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«Guidos Deko Queen»: Bling Bling oder Flugrost?

Die glänzenden Werte für das Format scheinen weniger zu werden...

Weil «Shopping Queen» mit Modedesigner Guido Maria Kretschmer zu einem solch überraschenden Erfolg und Kult wurde, hielt es VOX für eine gute Idee, 2021 einen quasi inoffiziellen Ableger Namens «Guidos Deko Queen» an den Start zu bringen, in dem die Kandidatinnen nicht mehr sich selbst, sondern Räume stylen müssen. Dabei werden sie in gewohnter Manier von Guido aus dem Off beobachtet, der die Touren durch Baumärkte, Möbelshops und Dekoläden kommentiert. Auch wenn das Ur-Pendant «Shopping Queen» zum damaligen Zeitpunkt längst nicht mehr die atemberaubenden Sphären erlangte, wie in der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts, erwies sich der Schachzug dennoch als clever – in den letzten Jahren konnten die recht kurzen Staffeln relativ oft eine Range von sieben bis neun Prozent knacken, vereinzelt waren auch bis zu zehn Prozent drin, aber eben auch Durchhänger um fünf Prozent.

Am vorletzten Montag um 16.00 Uhr meldete sich die Produktion schließlich mit einem katastrophalen Wert von 2,1 Prozent in der Zielgruppe zurück. Im Laufe der erste Woche konnte sie sich dann auch lediglich bis auf durchwachsene 5,7 Prozent steigern – lief es in dieser Woche besser? Los ging es folglich am Montag, 30. September, um 16.00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt ließ sich zwar weiter eine Aufwärtsbewegung vermelden, dich sich mit 5,9 Prozent (0,07 Millionen) aber in einem immer noch durchwachsenen Rahmen hielt. Auch insgesamt lief es mit 5,1 Prozent nicht gerade berauschend.

Besserung war dann aber erstmals am Dienstag in Sicht: Hier standen folglich akzeptable 7,1 Prozent zu Buche, die bei 0,09 Millionen Zusehenden aus der Zielgruppe gemessen wurden. Wer jetzt einen Rückfall vermutete, wird sich die Augen reiben: Denn am Mittwoch, 2. Oktober, wiesen die Daten plötzlich richtig schöne 9,5 Prozent (0,12 Millionen) – ein Sprung von über zwei Prozentpunkten nach oben. Beim älteren Publikum verblieb man jedoch weiterhin in einer enttäuschenden Zone von 4,6 Prozent (0,42 Millionen).

Wer jetzt auf den endgültigen Durchbruch setzte, wird sich die Augen reiben: Am Donnerstag setzte es dementsprechend einen derben Absturz auf schlechte 4,2 Prozent bei den 14-49-Jährigen, die sich klar im roten Bereich wiederfinden – nur 0,09 Millionen waren aus dieser Altersklasse dabei. Ähnlich gravierend zeichnete sich jener Sturz auch bei den Älteren ab, wo bloß noch ganz magere 2,7 Prozent auf der Uhr standen. Freitag, zum Ende der zweiten Sendewoche, lässt sich nicht über eine signifikante Veränderung berichten. Vielmehr verharrte die Zuschauerzahl der Umworbenen bei 0,09 Millionen und gewohnt getrübten 5,4 Prozent. Den selben Wert generierte im direkten Vorfeld übrigens die Mutter-Sendung, welche bei 0,07 Millionen aber gar eine noch niedrigere Reichweite in der wichtigen Zielgruppe einfuhr.

Die neue Staffel von «Guidos Deko Queen» scheint ihren Schlingerkurs zwischen schönen und schäbigen Quoten weiterzufahren. Allerdings zeigen die bisher ausgestrahlten Folgen im Gros eher ein Übergewicht hin zu schäbigen Zahlen – die Ausreißer nach oben sind Stand jetzt seltener geworden. Damit droht das Gleichgewicht alles in allem vom grünen Durschnittsbereich der vorherigen Durchläufe in ein rotes Durchschnittslevel zu kippen. Möglicher Weise Anzeichen von Abnutzungsmechanismen, aber auch eines insgesamt schwächeren Programmumfeldes mit der momentan angeknockten «Shopping Queen». Vielleicht sollten die beiden zuständigen Produktionsfirmen «Constantin Entertainment» und «RTL Studios» mehr frische Impulse einsetzen.
05.10.2024 10:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/155365
Mario Thunert

super
schade


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Tags

Guidos Deko Queen; Shopping Queen; Guido Maria Kretschmer; VOX; Constantin; Deko Shopping Queen Guidos Deko Queen Constantin Entertainment RTL Studios

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