Wagen wir den Sprung ins kalte Wasser und lüften das Geheimnis, ob Puffi Bohlen nass machen konnte.
Da aber beide Programme, soviel sei schon mal festgehalten, nicht den Sieg beim Gesamtpublikum davontragen konnten, geziemt es sich, den Spitzenreitern in der Kategorie zunächst den Vortritt zu lassen. Das erste Treppchen gehörte folglich auch dem Ersten Deutschen Fernsehen, das einen Polit-Thriller in Erstausstrahlung aufbot. Das Werk mit dem entsprechenden Titel
«Im Netz der Gier» konnte dabei die Aufmerksamkeit von insgesamt 5,03 Millionen Zuschauenden zu wahrlich tollen 23,2 Prozent Marktanteil auf sich ziehen. Bei den 14-49-Jährigen gelang dies nur zu 8,5 Prozent (0,34 Millionen), die aber auch klar über der Norm des Senders lagen.
An zweiter Stelle wieder passender Weise das Zweite Deutsche Fernsehen mit dem Kontrast der leichten Schlager-Unterhaltung. Eingelöst wurde diese von der
«Giovanni Zarrella Show», welche dieses Mal in der Lage war, 2,73 Millionen und 13,5 Prozent auf sich vereinen. Bei den Jüngeren ließ sich der öffentlich-rechtliche Konkurrenz-Sender mit 7,6 Prozent (0,30 Millionen) nicht überbieten – schon gar nicht die privaten Kontrahenten.
Denn zuallererst das
«TV Total Turmspringen» auf ProSieben konnte dank eines Resultats von schönen 14,7 Prozent bei 0,48 Millionen Werberelevanten an Zarrella vorbeispringen und im selben Atemzug auch den Primtime-Sieg in dieser Altersklasse noch vor DSDS perfekt machen. Bei den Älteren sah es für Pufpaff und Co. naturgemäß mit 5,6 Prozent (0,88 Millionen) nicht so feuchtfröhlich aus. Wie gesagt konnte man in der wichtigen Zielgruppe aber
«Deutschland sucht den Superstar» auf RTL hinter sich lassen, das nach dem eh schon verhaltenen Staffelauftakt noch weiter auf leicht enttäuschende 12,3 Prozent nachgab, die aus 0,49 Millionen folgten. Am Gesamtmarkt lag die Castingshow bei 8,0 Prozent und damit leicht vor ProSieben.
Beim Rest waren wie so oft erneut viele alte Spielfilm-Aufgüsse festzumachen. Dieses Mal aber nicht so bei Sat.1, das tatsächlich eine Free-TV-Premiere im Angebot hatte. Die mit mittelmäßigen Kritiken bedachte Mischung aus Animations- und Fantasy-Komödie firmiert unter dem Namen
« Space Jam: A new Legacy» und konnte immerhin mäßige Einschaltquoten von 7,7 Prozent (0,32 Millionen) in der Zielgruppe vorweisen. Insgesamt sah es schlecht aus, hier kamen nur 2,9 Prozent zusammen. Vor VOX konnten sich die Unterföhringer zumindest drängeln, wo das
« Ghostbusters»-Remake im Re-Run mit Melissa McCarthy und Co. schwächere 5,7 Prozent (0,24 Millionen) bei den Leuten zwischen 14 und 49 einfuhr.
Nochmal ein Tick abgeschlagener waren RTLZWEI und Kabel Eins. Bei den Grünwäldern war mit dem alten Knastthriller
«Die letzte Festung» nicht allzu viel zu holen: Nur 0,21 Millionen und durchwachsene 5,2 Prozent der Umworbenen schalteten zu. Bei Kabel siechten vier Folgen des Crime-Procedurals
«FBI» wieder vor sich hin: Lediglich zwischen 3,5 und 2,7 Prozent (maximal 0,12 Millionen) wollten die Ermittlungen und Einsätze wiederkäuen.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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