9 Mal ging «The Voice Kids» zwischen März und Mai 2024 bei Sat.1 auf Sendung – 9 Mal von Erfolg gekrönt?
12 Staffeln hat die «Bildergarten»-Produktion «The Voice Kids» inzwischen auf dem Buckel, nachdem sie 2013 im Zuge des großen Erfolgs der Muttersendung on Air ging. Letztes Jahr lief demzufolge die 11. Runde, die im Mittel 9,7 Prozent Markanteil beim jungen Publikum einfahren konnte – keine bahnbrechenden, aber zufriedenstellende Zahlen, die in Anbetracht eines desolaten Sat.1-Schnitts eine solide Bank bedeuten. Ein krasser Einbruch in diesem Jahr wäre vor diesem Hintergrund eine Überraschung gewesen – doch auch wenn dieser in radikaler Form ausblieb, bröckelte die Fassade ein ganzes Stück…
… was sich auch gleich zu Beginn des neuen Durchlaufs am 22. März bemerkbar machte: Mit 8,5 Prozent und 0,45 Millionen jungen Zuschauenden startete die erste Blind-Audition-Show in die Staffel ein. Wenngleich dies immer noch einen soliden Wert darstellt, bedeutete er im Vergleich zum Vorjahresauftakt (als 0,65 Millionen zu 10,4 Prozent generiert wurden) ein Verlust von 0,20 Millionen Einschaltern und fast 2 ganzen Prozentpunkten. Beim Gesamtpublikum war dieser Abfall ebenfalls deutlich zu spüren. Hier ging die Reichweite von 1,91 Millionen aus 2023 auf 1,50 Millionen und 5,8 Prozent zurück – eine besorgniserregende Entwicklung, sollte sie sich denn fortsetzen.
Dies geschah mit der darauffolgenden Ausgabe eine Woche später jedoch erst einmal nicht. Ganz im Gegenteil: Mit einem Sprung auf richtig fidele 11,0 Prozent bei 0,58 Millionen 14-49-Jährigen schienen sich böse Vorahnungen in Luft aufzulösen. Auch die 1,80 Millionen und 7,3 Prozent am Gesamtmarkt ließen den Himmel direkt um einiges heiterer erscheinen. Zu verdanken hatte man diese positive Entwicklung unter anderem sicher auch dem Umstand, dass am Karfreitag zwar gesungen, aber nicht getanzt werden durfte, und somit der Platzhirsch «Lets Dance» im Gegenprogramm wegfiel.
Als dieser in der nächsten Woche (5. April) wieder im Wald stand, sah die Welt für die singenden Kids nämlich wieder anders aus: Die Zuschauerzahl bei den Werberelevanten plumpste auf 0,42 Millionen und 8,2 Prozent zurück, was noch einmal ein bisschen schlechter war als zum Staffelstart. Bei den Zuschauenden ab 3 Jahren ging es ebenfalls ein ganzes Stück auf 1,40 Millionen und 5,5 Prozent bergab – eine Wellenbewegung, die sich in abgeschwächter Ausprägung in den nächsten 3 Wochen fortsetzen sollte: Während das Interesse in den beiden Folgewochen mit jeweils exakt gleichen 1,45 Millionen und 0,45 Millionen (Zielgruppe) sowie dazugehörigen Quotenwerten von 5,9 & 5,6 Prozent und ordentlichen 9,4 & 8,9 Prozent konstant blieb, erfolgte kurz darauf wieder eine Erschütterung.
Am Freitag, dem 26.April schlug jene ein und riss den Marktanteil auf mäßige 7,6 Prozent nach unten. 0,41 Millionen jüngere Einschalter*innen markierten hier einen vorläufigen Staffeltiefstwert, der sich auch bei allen Zuschauern ab 3 Jahren niederschlug, wo 1,37 Millionen zu 5,5 Prozent Markanteil führten. Diese Abwärtsbewegung sollte sich dann zum Bedauern der Verantwortlichen zu einem Negativ-Trend verfestigen, aus dem die Castingshow auch bis zum Finale nicht mehr herauskam.
In den letzten 3 Wochen der Ausstrahlungsperiode verblieben die Einschaltquoten demnach enttäuschender Weise unter der 8-Prozent-Schwelle. Mit jeweils 1,15 und 1,10 Millionen Interessierten sank die Gesamtreichweite in den nächsten 2 Wochen nochmal eine ganze Ecke ab – die Werte in der jüngeren Zielgruppe bewegten sich mit 7,4 und 7,1 Prozent ebenfalls gefährlich nahe in Richtung des angeschlagenen Sat.1-Schnitts. Folglich lässt sich zu diesem Zeitpunkt auch «The Voice Kids» eine gewisse Angeschlagenheit bescheinigen, die nicht befriedigend sein kann. Zumal dann auch die Hoffnung auf einen Erholungspush zum Finale im Sande verlief. Bloß 0,36 Millionen und durchwachsene 7,8 Prozent der 14-49-Jährigen verfolgten, wer letztendlich den Sieg nach Hause trug. Im Vergleich zum Finalwert aus dem Vorjahr, bei dem gute 10,6 Prozent möglich waren, ein bedenklicher Verlust von über 3 Prozentpunkten. Beim Gesamtpublikum konnte die Entscheidungsshow ebenfalls keine nennenswerten Impulse auslösen und verharrte mit 1,24 Millionen Zuschauenden sowie 5,6 Prozent auf einem mageren Level.
Letztlich lässt sich der abgelaufenen Staffel von «Voice Kids» nach zwischenzeitlich soliden Ausreißern nur eine mäßige bis enttäuschende Performance attestieren. Die 5,6 Prozent insgesamt sowie die 8,4 Prozent bei den Werberelevanten liegen zwar über Senderschnitt, bedeuten beide aber einen klaren Rückgang in Relation zur Vorgänger-Runde 2023. Besonders die Tatsache, dass es auch dem Finale beinah überhaupt nicht gelang, den Buzz des Castingprozesses wieder zu steigern, sollte den Zuständigen bei Sat.1 und Bildergarten ernsthaft zu denken geben. Wie beim Mutterformat sind Lösungen gefragt, die der Reihe «The Voice» mehr Relevanz und Geltung verleihen.
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