TF1 beweist in Frankreich immer wieder, dass private Fiction funktionieren kann. Bei France 2 hat die neue Serie «Fortune de France» Probleme.
Der französische Fernsehsender TF1 hat bei Spring Films, Shine Fiction und Be-Films die Krimi-Miniserie
«Brocéliande» in Auftrag gegeben. Die Biologin Fanny Legoff lebt in Paris, nachdem sie die Bretagne nach dem unerklärlichen Verschwinden ihrer besten Freundin Laura Perrier am 31. Oktober 2003 im Wald von Brocéliande verlassen hat. Fanny, die Laura vor ihrem Verschwinden als letzte Person gesehen hat, beschließt, in die Bretagne zurückzukehren, nachdem sie ein Päckchen mit einem anklagenden Brief und einem mit getrocknetem Blut bedeckten Skalpell erhalten hat.
Die Serie mit Nolwenn Leroy, Marie-Anne Chazel und Thomas Jouannet startete in Frankreich am Montag, den 16. September um 21.10 Uhr mit 4,46 Millionen Zuschauern und einem starken Marktanteil von 21,7 Prozent. Die zweite Folge, die bis 23.05 Uhr lief, erreichte mit 3,93 Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 21,7 Prozent. Die ersten sechs Folgen wurden bereits auf dem belgischen Sender La Une ausgestrahlt und erreichten zwischen 0,42 und 0,21 Millionen Zuschauer. Das Format erzielte die besten Ergebnisse auf dem Sendeplatz.
Die RTL-Tochter M6 setzte die Ausstrahlung von
«L'amour est dans le pré» mit Karine Le Marchand fort. Die 19. Staffel von «Bauer sucht Frau» startete zur besten Sendezeit. 3,79 Millionen Zuschauer ab vier Jahren schalteten ab 21.15 Uhr ein und bescherten dem Sender starke 18,2 Prozent. Bei den haushaltsführenden Frauen, den so genannten Werberelevanten, erzielte die Sendung starke 27,0 Prozent. Der zweite Teil, der zwischen 21.55 und 23.10 Uhr ausgestrahlt wurde, brachte noch einmal 3,43 Millionen Zuschauer und 19,9 Prozent. Doch der Schein trügt: Eine Woche zuvor sahen 4,14 Millionen Zuschauer den ersten Teil, 3,84 Millionen den zweiten.
Auf dem öffentlich-rechtlichen Sender France 2 startete die Miniserie
«Fortune de France». Die historische Saga mit Nicolas Duvauchelle und Guillaume Gouix, den Gewinnern des La Rochelle Fiction Festival 2024, erreichte zwischen 21.05 Uhr und 22.50 Uhr umgerechnet 2,33 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag damit bei zwölf Prozent, bei den Frauen sogar nur bei 6,1 Prozent. Besonders bitter: Zwischen dem ersten und zweiten Teil des Sechsteilers schalteten 600.000 Franzosen ab.
Bereits im Vorjahr hatte der öffentlich-rechtliche Sender auf eine sechsteilige Historienserie gesetzt.
«Filles du feu» ist eine Produktion der Fremantle-Tochter Kwaï und spielt im Jahr 1609 in Labourd, einer Provinz im französischen Baskenland, zu der auch Bayonne gehört. Das Leben dreier Schwestern (Jeannette, Catherine und Morguy) und ihrer Mutter (Gratianne) gerät aus den Fugen, als ein wichtiger Richter des Parlaments von Bordeaux, Pierre de Rosteguy de Lancre, im Auftrag König Heinrichs IV. auf Hexenjagd geht. Die Serie startete mit 2,35 Millionen Zuschauern und fiel innerhalb von zwei Wochen auf etwas mehr als 600.000 Zuschauer zurück.
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