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Mit dem Homestudio als Hörbuchsprecher durchstarten

Ein Experte verrät, welches Equipment dabei auf keinen Fall fehlen darf und auf welche weiteren Aspekte man bei der Einrichtung achten sollte.

Über Patrick Khatrao:

Patrick Khatrao ist Geschäftsführer der Golden Voice Academy in Worms. Als professioneller Sprecher unterstützt er mit seinen Kursen für Sprecherausbildungen Quereinsteiger sowie etablierte Sprecher, Sänger und Schauspieler dabei, sich mit ihrer Stimme erfolgreich ein zweites berufliches Standbein aufzubauen.
Wer sein Geld mit der Produktion von Hörbüchern verdienen möchte, stellt sich schon bald die Frage, wo die Aufnahmen durchgeführt werden sollen. Der Gedanke liegt nahe, zuhause ein eigenes Homestudio einzurichten. Damit die dort entstehenden Inhalte jedoch eine entsprechende Qualität aufweisen, müssen einige Aspekte bedacht werden. Dabei geht es insbesondere um eine hochwertige Aufnahme ohne störende Nebengeräusche. Produktionen, die hier Schwächen haben, können sich auf dem hart umkämpften Markt nicht durchsetzen, weshalb die Anschaffung der Ausrüstung wohlüberlegt sein sollte.

Die technische Ausstattung
Die Qualität der Hörbuchproduktion hängt maßgeblich vom eingesetzten technischen Equipment ab. Eine besonders wichtige Rolle nimmt dabei das Mikrofon ein. Je nach Geräuschpegel im unmittelbaren Umfeld gibt es verschiedene Modelle, die besser geeignet sind. Handelt es sich beispielsweise um eine ruhige Umgebung, liefern Kondensatormikrofone gute Ergebnisse. Dringt hingegen der Verkehrslärm in das Homestudio oder halten sich Kinder im Hintergrund auf, ist ein dynamischeres Mikrofon besser geeignet.

Darüber hinaus ist ein Laptop mit einer Aufnahme-Software, beispielsweise Cubase, für das eigene Homestudio notwendig. Auf dem Laptop sollte zudem eine ausreichende Speicherkapazität vorhanden sein, um aufgenommene Hörbücher exportieren und speichern zu können. Hierfür werden mindestens 500 Gigabyte Speicher empfohlen.

Der Aufnahmeraum und seine Akustik
Neben dem Equipment ist die Ausstattung des Aufnahmestudios wichtig, um störende Geräusche von außerhalb auszublenden. Empfehlenswert ist hierfür ein Teppichboden, alternativ sollten Schaumstoffplatten an den Wänden angebracht werden. Zusätzlichen Schallschutz bieten dicke Vorhänge aus Molton, wie sie auch im Theater oder im Kino eingesetzt werden. Indem diese breiter als die dazugehörige Wand gewählt werden, legt sich der Stoff in Wellen und bietet dadurch eine zusätzliche Isolation. Einen ähnlich dämmenden Effekt erzielt man durch möglichst viele Holzmöbel im Homestudio.

Das notwendige Zubehör
Neben der Technik und der Raumgestaltung gibt es einige Hilfsmittel, die die tägliche Arbeit erleichtern. Dazu gehört ein Schreibtischstuhl, der auch bei Bewegungen keine Geräusche erzeugt. Insbesondere Lederstühle wirken auf den ersten Blick einladend, sind durch ihr Knarzen bei bloßen Gewichtsverlagerungen jedoch auf der späteren Aufnahme zu hören. Für ergonomisches Arbeiten sollte zudem der Schreibtisch höhenverstellbar sein. Dadurch werden Positionswechsel in langen Arbeitsphasen ermöglicht, die für die Muskulatur wichtig sind.

Eine weitere Erleichterung sind zwei parallel genutzte Bildschirme. Dadurch kann kontrolliert werden, dass mehrere simultan genutzte Programme störungsfrei funktionieren. Für mehr Effizienz bei den Aufnahmen sorgt eine Gaming-Mouse. Diese verfügt im Gegensatz zu klassischen Computermäusen über zusätzliche programmierbare Tasten, die beispielsweise mit der Funktion "Schnitt" belegt werden können. Dadurch lassen sich deutliche Zeitersparnisse erzielen.

Grundlagen für effizientes Arbeiten
Auch die hochwertigste Ausstattung ist am Ende nutzlos, wenn die Grundlagen zum Aufnehmen von Inhalten nicht beherrscht werden. Dazu gehört zunächst das Wissen über die richtigen Umstände, unter denen eine Aufnahme erfolgt. Dabei gilt: Je geräuschärmer die Umgebung ist, desto weniger Nachbearbeitung ist später notwendig. Darüber hinaus haben viele angehende Hörbuchsprecher Sorgen beim Gedanken an benötigte Schnitttechniken. Tatsächlich sind diese jedoch einfacher zu erlernen als häufig gedacht. Statt zu zögern, sollten Interessenten deshalb einfach loslegen und sich nötiges Wissen bei Bedarf aneignen.
15.07.2024 11:41 Uhr Kurz-URL: qmde.de/153017
Patrick Khatrao

super
schade


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