MDR JUMP, WDR 2, hr3, SR 1, NDR 2 sowie Bremen Vier werden nach dem Jahreswechsel ein vom SWR produziertes Gemeinschaftsprogramm übernehmen. Nur der BR und rbb machen nicht mit.
Auf ihrer letzten Sitzung unter dem Vorsitz des Südwestrundfunks (SWR) haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD beschlossen, die eingeschlagene Gesamtstrategie zur digitalen Erneuerung und Ressourcen-Umschichtung konsequent fortzuführen. Bereits angestoßene Arbeitsaufträge, strategische Gruppen und Netzwerke sollen damit reibungslos an den Hessischen Rundfunk (hr) als neuer Vorsitzanstalt übergeben werden. Konkret hat man auch beschlossen, die Zusammenarbeit der Popwellen ab 2. Januar 2025 zu intensivieren.
Nach dem Jahreswechsel gibt es für die Popwellen der ARD jeden Abend ein gemeinsames Radioprogramm, das treuhänderisch von SWR3 in Baden-Baden produziert und zur Übernahme angeboten wird. Die sechs Popwellen MDR JUMP, WDR 2, hr3, SR 1, NDR 2 sowie Bremen Vier werden dieses Gemeinschaftsprogramm zu unterschiedlichen Startzeiten am Abend ausstrahlen. Diese kooperierte Strecke
«Pop – die Abendshow» beginnt um 20:00 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen bereits um 19:00 Uhr. Unter der Woche wird ein Musik- und Unterhaltungsformat mit Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern, Musik-Rubriken und Unplugged-Highlights angeboten. Zudem werden die Hörer jederzeit schnell und seriös über relevante und aktuelle Themen aus Deutschland und der Welt informiert. Samstags wendet sich die Radioshow an Menschen, dieden Abend genießen, feiern oder ausgehen, sonntags an die Mobilen und Wochenend-Pendler.
Falls notwendig können die einzelnen Anstalten jederzeit das Programm unterbrechen, um auf etwaige Sonderlagen oder Gefahrensituationen im Sendegebiet hinzuweisen. Die SWR3-Redaktion wird deutschlandweite Entwicklungen jederzeit aktuell im Programm bearbeiten.
Die Popwellen der ARD kooperieren zudem auch in der Nacht (MDR JUMP, WDR 2, hr3, SR 1, NDR 2, Bremen Vier, rbb 88,8). Mit der
«Popnacht» bietet SWR3 wie bislang auch ab Mitternacht täglich bis 5:00 Uhr (an Wochenenden und Feiertagen bis 6:00 Uhr) diese Versorgung an. Bis zu elf Stunden Radioprogramm kommen somit täglich ab dem 2. Januar 2025 aus Baden-Baden. Technische Lösungen machen es dabei möglich, dass das Programm individualisiert im jeweiligen gewohnten Klang und Sounddesign jeder einzelnen Popwellen in ihrem Sendegebiet zu hören sein wird. Darüber hinaus sind die Nachrichtenstrecken am Abend individuell und kommen aus den einzelnen Landessendern. Dass es sich um ein kooperiertes Programm für fast alle Popwellen in Deutschland handelt, werden die Moderatorinnen und Moderatoren aus Transparenzgründen regelmäßig in ihren Sendungen erwähnen.
Digital-Angebot «ARD Schlagerwelt»
Die ARD bündelt künftig ihre digitalen Angebote zum Thema Schlager unter dem Label
«ARD Schlagerwelt», um zielgerichteter auch jüngere Nutzer anzusprechen. Im Januar stellen BR und MDR ihre programmbegleitenden Accounts «meine Schlagerwelt» auf Instagram und «BR Schlager» auf Facebook ein. Auch der sendungsbegleitende Facebook-Account der SWR-Show
«Immer wieder sonntags» wird in das neue fokussierte Angebot überführt. Unter «ARD Schlagerwelt» finden dann die User den bisherigen Instagram-Account von «SWR Schlager» sowie den entsprechenden YouTube-Channel des SWR. Den Facebook-Kanal der «ARD Schlagerwelt» kuratiert der MDR, ebenso die dazugehörige Website ard-schIagerweIt.de. In der ARD Mediathek werden die Bewegtbildangebote für Schlagerfans auf einer gemeinsamen Seite ebenfalls unter dem Label auffindbar sein.
Auch Landeswellen kooperieren
Im Rahmen des ARD-Reformprozesses schließen sich künftig auch die Landeswellen in den Abend- und Nachtprogrammen zusammen. Bereits ab 13. Januar 2025 übernehmen die meisten Landesrundfunkanstalten der ARD die
«ARD Hitnacht» des MDR. Die einzelnen ARD Medienhäuser können zwischen 23 und sechs Uhr flexibel in das gemeinsame Nachtprogramm ein- und aussteigen. Ab dem 2. Juni 2025 bieten SWR und MDR für die Programmstrecken zwischen 20 und 24 Uhr jeweils neue Abendsendungen an, die von allen ARD Medienhäusern übernommen werden können. Der SWR produziert künftig den
«ARD Musikclub» mit täglich wechselnden Genre-Formaten von Party bis Soul. Das Angebot des MDR wird derzeit noch erarbeitet.
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