Die fünfte Staffel basiert auf dem Roman „Märzgefallene“ von Volker Kutscher und spielt im Februar 1933 zur Zeit der Machtergreifung der Nazis. Die Dreharbeiten starten wohl im Oktober.
Kurz nach Bekanntwerden des Rückzuges von Sky Deutschland aus dem fiktionalen Produktionsbetrieb hatte die ARD gute Nachrichten für alle Fans von
«Babylon Berlin». Der öffentlich-rechtliche Senderverbund beauftragte auch ohne Sky-Beteiligung eine fünfte Staffel des Historien-Dramas. Am heutigen Dienstag übermittelten die Produktionspartner X Filme Creative Pool, ARD Degeto Film, SWR, WDR, Radio Bremen und Beta Film die Nachricht, dass es über eine fünfte Staffel nicht hinaus gehen wird. Die acht geplanten Episoden werden die letzten «Babylon Berlin»-Folgen sein.
Die Regisseure und Autoren der bisherigen Staffeln Henk Handloegten, Achim von Borries und Tom Tykwer erarbeiten derzeit die letzte Fassung der Drehbücher, die auf dem Roman „Märzgefallene“ von Volker Kutscher beruhen und deren Handlung im Februar 1933, kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, spielt. Die Dreharbeiten sollen im Oktober 2024 starten, sofern die ARD-Gremien den Produktionsplänen zustimmen. In den Hauptrollen sind unter anderem wieder Volker Bruch als Gereon Rath und Liv Lisa Fries als Charlotte Ritter zu sehen.
„«Babylon Berlin» hat internationale Maßstäbe gesetzt: Deutschland kann Serie! Umso mehr freuen wir uns als ARD Degeto Film, dass wir eine weitere Staffel realisieren können – aus der ARD heraus, gemeinsam mit SWR, WDR und Radio Bremen und mit unseren starken Partnern X Filme und Beta Film. Die Drehbücher versprechen große Bilder und extrem spannende Momente der Entscheidung zwischen Widerstand und Anpassung an die neuen Verhältnisse - ein Finale, das man nicht vergessen kann“, erklärt Thomas Schreiber, Geschäftsführer ARD Degeto Film.
Sophie Burkhardt, Channelmanagerin ARD Mediathek, fügt an: „«Babylon Berlin» ist und bleibt eine der wichtigsten Serien-Marken in und aus Deutschland. Mit insgesamt 94 Millionen Abrufen in der ARD Mediathek für die bisherigen vier Staffeln und beeindruckenden 23 Millionen Abrufen allein für die vierte Staffel hat die Serie eindrucksvoll bewiesen, dass gute Stoffe ein großes Publikum erreichen und nachhaltig begeistern können."
„«Babylon Berlin» ist inhaltliche Relevanz mit packender Unterhaltung, ist Anspruch mit Popularität. Als SWR freuen wir uns, durch unsere Beteiligung gemeinsam mit den anderen Partnern die Finalstaffel möglich zu machen, die mit dem exzellenten Cast und erneut großartigen Büchern nochmals einen besonderen Höhepunkt verspricht“, so SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler.
Jörg Schönenborn, ARD-Koordinator Fiktion, sagt: „«Babylon Berlin» findet mit dieser Staffel einen Schlusspunkt in einer der spannendsten und tragischsten Phasen der jüngeren deutschen Geschichte. Demokratie erodiert in wenigen Wochen, ohne dass die Gesellschaft richtig versteht, was passiert. Wie auch sonst wäre zu erklären, dass ausgerechnet im Februar 1933 nach einigen Jahren Pause auf den Kölner Straßen wieder ausgelassen Karneval gefeiert wird. Babylon verlässt Berlin und illustriert damit auch, dass die Demokratie nicht nur in der Hauptstadt, sondern im ganzen Land gestorben ist.“
Jan Mojto, Geschäftsführer Beta Film: „Die ‚New York Times‘ titelte auf der ersten Seite: ‚Babylon Berlin, Babylon America' verbunden mit der Aufforderung an den Leser, die Serie anzusehen, um die Entwicklungen des Landes und die Parallelen zur Weimarer Republik zu verstehen. «Babylon Berlin» ist aber nicht nur von bestechender Aktualität, sondern es findet überall sein Publikum, diesseits und jenseits des Atlantiks inzwischen in über 140 Ländern.“
„In der finalen Staffel von «Babylon Berlin»“, so die Autoren und Regisseure der Serie, Henk Handloegten, Achim von Borries und Tom Tykwer, „legen wir den Februar 1933 unters Brennglas: Selten wurde eine Gesellschaft in so kurzer Zeit radikaler aus den Fugen gehoben als Deutschland in diesem chaotischen Monat. Nicht nur Gereon Rath und Charlotte Ritter – alle unsere Protagonisten müssen erkennen, dass sie nur noch wenige Wahlmöglichkeiten haben: sich ein- und unterordnen, ihr Leben in der offenen Opposition aufs Spiel setzen, den Rückzug in die innere Emigration oder die Flucht ins Exil antreten. In diesem entscheidenden Monat eröffnet sich aber auch die Möglichkeit, den Gang der Geschichte in letzter Sekunde noch zu verändern.“
Die X Filme Creative Pool-Produzenten Stefan Arndt, Uwe Schott und Michael Polle ergänzen: „Wir danken unseren Partnern der ARD und Beta Film, dass sie den Mut und das Vertrauen haben, «Babylon Berlin» gemeinsam mit uns zu einem echten Abschluss zu bringen. Über die vielen Jahre dieser Produktion haben sich die historische Vergangenheit und Gegenwart immer wieder auf teilweise erschreckende Art und Weise miteinander vermischt und so sind wir unglaublich dankbar, dass wir diesen Zyklus nun mit 1933 beenden können und zeigen, wie das Ende einer Demokratie ausgesehen hat. Wir hoffen sehr, dass sich für die neue Staffel kein Spiegel in der Gegenwart finden wird.“
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