Das Erste kürzt laut ‚Medieninsider‘ die Folgenzahl im kommenden Jahr um ein Drittel. Aufgefangen werde die freie Zeit von Sandra Maischberger.
Louis Klamroth – aller Kritik zum Trotz – wirkte in den vergangenen Tagen zufrieden. Seine Talkshow
«Hart aber fair», die er Anfang 2023 von Frank Plasberg übernommen hatte und seit diesem Jahr mit seiner Firma Florida Factual auch selbst produziert,
hatte sich in den vergangenen Wochen stabilisiert. Im Juli klärte die ARD auch die Zukunft über das Jahr 2025 hinaus, der Polittalk werde weiterhin im Programm bleiben – trotz vermeintlich verfehlter Abrufzahlen in der Mediathek. «Hart aber fair» war sogar für einen Deutschen Fernsehpreis nominiert. In der Kategorie „Beste Information“ ging der Award zwar letztlich an ARD-Kollegin Sandra Maischberger, dennoch schienen die positiven Schlagzeilen zu überwiegen.
Im Juli hatte die ARD den drei Talkshows «Caren Miosga», «Hart aber fair» und «Maischberger» attestiert, dass sie inhaltlich überzeugen konnten, sich ergänzen und vom Publikum sehr gut angenommen wurden. „Alle Talksendungen“, so die ARD, „konnten sich steigern – sowohl in den Marktanteilen als auch in der Sehbeteiligung.“ Das neue Konzept sollte vorsehen, dass die non-linearen Angebote zukünftig noch stärker in den Fokus des Gesamtkonzepts der Gesprächssendungen rücken sollen. Dabei soll es noch besser gelingen, den politischen Diskurs auch in jüngere Zielgruppen zu tragen. Mit letzterem Punkt durfte sich vor allem Klamroths «Hart aber fair» angesprochen fühlen, das seit dem Produzenten-Wechsel spürbar jünger daherkam. Laut eines Berichts von ‚Medieninsider‘ hat die ARD zumindest in Teilen ihr neues Talkkonzept für das kommende Jahr erarbeitet, was direkte Auswirkungen auf die Zukunft von «Hart aber fair» haben soll.
Laut des Berichts bestätigte die ARD-Programmdirektion, dass die lineare Folgenanzahl des Formats 2025 gegenüber dem Vorjahr reduziert werde. ‚Medieninsider‘ spricht davon, dass die Anzahl der «Hart aber fair»-Ausgaben ab dem kommenden Jahr um ein Drittel gekürzt werde, es werde nur noch 20 anstatt 30 Ausgaben im linearen Programm geben. Bestätigen wollte die ARD diese Zahl nicht. Im vergangenen Jahr ging Klamroth sogar 34-mal on air.
An die Stelle von Klamroth soll dann Fernsehpreis-Gewinnerin Sandra Maischberger, die in diesem Jahr schon dreimal den Platz von «Hart aber fair» am Montagabend einnahm, als Klamroths Polittalk in der Osterpause weilte. Die ARD bestätigte gegenüber ‚Medieninsider‘, dass die Folgenzahl von
«Maischberger» im kommenden Jahr nicht wie im ursprünglichen Produktionsvertrag aufgeführt 58, sondern 67 betragen werde. Für «Maischberger» war der Ausflug auf den Montagabend zusätzlich zu ihren Dienstag- und Mittwoch-Sendungen ein Erfolg. Trotz späterer Sendezeit als «Hart aber fair» konnte man das Quoten-Niveau halten.
Für Louis Klamroth geht die «Hart aber fair»-Reise jedenfalls weiter, auch wenn noch nicht klar, welche weiteren Abenteuer auf ihn warten. Von der ARD hieß es, dass man gemeinsam mit Louis Klamroth in der Entwicklung für mehrere Formate sei. Wie es mit der Mediathek-Ausgabe von «Hart aber fair»,
«Hart aber fair Highlights» (ehemals «Hart aber fair to go»), weitergehen wird, ist nicht bekannt.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel