Das Unternehmen fällt allerdings recht weich, weil man in den vergangenen Jahren deutlich vorgesetzt hat.
Der Autoren- und Schauspielerstreik in den USA im Vorjahr hatte auch in Deutschland deutliche Auswirkungen. Nicht nur bei den Verleihern und Fernsehsendern fehlten Filme und TV-Serien, auch im Studio Babelsberg wurden zahlreiche Produktionen nicht realisiert. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 21,073 Mio. Euro nach 108,685 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Materialaufwand sank von 63,3 Mio. Euro auf 13,6 Mio. Euro, die Löhne und Sozialabgaben von 37,3 Mio. Euro auf 9,6 Mio. Euro.
Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -9,495 Millionen Euro nach 2,969 Millionen Euro im Vorjahr. Der Jahresfehlbetrag verringerte sich durch die Verlustübernahme auf -3,116 Millionen Euro. Der Gewinnvortrag erhöhte sich auf 25,044 Mio. Euro, so dass sich ein Konzernbilanzgewinn von 21,928 Mio. Euro ergibt. Die Gesellschafter von Studio Babelsberg haben in den vergangenen Jahren eine Kriegskasse aufgebaut, um solche Ausnahmesituationen wie Streiks abfedern zu können.
„das Geschäftsjahr 2023 war aufgrund der Streiks der US-Gewerkschaften der Drehbuchautoren und Schauspieler ein herausforderndes Jahr für Studio Babelsberg. Von Mai bis November pausierten die Produktionsaktivitäten weltweit. Dies führte auch in unseren Studios zu Unterbrechungen und Verschiebungen der geplanten Projekte. So musste u.a. die für Sommer 2023 vorgesehene große Kinoproduktion von Wes Anderson unterbrochen werden und konnte erst dieses Jahr realisiert werden. In allen Geschäftsbereichen von Studio Babelsberg kam es zu einem starken Einbruch der Aufträge“, teilte der Vorstand aus Hermann Weltman, Ashley Rice, Eoin Egan und Keith Gee mit. „Die durch die Streiks massiv belastete Auftragslage führte zu einer deutlich verminderten Studiobelegung, einem merklichen Umsatzrückgang und letztlich zu einem negativen Jahresergebnis. Die Studio Babelsberg AG schloss daher das Geschäftsjahr 2023 mit einem negativen Ergebnis vor Verlustübernahme von TEUR 6.517, das in Erfüllung des Ergebnisabführungsvertrags von der Kino BidCo GmbH ausgeglichen wird. Der Konzern hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 3.116 abgeschlossen.
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