Seit letzter Woche stimmt «Das Erste» am Vorabend in kurzen Sportschau-Blöcken mit Quizfragen auf die Olympischen Spiele in Paris ein – zu gewinnen gabs damit bisher wenig.
Wie ergeht es Ihnen dieser Tage? - Sind Sie schon im Olympiafieber und verschlingen neugierig jede Meldung, die Sie im Vorfeld der Spiele in Paris zu packen kriegen? So oder so ähnlich hätte es offenbar die ARD ganz gerne, die Sie bereits seit dem 15. Juli allabendlich um kurz vor acht mit Quizfragen auf die Wettbewerbe einzustimmen versucht. Doch entweder sind Sie, liebe Zuschauende, noch nicht so richtig heiß darauf, oder sie informieren sich schlicht auf anderem Wege – das zumindest legen die Einschaltquoten von «Sportschau vor acht – Olympia-Quiz» nahe.
Ein guter Start hätte es werden können am Vorabend des 22. Juli um 19:42 Uhr. Doch wie ein böses Omen wollten zu dieser Zeit recht wenige Fernsehzuschauer*innen im Ersten einen Vorgeschmack auf die olympischen Kämpfe erhaschen. Nur 1,27 Millionen interessierte die Montags-Ausgabe der kurzen «Sportschau vor acht», die zu einem dürftigen Marktanteil von 7 Prozent führten. Noch schlechter sah es beim jüngeren Publikum aus, wo bloß 0,14 Millionen zu ungenügenden 4,9 Prozent zusammenkamen.
Am nächsten Tag sollte sich das Interesse weiter verringern: Verschlechterte 1,12 Millionen Zuschauende ließen den Quotenwert auf üble 5,3 Prozent sinken. Eine Abnahme, die bei den 14-49-Jährigen noch stärker ausfiel: 0,11 Millionen aus dieser Altersspanne crashten die Quote auf ganz magere 3,6 Prozent. Zur Mitte der Woche gelang es zwar weiterhin nicht, ein zufriedenstellendes Plateau zu gießen, doch immerhin kehrte man auf den Ausgangswert des Wochenbeginns zurück – 7,1 Prozent bei allen zeigte die Skala. In der jüngeren Zuschauerschicht erhöhte sich die Resonanz leicht auf 0,15 Millionen zu 5,6 Prozent. Obgleich das Beste Ergebnis der bisherigen Woche ein weiterhin klar unterdurchschnittlicher Bereich.
Den Senderschnitt reißen konnte das «Olympia-Quiz» auch am Vorabend des Donnerstags nicht. 6,7 Prozent, die sich durch 1,21 Millionen Einschalter insgesamt ergaben, bewegten sich kontinuierlich in der roten Range, die zudem auch wieder bei den Zuschauenden ab 14 Jahren sichtbar wurde. Unterirdische 3,9 Prozent (0,12 Millionen) ließen sich lediglich ansprechen. Dies war gleichzeitig auch schon der unrühmliche Abschluss, denn am Freitag wurde im Vorlauf zur Eröffnungsfeier bereits direkt von Olympia berichtet.
Auch wenn es verständlich erscheint, dass die ARD als Olympia-Sender bemüht ist, Vorfreude auf die Wettkämpfe zu evozieren, indem sie den Zuschauenden das Sportereignis mit Quiz-Happen schmackhaft macht, so hat sie die Rechnung bislang ohne die Fans gemacht. Genau wie der im Vorfeld der Fußball-EM platzierte Newsblock auf selbigem Sendeplatz ging auch diese Strategie nicht auf. Entweder geht die Lust auf die Spiele erst mit ihrem Beginn richtig los, oder die Interessierten wollten bei einem zu erwartenden Overload in den nächsten Wochen nicht noch ein zusätzliches Olympia-Format konsumieren.
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