Der Frauensender setzte mit einer Dokusoap über Schönheits-OPs auf einen merklichen Kontrast zur Fußball-EM.
Erwies es sich als cleverer Schachzug von sixx, gegen die Fußballspiele am Freitag einen großen Kontrast zu fahren, um Fußballverschmähenden mit einer Programmschiene zum Thema Beauty-OPs abzuholen? Blickt man auf die Zuschauerzahlen, die die 2023 produzierte US-Dokusoap mit dem eingedeutschten Titel «Verpfuscht – Ein Fall für die Beauty-Docs» generierte, kann man dies wohl verneinen. So konnten mit der ersten Folge ab 20:15 Uhr nur 0,07 Millionen Interessierte begeistert werden, die 0,9 Prozent in der Zielgruppe ausmachten. Am Gesamtmarkt sah es mit 0,20 Millionen sowie dazugehörigen 0,7 Prozent noch übler aus.
Im Anschluss daran sendete der ProSiebenSat.1-Spartenkanal gleich drei weitere Episoden, in denen es dann unter anderem um Brustamputationen und Implantate ging. Die Zuschauer-Resonanz blieb weiter auf einem verhaltenen Niveau: 1,1, 1,2 & 1 Prozent grub die TV-Station damit vom eh schon marginalen Rest-Kuchen ab - was aber auch nicht viel schlechter ist, als die Performance der größeren Privatsender.
Dass diese Programmfarbe ohne allzu starkes Konkurrenzprogramm durchaus in der Lage ist, ordentliche Quoten hervorzubringen, zeigte sich hingegen am letzten Freitag, als mit selbiger Dokutainment-Produktion bis zu 2,5 Prozent drin waren – ein Wert der deutlich über dem sixx-Senderschnitt anzusiedeln ist. Vielleicht steht in der nächsten Woche also wieder mehr Erfolg ins Haus.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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