Gesang oder Comedy, Wissenschafts-Entertainment oder Krimi, Backen oder Blaulicht – der gestrige Abend bot einige Alternativen.
Im Ersten Deutschen Fernsehen wurde folglich die Programmfarbe Krimi bedient. Dieses Mal handelte es sich jedoch um einen Fall mit stärkeren Mystery-Nuancen:
«Wäldern: Das Verschwundene Mädchen» lautete der Titel des Neunzigminüters, der 3,47 Millionen und 15,3 Prozent insgesamt zum Einschalten bewegen und damit auch den Sieg in der Primetime einheimsen konnte. Bei den 14-49-Jährigen war der Mystery-Krimi hingegen mit 7,5 Prozent (0,35 Millionen) nicht ganz vorne zu verorten – die privaten lagen mit Entertainment vorne.
Fangen wir hier zunächst mit der Castingshow
«Deutschland sucht den Superstar» an, die bei RTL in eine neue Runde einstartete. Jedoch nur 0,57 Millionen zu verhältnismäßig durchwachsenen 12,4 Prozent der Werberelevanten verfolgten den Start in die Castings, womit man immerhin noch auf Augenhöhe mit
«TV Total» im direkten Konkurrenzumfeld lag. Pufpaff generierte diese Woche bei ProSieben nämlich mit 12,4 Prozent (0,57 Millionen), exakt die gleichen Zahlen bei den Werberelevanten, die für ProSieben weiter im erfreulichen Bereich liegen. Es ist wahrscheinlich, dass als dritter Big-Player die Streamingplattform RTL+ beim jungen Publikum einige Zuschauende mit der neuen Raab-Show abgriff. Am Gesamtmarkt spielten «DSDS» mit 8,8 Prozent (1,96 Millionen) und Pufpaff mit 4,6 Prozent (1,05 Millionen) eine untergeordnete Rolle.
Vor ihnen lag in dieser Kategorie noch das ZDF, wo
«Die große Terra X Show» eine mäßige Performance ablegte. Ihre Resonanz belief sich insgesamt auf 2,61 Millionen und hinnehmbare 11,5 Prozent, die immerhin zum zweiten Platz hinter dem Ersten reichten. Bei den Interessenten bis 49 verlief sich das Einschaltverhalten mit 7,6 Prozent (0,36 Millionen) hingegen noch wesentlich deutlicher im Mittelmaß. Besser schnitt in dieser Altersklasse
«Das große Backen» auf Sat.1 ab, welches 9,0 Prozent (0,39 Millionen) und damit den dritten Rang hinter RTL und ProSieben besteigen konnte.
Damit ließen die Unterföhringer auch VOX hinter sich, wo
«110 im Dauereinsatz» auch dieses Mal nicht zu überzeugen wusste. Bloß 5,2 Prozent, die sich aus 0,24 Millionen Werberelevanten speisten, wurden erfasst. Reichte dies zumindest noch aus, um RTLZWEI mit seinen
«Wollnys» zu überbieten? Ja, denn jene fuhren gestern nur zwischen trüben 3,4 und akzeptablen 4,8 Prozent bei höchstens 0,22 Millionen Umworbenen ein. Der Thriller
«The Accountant» bei Kabel Eins lockte in dieser Zuschauerkategorie sogar mehr Menschen als die beiden Sender an - 0,27 Millionen zu soliden 6,3 Prozent sahen den Film.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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