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Deutscher Fernsehpreis 2024: Die Nominierungen

Das ZDF führt mit 30 Nominierungen die Hitliste an. Die Serie «Die Zweiflers» wurde sechs Mal vorgeschlagen. Schlusslicht ist ProSiebenSat.1 mit vier Erwähnungen.

Die Deutscher Fernsehpreis GmbH hat am Donnerstag die Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis 2024 bekannt, der erneut an zwei Abenden vergeben wird. Am Dienstag, 24. September, werden in der „Nacht der Kreativen“, moderiert von Esther Sedlaczek die kreativen Einzelleistungen geehrt, während Das Erste am 25. September zur besten Sendezeit die große Gala mit Barbara Schöneberger überträgt, bei der die Werkkategorien vergeben werden. Die Jury des Deutschen Fernsehpreises berücksichtigte bei ihren Nominierungen Programme aus den Bereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport, die im Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 zu sehen waren. Dabei kam die ZDF-Familie mit insgesamt 30 Nominierungen auf die meisten, gefolgt von der ARD, die 21-Mal bedacht wurde. 16 Nominierungen gehen an RTL Deutschland, 10 an Prime Video, 6 an Disney+, je 4 an ProSiebenSat.1 und an Netflix, je 2 an MagentaTV und WELT TV und eine an Warner.

Der Juryvorsitzende Wolf Bauer sprach von „einem programmlichen Gipfel“, denn der verstärkte Wettbewerb der Anbieter – von den linearen klassischen Sendern bis hin zu Aggregatoren und Streaming-Plattformen – habe zu einer „erweiterten Vielfalt an Programmkreationen mit deutlich gewachsenem Produktionsvolumen und hoher Innovationsbereitschaft geführt“. Bauer weiter: „Die Bandbreite der Angebote bei gleichzeitiger hoher Qualität machte es der Jury nicht leicht, ihre Entscheidungen zu treffen. Trotz des nochmals gestiegenen Sichtungsaufwands war der intensive Diskussionsprozess über Spitzenqualität im programmlichen Angebot für die Jury wirklich bereichernd. Ich bedanke mich bei meinen Jury- Kolleginnen und -Kollegen für ihr großes Engagement.“

Besonders in der Fiktion-Kategorie fiel die Auswahl schwer, denn dies sei laut Bauer der „produktivste Programmbereich, insbesondere in der Serie, wo sich angeregt von Streamern und Mediatheken viele jüngere Produktionshäuser hervortun.“ Dennoch kristallisierte sich ein klarer Jury-Favorit hervor, denn die ARD-Serie «Die Zweiflers» heimste sechs Nominierungen ein, darunter in der Kategorie „Beste Drama-Serie“. Auch wurden Sunnyi Melles und Aaron Altaras für ihre Rollen als „Beste Schauspielerin“ und „Bester Schauspieler“ nominiert. Zudem darf die Serie in den Kategorien „Beste Regie Fiktion“, „Beste Kamera Fiktion“ und „Beste Montage Fiktion“ hoffen. Dahinter folgt «Deutsches Haus» (Disney+) mit vier und «Push» (ZDFneo) mit drei Nennungen. Ebenso auf drei Nennungen kommt die Comedy-Serie «Legend of Wacken» (RTL+).

Wolf Bauer sagt in seinem Statement: „Insbesondere hier haben wir eine große Bandbreite gesehen: aufrührende zeitgeschichtliche Stoffe von hoher aktueller Relevanz einerseits, eine Vielzahl komplexer Genrestücke, bildstarke Fantasy- und Mystery-Erzählungen für die junge Zielgruppe andererseits. All das ist handwerklich hervorragend umgesetzt und nicht zuletzt wegen beeindruckender Einzelleistungen vor und hinter der Kamera höchst überzeugend.“ So verwundert es nicht, dass neben den Schauspiel- und Dokumentations-Kategorien gleich fünf Serien auf den Titel „Beste Drama-Serie“ hoffen dürfen. Neben «Die Zweiflers» sind dies «Deutsches Haus» (Diensy+), «Liebes Kind» (Netflix), «Maxton Hall – Die Welt zwischen uns» (Prime Video) sowie die ZDFneo-Reihe «Push».

Im Bereich Unterhaltung treten «Lass dich überwachen!» (ZDF) gegen die Show-Schwergewichte von RTL «Let’s Dance» und ProSieben «Wer stiehlt mir die Show?» an. Die ZDF- und RTL-Sendung dürfen jeweils auf drei Preise hoffen. RTL hat derweil beste Chance auch einen Preis als „Beste Unterhaltung Reality“ abzustauben, denn «Die Verräter – Vertraue niemanden» ist gemeinsam mit der RTL+-Produktion «Alone – Überlebe in der Wildnis» nominiert. Außerdem geht die Netflix-Reality «Kaulitz & Kaulitz» ins Rennen. Ausgeglichen verteilt sind die Kategorien „Bestes Factual Entertainment“ mit «Buchstäblich leben!» (ZDF), «Mälzer und Henssler liefern ab!» (VOX) und «Star Kitchen mit Tim Raue» (Prime Video) sowie „Beste Comedy/Late Night“ mit «Bosetti Late Night» (3sat/ZDF), «Bratwurst & Baklava – Die Show» (ProSieben) und «Die Teddy Teclebrhan Show» (Prime Video). „In der Unterhaltung, in Show, Late Night und Comedy begegnete uns im Programmjahr vor allem Bewährtes in Bestform, neue Themen und innovative Erweiterungen haben in der Reality stattgefunden“, fasst Wolf Bauer zusammen.

„In der Information konzentriert sich das Programmangebot gegenwärtig auf das welt- und gesellschaftspolitische Geschehen“, so Bauer weiter. „Der Ukraine-Krieg, der Nahost-Konflikt, Europa, Russland und der Rechtsruck in Deutschland bilden die wesentlichen inhaltlichen Schwerpunkte in Information, Dokumentation und Doku-Serie.“ In der Kategorie „Beste Information“ wurden «Hart aber fair», das «heute journal» vom 9. November 2023 sowie die Talkshow «Maischberger» nominiert. Im Bereich Dokumentation wurden neben den drei öffentlich-rechtlichen Produktionen «Gekaufte Politik? Europa in der Korruptionskrise» (arte/ZDF), «Hamas-Angriff aufs Festival – Die Überlebenden des Wüsten-Raves» (arte/ZDF) und «Putins Bären» von «Simplicissimus» (ARD/funk) auch der Prime-Video-Film «Das letzte Tabu» und Thilo Mischkes ProSieben-Doku «Uncovered: Sucht aus der Pillen-Packung. Die weltweite Opioid-Krise» nominiert. Die Kategorie „Beste Sportsendung“ dominieren Ballsportarten, aber nur einmal wurde Deutschlands liebste Sportart der Fußball bedacht. Diese Nominierung ging an das ZDF für «sportstudio live – UEFA EURO 2024». Derweil gab es für «Handball-EM 2024» eine gemeinsame Nominierung für ARD und ZDF, während «FIBA Basketball-WM 2023» von MagentaTV das Feld komplettiert.

Alle Nominierungen in der Übersicht:


FIKTION


Bester Fernsehfilm/Mehrteiler
• «Blindspot» (ZDF/Network Movie)
• «Ich bin! Margot Friedländer» (ZDF/UFA Documentary)
• «Silber und das Buch der Träume» (Prime Video/Constantin Film)

Beste Drama-Serie
• «Deutsches Haus» (Disney+/Gaumont)
• «Liebes Kind» (Netflix/Constantin TV)
• «Maxton Hall – Die Welt zwischen uns» (Prime Video/UFA Fiction)
• «Push» (ZDFneo/Bantry Bay)
• «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)

Beste Comedy-Serie
• «Die Discounter» (Prime Video/Pyjama Pictures)
• «Legend of Wacken» (RTL+/Florida Film)
• «Neue Geschichten vom Pumuckl» (RTL+/NEUESUPER)

Beste Schauspielerin
• Mala Emde für «Oh Hell» (MagentaTV/Warner|Turner/good friends)
• Sira-Anna Faal für «Pauline» (Disney+/btf - bildundtonfabrik)
• Sunnyi Melles für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)
• Katja Riemann für «RESET – Wie weit willst du gehen?» (ZDF/Gaumont)
• Katharina Stark für «Deutsches Haus» (Disney+/Gaumont)

Bester Schauspieler
• Aaron Altaras für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)
• Damian Hardung für «Maxton Hall – Die Welt zwischen uns» (Prime Video/UFA Fiction)
• Marc Hosemann für «Die Discounter» (Prime Video/Pyjama Pictures) und «Last Exit Schinkenstraße» (Prime Video/i&u/Odeon Fiction)
• Jan Krauter für «Unschuldig – Der Fall Julia B.» (ARD/ORF/Degeto/filmpool) und «Lost in Fuseta: Spur der Schatten» (ARD/Degeto/307 production)
• Sammy Scheuritzel für «Legend of Wacken» (RTL+/Florida Film)

Beste Regie Fiktion
• Katja Benrath, Mia Maariel Meyer für «Push» (ZDFneo/Bantry Bay)
• Marvin Kren, Cüneyt Kaya für «Crooks» (Netflix/Wiedemann & Berg TV)
• Anja Marquardt, Clara Zoë My-Linh von Arnim für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)

Bestes Buch Fiktion
• Luisa Hardenberg für «Push» (ZDFneo/Bantry Bay)
• Annette Hess für «Deutsches Haus» (Disney+/Gaumont)
• Marc O. Seng für «Blindspot» (ZDF/Network Movie)

Beste Kamera Fiktion
• Christian Alvart, Christian Huck für «Oderbruch» (ARD/Degeto/Syrreal Entertainment/CBS)
• Henner Besuch für «Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder» (RTL+/Wüste Medien)
• Phillip Kaminiak für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)

Beste Montage Fiktion
• Vincent Assmann, Aurora Franco Vögeli für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)
• Linda Bosch für «Was wir fürchten» (ZDFneo/Bavaria Fiction)
• Martin Menzel für «Ich bin! Margot Friedländer» (ZDF/UFA Documentary)

Beste Musik Fiktion
• Dascha Dauenhauer für «Deutsches Haus» (Disney+/Gaumont)
• Anna Kühlein für «Was wir fürchten» (ZDFneo/Bavaria Fiction)
• Liam Mour für «Boom Boom Bruno» (Warner/Odeon Fiction)

Beste Ausstattung Fiktion
• Lea Fumy-Schleef, Uta Materne (Production-Design) für «Pauline» (Disney+/btf - bildundtonfabrik)
• Ralf Schreck (Szenenbild), Mirjam Muschel (Kostüm) für «Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern» (RTL+/UFA Fiction)
• Anette Schröder (Kostüm) für «Legend of Wacken» (RTL+/Florida Film)

UNTERHALTUNG


Beste Unterhaltung Show
• «Lass dich überwachen!» (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)
• «Let's Dance» (RTL/Seapoint/BBC Studios)
• «Wer stiehlt mir die Show?» (ProSieben/Florida Entertainment)

Beste Unterhaltung Reality
• «Alone – Überlebe die Wildnis» (RTL+/ITV Studios)
• «Kaulitz & Kaulitz» (Netflix/Constantin Entertainment)
• «Die Verräter – Vertraue Niemandem!» (RTL/Tower Productions)

Bestes Factual Entertainment
• «Buchstäblich leben!» (ZDF/Endemol Shine)
• «Mälzer und Henssler liefern ab!» (VOX/Endemol Shine)
• «STAR KITCHEN mit Tim Raue» (Prime Video/Warner)

Beste Comedy/Late Night
• «Bosetti Late Night» (3sat/ZDF/Turbokultur)
• «Bratwurst & Baklava – Die Show» (ProSieben/Brainpool TV)
• «Die Teddy Teclebrhan Show» (Prime Video/Leonine Studios/KOFBELU)

Beste Moderation/Einzelleistung Unterhaltung
• Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf für «24 Stunden mit Joko & Klaas» (ProSieben/Florida Entertainment)
• Laura Wontorra für «Drei gegen Einen» (RTL/Endemol Shine/Potatohead Pictures) und «Grill den Henssler (VOX/ITV Studios)
• Sonja Zietlow für «Die Verräter – Vertraue Niemandem!» (RTL/Tower Productions)

Beste Regie Unterhaltung
• Andrea Achterberg für «Frag doch mal die Maus» (ARD/WDR/Ansager & Schnipselmann)
• Mark Achterberg für «Let‘s Dance» (RTL/Seapoint/BBC Studios)
• J. Patrick Arbeiter für «Lass dich überwachen!» (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)

Bestes Buch Unterhaltung
• Raphael Selter für «Browser Ballett: Brüste des Terrors» (4), «Mein bester Freund wählt AfD» (5), «Der KI-Kollege» (6) (ZDFneo/Steinberger Silberstein)
• Torsten Sträter für «Sträter» (ARD/WDR/Prime Productions)
• Dietrich Krauß, Max Uthoff, Claus von Wagner für «Die Anstalt - Nahost-Konflikt, Moral und der Weihnachtsmann» (ZDF/redspider networks)

Beste Ausstattung Unterhaltung
• Bode Brodmüller (Set-Design), Adriano Ciarrettino (Requisite) für «Die Teddy Teclebrhan Show» (Prime Video/Leonine Studios/KOFBELU)
• Michael König (Set-Design) für «Lass dich überwachen!» (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)
• Florian Wieder, Per Arne Janssen (Set-Design), Paola von Griesheim (Requisite) für «Let's Dance» (RTL/Seapoint/BBC Studios)

INFORMATION


Beste Dokumentation/Reportage
• «Gekaufte Politik? Europa in der Korruptionskrise» (arte/ZDF/Eco Media)
• «Hamas-Angriff aufs Festival – Die Überlebenden des Wüsten-Raves» (arte/ZDF/Beetz Brothers)
• «Das letzte Tabu» (Prime Video/ZDF/BROADVIEW)
• «Putins Bären» (ARD/funk „Simplicissimus“/SWR)
• «Uncovered: Sucht aus der Pillen-Packung. Die weltweite Opioid-Krise» (ProSieben/pqpp2)

Beste Doku-Serie
• «Einzeltäter» (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/CORSO Film)
• «frontal: White Angel – Das Ende von Marinka» (ZDF/GKD)
• «ZDFzeit: Putins Krieger» (ZDF/Story House/Correctiv)

Beste Information
• «Hart aber fair» (ARD/WDR/Florida Factual)
• «heute journal» vom 9. November 2023 (ZDF)
• «Maischberger» (ARD/WDR/Vincent productions)

Bestes Infotainment
• «Die 100 – was Deutschland bewegt» (ARD/NDR/WDR/Ansager & Schnipselmann)
• «MAITHINK X – Die Show: “Wie populistische Politiker uns verarschen» (ZDFneo/btf - bildundtonfabrik)
• «Tracks East – Inside Russia: Alltag in Putins Reich mit Masha Borzunova» (arte/ZDF/Kobalt)

Beste Moderation/Einzelleistung Information
• Ina Ruck für die Berichterstattung aus Russland (ARD/WDR)
• Steffen Schwarzkopf für «In der Gewalt der Hamas – Das Geiseldrama von Gaza» und «WELT TV Spezial: 2 Jahre Ukraine-Krieg – live aus Kiew» (WELT TV)
• Esther Sedlaczek für die «Sportschau UEFA EURO 2024» (ARD/WDR)

Beste Kamera Information/Dokumentation
• Luise Schröder, Julian Vogel für «Einzeltäter» (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/CORSO Film)
• Peter Thompson, Anton Elchaninov, Florian Ledoux für «Terra X: Die Arktis – 66,5 Grad Nord» (arte/ZDF/colourFIELD)
• Nikolai von Graevenitz, Antonia Lange für «Wachtendonk» (RTL+/The Thursday Company)

Beste Montage Information/Dokumentation
• Janine Dauterich, Chris Wright für «Der Fall Jens Söring: Tödliche Leidenschaft» (Netflix/Fruitmarket)
• Kim Frank für «ECHT – Unsere Jugend» (ARD/SWR/ARD Kultur/MDR/NDR/rbb/BR/Radio Bremen/Kim Frank Produktion)
• Annette Muff für «Capital B – Wem gehört Berlin?» (arte/rbb/WDR/Port au Prince/Fruitmarket)

Beste Sportsendung
• «FIBA Basketball-WM 2023» (MagentaTV/ThinXpool TV/PLAZAMEDIA)
• «Handball-EM 2024» (ARD/ZDF/NDR)
• «sportstudio live - UEFA EURO 2024» (ZDF)
05.09.2024 11:34 Uhr Kurz-URL: qmde.de/154543
Fabian Riedner, Veit-Luca Roth

super
schade


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