«Nord bei Nordost» ist die neue Reihe von Das Erste, die am Nationalfeiertag um 20.15 Uhr läuft. Im Gespräch sprach Hauptdarsteller Bredin über seine Figur Tim.
Hallo Herr Bredin. Sie spielen die Hauptrolle neben Cordelia Wege und Franz Dinda in der neuen Das Erste-Krimireihe. Brauchten Sie lange, um das Rollenangebot anzunehmen?
Ich bin mit meinen Kolleg*innen durch einen dreistufigen Casting-Prozess gegangen, bei dem sich herauskristallisierte, dass Franz, Cordelia und ich wunderschön harmonierten. Sagen wir es also so: Ich hatte nie Gelegenheit zu zögern, habe mich aber auch nicht kopfüber hineinstürzen können. Schön norddeutsch.
(lacht)
Wie würden Sie Ihre Figur definieren?
Tim Engelmann ist in dem Dreiergespann eher der Mann fürs Grobe, der gerne auch mal zu unorthodoxen Ermittlungsmethoden greift. Er kennt sich in seinem Revier bestens aus und hat keinerlei Berührungsängste mit Kriminellen, da er selbst auch nicht die sauberste Weste hat und aus seiner Vergangenheit noch diverse Dämonen lauern.
«Nord bei Nordwest» erreichte im Winter 2024 über acht Millionen Fernsehzuschauer. Hat man beim Norddeutschen Rundfunk und der ARD ähnliche Erwartungen an Sie und Frau Wege hinsichtlich «Nord bei Nordost – Westend»?
Ich empfehle einzuschalten, um Erwartungen zu übertreffen!
Das Buch kommt von Holger Karsten Schmidt. Kann damit überhaupt etwas schief gehen?
Wohl kaum, und Holger Karsten Schmidts Feder hat auch hier wieder zugeschlagen: Norddeutscher Krimi meets Beziehungskiste, einfach stark!
«Nord bei Nordwest» bekommt Verstärkung. Was unterscheidet «Nord bei Nordost» von ihrer großen Schwester?
Vieles ist anders, manches ist ähnlich, alles ist eigen - wie im echten Leben: «Nord bei Nordost» ist eine flügge Schwester, die eigene Wege beschreitet. Die Andersartigkeit des Ermittlerteams, die Eigenarten der Menschen und unbedingt die Farbe und Tonalität der Region, in der unsere Reihe spielt.
Inwieweit soll sich «Nord bei Nordost» von «Nord bei Nordwest» abgrenzen? Gerade aus dem angelsächsischen Bereich gibt es viele Unterschiede: «CSI: Miami» war beispielsweise die coolere Version, Tiefgang hatte die Serie nicht. Was ist Ihr Unique-Selling-Point?
Der Unique-Selling-Point ist auf jeden Fall die Beziehung von uns drei Kommissaren untereinander, welche schon prickelnd und noch weiter ausbaufähig ist. Ungewöhnlich und sehr erwachsen.
Die Dreharbeiten sind schon knapp 15 Monate abgeschlossen. Wie sieht es mit einer Fortsetzung aus?
Die Entscheidung über eine Fortsetzung wird es nach der Ausstrahlung am 3. Oktober 2024 geben. Natürlich wird unser erster Film «Nord bei Nordost – Westend» aber auch in der ARD Mediathek noch länger zu sehen sein!
Regisseurin Esther Rauch schwärmt davon, dass sie drei gute Schauspieler besetzt habe, die völlig anders sind. Hat Sie damit Recht?
Recht hat sie, die gute Esther Rauch: Cordelia Wege, Franz Dinda und ich sind schon schön unterschiedliche Charaktere, welche sich aufs Feinste beflügeln und ergänzen. Der Dreh war ein Fest. Und ich danke Esther Rauch für die Blumen, aber auch für ihren Anspruch und Sinn für jedes Detail!
Die neue Reihe ist in Mecklenburg-Vorpommern beheimatet. Ein Gebiet, das öfters in Szene gesetzt werden sollte?
Da ich seit knapp fünf Jahren in MV lebe und dort meine zweite Heimat gefunden habe, fände ich es natürlich hervorragend, wenn Bismarck Lügen gestraft wird und wir hinsichtlich schöner Projekte keine 50 Jahre abzuwarten hätten. Ich bin auf jeden Fall schon mal da.
Was sollte man dort gesehen haben?
Ursprünglich komme ich ja aus einem anderen Teil Norddeutschlands, fühle mich aber seit dem ersten Tag in Meck-Pomm unter den Ivenacker Eichen, zwischen den tanzenden Steinen oder im Gespensterwald mit Blick aufs Meer immer sehr beseelt.
Sie haben dieses Jahr die Fortsetzung von «Der Palast» gedreht. Können wir uns auf eine spannende Staffel freuen?
Oh ja, die neue Staffel des Palasts, realisiert unter der liebevollen Regie von Uli Edel, wird wieder spannend und berührend.
Danke für Ihre Zeit!
«Nord bei Nordost – Westend» ist am 3. Oktober im Ersten zu sehen.
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