standen. Auch in der Zielgruppe lief es mit 0,09 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 3,5 Prozent schlecht.
Die Werte gingen im Laufe der ersten Sendewoche noch zurück, sodass eine durchschnittliche Reichweite von 0,38 Millionen Zuschauern erzielt wurde. Der Marktanteil rutschte durchschnittlich auf 2,4 Prozent. In der Zielgruppe rutschte man zweimal unter die 3-Prozent-Marke, sodass man diesen Wert letztlich mit 0,07 Millionen Umworbenen traf. Es sollte die beste Woche bleiben. Die zweite Sendewoche verlief katastrophal, denn zweimal unterbot man sogar die 2,0 Prozent bei den unter 50-Jährigen, sodass letztlich ein Wochenschnitt von 2,1 Prozent zu Buche stand. Die Reichweite sank auf 0,05 Millionen. Im Gesamtmarkt musste man sich mit 0,35 Millionen und 2,3 Prozent begnügen.
Obwohl es zwischen dem 21. und 25. Oktober beim Gesamtpublikum mit 0,33 Millionen und 2,2 Prozent weiter bergab ging, stoppte «Für alle Fälle Familie» den Abwärtstrend bei den Werberelevanten. Die Reichweite verbesserte sich minimal auf 0,06 Millionen, der Marktanteil stieg aber deutlich auf 2,7 Prozent, womit man aber nach wie vor weit vom Senderschnitt entfernt war. In der Reformationstag-Allerheiligen-Woche erreichte man zwar am Montag, 28. Oktober, mit 0,50 Millionen Zuschauern einen Staffelrekord, was aber nur bedingt half, denn selbst mit der gestiegenen Wochenreichweite von 0,37 Millionen brachte es die Reihe nur auf 2,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe fiel die Quote auf 2,3 Prozent bei gleichbleibender Reichweite.
Anfang November wurde dann das Ende der Serie in Sat.1 besiegelt. Denn zwischen dem 4. und 8. November erreichte man 0,36 Millionen Zuschauer und 2,1 Prozent. In der Zielgruppe blieb es bei 0,06 Millionen Jüngeren, der Marktanteil belief sich auf 2,5 Prozent. Auch die finale Woche sicherte sich 0,36 Millionen Zuschauer, allerdings nur 2,0 Prozent Marktanteil. Mit 0,07 Millionen Umworbenen ging es noch einmal hoch auf 2,9 Prozent.
Unterm Strich hätte die Absetzung auch schon deutlich früher als nach sechs Wochen erfolgen können, denn die durchschnittliche Reichweite von 0,36 Millionen Zuschauern ab drei Jahren hatte sich zügig eingependelt. Der Marktanteil von 2,2 Prozent lag nur auf der Hälfte des Senderniveaus. In der Zielgruppe lag man mit 0,06 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 2,6 Prozent sogar noch deutlich darunter. Inzwischen hat sixx «Für alle Fälle Familie» geerbt, zeigt die Serie aber nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit am werktäglichen Morgen.
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