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«Ulrich Wetzel - Der Ermittlungsrichter» läuft sich warm

Die neue Sendung am RTL-Nachmittag kommt natürlich nicht ohne Scripted-Elemente aus.

Weil Ulrich Wetzel mit der Rückkehr seines «Strafgerichts» zumindest beim Gesamtpublikum einen soliden Quotenbringer etablieren konnte, der in dieser Alterskategorie oft zweistellige Marktanteile möglich macht, sind die Kölner logischer Weise darum bemüht, seine Präsenz im Programm weiter auszubauen. Der erste Versuch in diese Richtung ist mit «Ulrich Wetzel – Das Jugendgericht» aber ziemlich in die Hose gegangen. Jetzt also der nächste Anlauf mit einem Format, in dem der Richter nach Senderangaben in nachgestellten Szenen den Gerichtssaal verlassen soll, um schon vor einem Verfahren das Schicksal von Beschuldigten zu beeinflussen (was auch immer das konkret bedeuten mag).

Jedenfalls trägt es den Titel «Ulrich Wetzel - Der Ermittlungsrichter» und startete diese Woche um 17.00 Uhr, also direkt im Anschluss an die Hauptsendung. Zu Beginn am Montag tat sich der Neustart dabei noch etwas schwer, in die Gänge zu kommen: Mit 0,96 Millionen rutschte man im Gegenteil zum Strafgericht unter die Marke von einer Millionen Zuschauenden und reduzierte dementsprechend auch den Marktanteil beim Gesamtpublikum von 11,4 (Strafgericht) auf durchwachsene 8,7 Prozent. Bei den Jüngeren kündigte sich bereits an, dass es der Richter bei ihnen noch schwieriger haben wird, in dieser Zuschauergruppe waren nur klar unterdurchschnittliche 6,5 Prozent (0,12 Millionen) möglich.

Am zweiten Tag ging die Gesamtreichweite zwar noch ein Stück auf 0,83 Millionen zurück, jedoch konnte der dazugehörige Anteil dennoch leicht auf mäßige 9,3 Prozent gesteigert werden. Bei den 14-49 -Jährigen waren wieder nur recht ernüchternde Zahlen von 6,6 Prozent drin. Der Mittwoch brachte schließlich – zumindest für das ältere Publikum gesprochen – einen ersten signifikanten Boost. Unvermuteter Weise gelang es der neuen Sendung tatsächlich, die Resonanz der Hauptsendung (0,86 Millionen) leicht auszubauen, und zwar auf 0,91 Millionen, die erstmals solide 10,2 Prozent mit sich brachten. In der jüngeren Zielgruppe verharrte man auf dem Niveau der Vortage.

Gehalten werden konnte dieser Vorstoß am Donnerstag dann aber nicht. Im Gegenteil dazu verlor Ulrich Wetzel mit seiner Zweitsendung an Zugkraft und fiel auf den schlechtesten bisher ermittelten Wert – 0,79 Millionen waren insgesamt noch mit von der Partie. Sie ließen auch den Quotenanteil wieder auf mäßige 9,2 Prozent runtergehen. Zum Wochenende dann der Rekord: Überraschend aber nicht am Gesamtmarkt. An jenem ließen sich wieder ähnliche 0,81 Millionen zu 9,8 Prozent beobachten. Bei den 14-49-Jährigen gelang aber tatsächlich ein deutlicher Sprung nach oben. Erstmals akzeptable 9,3 Prozent wurden erhoben, die die Richtlinie für eine erstrebenswerte Entwicklung im Sinne von RTL markieren sollten.

Wie Sie sicher schon an der Priorisierung der berichteten Daten erkennen, spricht die neue Produktion «Ulrich Wetzel – Der Ermittlungsrichter» vornehmlich ein älteres Publikum an, welches für RTL am Nachmittag inzwischen mindestens genauso wichtig ist, wie die ursprüngliche werberelevante Zielgruppe von 14-49 Jahren. Darauf zielt die Programmierung sicher auch bewusst ab, weshalb die zu Buche stehenden Resultate beim Gesamtpublikum recht in Ordnung gehen. Bei den Jüngeren hingegen können die Zahlen um sechs Prozent nicht wirklich zufriedenstellen. Hier wird der Sender sicherlich hoffen, dass der Neustart noch eine Schippe draufpackt, wie am Freitag mit 9,3 Prozent gesehen.
21.09.2024 10:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/154996
Mario Thunert

super
schade


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