►   zur Desktop-Version   ►

Großes Nachrichten-Bedürfnis nach Trump-Attentat

Jedoch schalteten die Amerikaner auch wieder schnell ab, nachdem der ehemalige US-Präsident scheinbar wohl nicht ernsthafter verletzt war. Am Sonntag bewegte US-Präsident Joe Biden ebenfalls Millionen.

Am Samstag kam es bei einer Wahlkampfveranstaltung für die kommende Präsidentschaftswahl zu einem Attentat in der 13.500-Einwohner-Gemeinde Butler, die in Pennsylvania liegt. Der frühere US-Präsident Donald Trump wurde um 18.11 Uhr EDT (00.11 Uhr MESZ) mit einem Selbstladegewehr angeschossen, die Kugel streifte den Biden-Herausforderer am Ohr.

Bereits nach wenigen Minuten meldeten sich die ersten Fernsehstationen vom Butler Farm Show Ground. Mit Hilfe von Smartphones und sozialen Medien sprach sich dieses Ereignis in den Vereinigten Staaten von Amerika schnell herum. Am Samstag schalteten 16,07 Millionen Menschen die Berichterstattung zahlreicher Fernsehsender ein. Innerhalb der ersten Minuten schalteten bis zu 19 Millionen Amerikaner das lineare Fernsehen ein.

Der Kabelsender FOX News war am Samstagabend sehr gefragt. Im Durchschnitt wurde die Live-Sendung von 6,49 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt, sodass die Fernsehstation deutlich vor ABC lag. Der zweitplatzierte Sender kam lediglich auf 3,08 Millionen Zusehende, obwohl die Fernsehstation bekanntlich eines der fünf großen Networks ist. Doch in den vergangenen Jahren haben die fünf Networks massiv an Reichweite verloren, während die Nachrichtensender ihre Zahlen halten und zeitweise auch ausbauen konnten. CBS erzielte 2,69 Millionen Zuschauer, die Warner-Bros.-Discovery-Station CNN informierte 2,45 Millionen. Der NBC-Sender MSNBC erreichte 1,36 Millionen Zuschauer. Die üblichen Reichweiten der Sender sind in der Tat deutlich niedriger.

Das zeigt sich auch beim Blick auf die Primetime. Die zwei Live-Baseball-Partien erreichten bei FOX lediglich 0,92 Millionen Zuschauer. Süd- und Ostamerika sahen Atlanta vs. San Diego, der Norden und Kalifornien bekamen Minnesota vs. San Francisco serviert. Der Fernsehsender ABC wiederholte zwei Stunden lang die von Elizabeth Banks moderierte Spielshow «Press Your Luck», die zuletzt in Deutschland bei RTLZWEI im Jahr 1999 unter «Drück dein Glück» von Guido Kellermann moderiert wurde. Die Ausgaben kamen auf 4,52, 3,70 und 2,44 Millionen Zuschauer und liefen erstaunlich erfolgreich. The CW wiederholte die Crime-Show «Crime Nation», die lediglich 0,19 Millionen Zusehende unterhielt. Der zweite Teil der Dokumentation «Chasing Gold: From the Bay Area to Paris» brachte NBC 3,73 Millionen Zuschauende. Die Wiederholung «Trump Rally» bescherte CBS 3,78 Millionen Zuschauer.

Am Sonntagabend um 20.00 Uhr ging US-Präsident Joe Biden auf Sendung und sprach zu den Amerikanern. Dort rief er auf, die „Temperaturen in unserer Politik zu senken“. 5,38 Millionen Menschen sahen die Rede bei FOX News, bei ABC schalteten 3,77 Millionen Menschen ein. CBS informierte 3,36 Millionen Zuschauer und FOX kam auf 2,29 Millionen Zuschauer. Bei NBC sahen 1,81 Millionen Menschen zu, CNN verfolgten 1,28 Millionen und MSNBC erreichte 0,88 Millionen.

FOX, das relativ schwach mit Bidens Rede performte, überzeugte auch nur enttäuschend mit dem Finale der Copa America. 1,38 Millionen Menschen sahen zunächst zu, später stieg die Reichweite auf 2,83 Millionen. CBS sendete ein zweistündiges «60 Minutes», welches auf 4,60 Millionen Menschen kam. Im Anschluss kam die Free-TV-Premiere von «Tulsa King» auf 3,40 Millionen.
18.07.2024 11:33 Uhr Kurz-URL: qmde.de/153241
Fabian Riedner

super
schade


Artikel teilen


Tags

60 Minutes Tulsa King Press Your Luck Drück dein Glück Crime Nation Trump Rally

◄   zurück zur Startseite   ◄
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter