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Quotencheck «Comedystreet»

Die Neuauflage der einstigen Kult-Comedy verpuffte weitestgehend.

Mit dem Revival von «Comedystreet» gelang Joyn/ProSieben – so viel lässt sich bereits vorwegschicken – nicht der große Aufschlag. Das jedenfalls lässt sich sowohl aus dem verhaltenen bis nicht vorhandenen Medien-Echo, als auch aus den Einschaltzahlen bei ProSieben und Joyn folgern. Zu viele Fehler in der Vermarktung, Außendarstellung und inhaltlichen Justierung scheinen gemacht worden zu sein. Möglicherweise hat man auch einfach zu wenig neue Impulse geliefert, um die Marke wieder energetisch aufzuladen und ein echtes (Wiederbelebungs-)Momentum zu kreieren.

Das alles zeichnete sich bereits zum Auftakt ab, der nicht nur mit einem kommunikativen Desaster (Spaß mit «Comedystreet») im Streamingbereich begann, sondern auch mit äußerst mageren Quoten im Linearen. Bloß 5,3 Prozent und 0,19 Millionen aus der Zielgruppe bewegte die allererste Revival-Folge am 4. September ab 22.25 Uhr zum Einschalten. Drei weitere Episoden wurden am selben Abend direkt hinterhergeschickt, doch auch sie machten ihre Sache mit Werten zwischen 4,8 und 5,7 Prozent nicht besser. Beim älteren Publikum lag die Resonanz aufgrund des betont juvenilen Impetus erwartbarer Weise im ganz niedrigen Bereich von 1 und 2 Prozent, über den wir im Weiteren nicht mehr zu sprechen brauchen.

Doch auch in der wichtigen jüngeren Zuschauergruppe schrumpfte sich die «Comedystreet»-Neuauflage schon in der zweiten Woche zu einem Zwerg: Nur noch 4,3 Prozent (0,14 Millionen) ergaben sich am 11. September mit der ersten, richtig desolate 2,5 Prozent (0,06 Millionen) mit der zweiten Ausgabe des Abends. In einer ähnlich ernüchternden Spannweite zwischen 3,8 und 5,0 Prozent dümpelte man dann auch in den folgenden 14 Tagen herum.

Erst am 2. Oktober schälte sich mit dem ausgestrahlten Doppelpack ein kleiner Lichtblick im Tunnel heraus. Immerhin gelang dank 0,26 Millionen eine Steigerung auf durchwachsene 7,1 Prozent, eine halbe Stunde später waren es nur noch 6,1 Prozent bei 0,20 Millionen Einschaltenden. Doch scheinbar konnten Gosejohann, Sprünken und Gianni etwas Schwung in die nächste Woche rüberretten, in der zum Start in die Late-Prime erstmals annehmbare Resultate von 8,0 Prozent Marktanteil durch 0,24 Millionen erlangt werden konnten. Die Episode im Anschluss krachte jedoch unsanft auf 5,0 Prozent und 0,12 Millionen – kein Zeichen dafür, dass die Einschaltenden sonderlich viel Gefallen an dem gefunden hätten, was sie zuvor präsentiert bekamen, sonst wären sie ja drangeblieben.

Letztlich handelte es sich bei den 8,0 Prozent auch um den Bestwert der ganzen Revival-Staffel, der ein einmaliges Aufmucken bleiben sollte. In den nächsten zwei Wochen schmälerte sich das Interesse an den Doppelpacks nämlich wieder deutlich auf ein unzureichendes Level zwischen 3 und 4 Prozent Anteil am Markt der Umworbenen. Die kleine Steigerung zum Abschluss am 30. Oktober, welche im Rahmen von weiter unterdurchschnittlichen 6,2 und 5,8 Prozent bei Reichweiten von 0,24 sowie 0,18 Millionen lag, konnte schließlich nichts an der enttäuschenden Rückkehr des Versteckte-Kamera-Klassikers ändern.

Ein resignierender Schnitt von 5,0 Prozent bei den 14-49-Jährigen im Linearen und ein Fehlen unter den gefragtesten Programmmarken im Streaming-Bereich lassen keinen anderen Schluss zu, als dass ProSieben mit der gewählten Art und Weise des «Comedystreet»-Comebacks die Chance zu einem echten Aufschlag verpasst hat. Vielmehr bewegte sich die Neuauflage auf Zwergen-Niveau, obwohl gar keine Zwerge mehr mit dabei waren – auch diese ironische Wendung könnte den Verantwortlichen zu denken geben.
25.11.2024 12:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/156733
Mario Thunert

super
schade


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Comedystreet

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