Viertelfinale: Wer sah den Sieg der deutschen Elf?
24,80 Millionen Menschen sahen am Freitag im Schnitt das spannende Viertelfinal-Spiel der Deutschen gegen das Team aus Argentinien. Doch in welchen Zuschauergruppen war "König Fußball" besonders beliebt? Wo gab es besonders viele "Verweigerer"? Quotenmeter.de überblickt für Sie die genauen Zahlen der bislang meistgesehenen Sendung des Jahres.
Auffällig ist, dass besonders viele junge Menschen den Freitagnachmittag vor den Fernsehgeräten verbracht haben, um das Spiel der deutschen National-Elf nicht zu verpassen: In der Gruppe der 14- bis 19-Jährigen sahen 1,07 Millionen Menschen den Sieg über Argentinien. Damit war der Marktanteil hier mit 91,1 Prozent der höchste Wert. Bei den 20- bis 29-Jährigen wollten 87,4 Prozent der Zuschauer das Spiel sehen, in der Gruppe der Zuschauer bis 39 Jahre wurde ein Marktanteil von 86,1 Prozent gemessen.
Die größte Zuschauergruppe ist über 65 Jahre alt, doch verglichen mit den Werten der Jüngeren, fiel der Marktanteil relativ "niedrig" aus: 7,47 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse bescherten der ARD ab 17:00 Uhr hier einen Marktanteil von 82,9 Prozent - der geringste Wert im Vergleich der Altersstrukturen.
Bislang galt Fußball stets als "Männersport", doch die Auswertung der Viertelfinal-Quoten bringt nun ein kurioses Detail ans Tageslicht: Während die spannende Begegnung im Schnitt 11,82 Millionen Frauen ab 14 Jahren vor die Bildschirme lockte, waren bei den Männern nur 11,51 Millionen Fußball-Fans dabei. Dafür lag der Marktanteil in der Gruppe der Herren mit 90,0 Prozent klar über dem Wert, den es bei den Frauen gab: 82,9 Prozent Marktanteil ist jedoch auch hier ein stolzer Wert.
Vergleicht man die Zuschauerzahlen nach Bildungsgruppen, so fällt auf, dass der größte Teil der Fußball-Fans aus dem Bereich "Volks- und Hauptschule" kommt. Allerdings fällt der Marktanteil bei höheren Bildungsgruppen stets höher aus: Während die Zuschauer aus dem Bereich "Volks- und Hauptschule" für 85,5 Prozent Marktanteil sorgten, lag der Wert bei den Zuschauern, die eine weiterführende Schule besucht haben, schon bei 85,8 Prozent. 1,48 Millionen Abiturienten bescherten der ARD in dieser Gruppe 87,6 Prozent und die Zuschauer mit Studium sorgten sogar für 91,2 Prozent Marktanteil.
Im Vergleich der Berufsgruppen erzielten Selbstständige die höchsten Marktanteile: Mit einem Wert von 90,8 Prozent lag man in dieser Gruppe über dem durchschnittlichen Marktanteil. Bei den Beamten betrug der Marktanteil 89,5 Prozent, bei Angestellten noch 88,7 Prozent. In der Gruppe der Arbeiter verfolgten dagegen "nur" 86,2 Prozent der Zuschauer das spannende Fußballspiel. Auffällig: Zuschauer ohne Arbeit und Rentner stellten mit exakt 13,00 Millionen Zuschauern zwar die größte Gruppe, doch der Marktanteil lag hier nur bei 84,7 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Einkommen: Je geringer der Verdienst ausfällt, desto geringer ist auch der Marktanteil.
Im Bundesvergleich saßen beim fünften Spiel Deutschlands bei dieser WM laut "media control" im Westen mehr Zuschauer vor den Fernsehern als im Osten. Im Durchschnitt wollten 87,2 Prozent Westdeutsche sehen, ob die deutsche Elf in das Halbfinale einzieht. In den neuen Bundesländern waren es 81,1 Prozent. Der höchste Marktanteil aller Bundesländer wurde mit 92,6 Prozent in Schleswig-Holstein erreicht.
Kinder waren im Übrigen ebenfalls gefesselt vom Spiel der Deutschen: 1,47 Millionen Menschen waren zwischen 3 und 13 Jahre alt. Damit erzielte die Viertelfinal-Partie gegen Argentinien am Freitag in dieser Gruppe satte 84,7 Prozent Marktanteil.
Dass Fußball der Lieblingssport der Deutschen ist, wird auch am letzten Detail klar: Ab 17:00 Uhr lief der Fernseher am Freitag in 50,6 Prozent aller deutschen Haushalte - keine andere Sportart kann da mithalten.