Regisseur Çetin İnanç und Autor Cüneyt Arkın brachten einen miesen «Star Wars»-Verschnitt in die Kinos.
«Dünyayı Kurtaran Adam» ist ein türkischer Science-Fiction-Abenteuerfilm aus dem Jahr 1982. Der Film wurde von Çetin İnanç inszeniert und basiert auf einem Drehbuch von Cüneyt Arkın, der auch die Hauptrolle übernahm. Der Film erlangte weltweite Berühmtheit, nicht aufgrund seiner Qualität, sondern aufgrund seiner außerordentlich schlechten Produktion, billigen Spezialeffekten und dreisten Verwendung von Material aus anderen Filmen.
Die Handlung des Films ist eine wilde Mischung aus Science-Fiction- und Abenteuerklischees. Zwei mutige türkische Piloten, Murat (Cüneyt Arkın) und Ali (Aytekin Akkaya), stürzen auf einem fremden Planeten ab, nachdem sie eine Raumschlacht gegen außerirdische Feinde überlebt haben. Dieser Planet wird von einem bösen Zauberer regiert, der die Erde erobern will. Um die Menschheit zu retten, müssen Murat und Ali den Zauberer besiegen und dessen Pläne vereiteln. Die Handlung nimmt zahlreiche absurde Wendungen, darunter Trainingsszenen, in denen Murat Felsen zu Pulver zerschlägt, und Kämpfe gegen Monster, die aus alten Filmen und TV-Serien zusammengebastelt wurden. Der Film endet mit einem epischen Kampf, bei dem Murat die Kräfte des Bösen mit einem goldenen Schwert besiegt.
Die Reaktionen auf den Film waren zunächst verhalten. In der Türkei wurde er zunächst ignoriert und verschwand schnell aus den Kinos. Doch mit der Zeit erlangte der Film Kultstatus und wurde international bekannt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Kritiker und Filmfans sind sich einig, dass der Film in nahezu allen Aspekten scheitert – von der Handlung über die Schauspielerei bis hin zu den Spezialeffekten.
Die Zeitung „Variety” äußerte sich wie folgt: „Es ist schwer zu glauben, dass dieser Film jemals ernst gemeint war. Die Effekte sind lächerlich, die Handlung kaum nachvollziehbar, und die schamlose Verwendung von Filmmaterial aus «Star Wars» und anderen Filmen ist einfach unglaublich.” Der „Guardian” bezeichnete den Film als „eine meisterhafte Darstellung des schlechten Geschmacks im Kino”.
Die Spezialeffekte des Films werden von Kritikern als besonders schwach bewertet. Der Film verwendet umfangreiches Filmmaterial aus «Star Wars», darunter Szenen von Raumschlachten und die ikonische Musik von John Williams. Diese Szenen werden jedoch schlecht in den Film integriert, oft ohne Rücksicht auf Kontinuität oder logischen Zusammenhang. Die „New York Times” bezeichnete die Effekte als „die schlimmsten, die jemals auf Zelluloid gebannt wurden”, während der „Hollywood Reporter” schrieb, dass „die Effekte so amateurhaft sind, dass sie fast schon bewundernswert sind”.
Neben den geklauten Szenen gibt es auch eine Fülle von schlecht gemachten Monstern und Requisiten, die offensichtlich aus Pappmaché und billigen Materialien bestehen. Die Requisiten und Kostüme sind oft unfreiwillig komisch und tragen erheblich zur unfreiwilligen Komik des Films bei.
Arkın etablierte sich als prominente Figur im türkischen Kino und Fernsehen und wurde für seine Rollen in Action- und Abenteuerfilmen geschätzt. Seine Karriere setzte sich fort, wobei er sich einen Namen als „Schöpfer schlechter Filme“ machte. Auch Aytekin Akkaya, der Murats Freund Ali spielt, hatte eine Karriere in türkischen B-Filmen. Obwohl er nie den gleichen Ruhm wie Arkın erlangte, blieb er ein regelmäßiges Gesicht in der türkischen Filmindustrie.
Der finanzielle Erfolg des Films «Dünyayı Kurtaran Adam» war anfänglich begrenzt. Der Film wurde schnell aus den Kinos entfernt und blieb weitgehend unbemerkt. Erst Jahre später, als der Film durch das Internet und Kultfilm-Festivals internationale Bekanntheit erlangte, wurde er als „so schlecht, dass er gut ist” wiederentdeckt. Der Film demonstriert, dass selbst die schlechtesten Filme einen gewissen Charme und Unterhaltungswert haben können, sofern sie mit der erforderlichen Hingabe und Einfallsreichtum hergestellt werden. Dies gilt auch für Werke, die sich durch eine eher fragwürdige Kreativität auszeichnen. «Dünyayı Kurtaran Adam» stellt ein faszinierendes Relikt der Filmgeschichte dar und ist ein Muss für jeden Fan von Trash-Kino.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel