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Werbeverträge: Jauchs Wechsel könnte scheitern

Als am Freitag bekannt gegeben wurde, dass RTL-Star Günther Jauch (Foto) ab Sommer 2007 auf dem ARD-Sendeplatz von Sabine Christiansen talken soll, war einem Bericht der "Bild am Sonntag" selbst der NDR-Fernsehrat nicht informiert.

"Normalerweise erfährt der Verwaltungsrat so etwas vier Wochen, bevor es bekannt gegeben wird", so der Vizechef des NDR-Verwaltungsrats Wulf Schulemann in der Zeitung. Seiner Meinung nach fürchtete NDR-Intendant Jobst Plog, das der Talk-Wechsel "nicht länger geheim zu halten" sei. Schulemann macht auch deutlich, dass der Weg bis zur neuen Talkshow für den erfolgreichen RTL-Mann Jauch noch scheitern kann. Grund dafür sind noch laufende Werbeverträge des «Wer wird Millionär?»-Moderators.




Schulemann in der "BamS": "Wenn Günther Jauch für die ARD arbeitet, müssen für ihn dieselben strengen Maßstäbe gelten wie für Sabine Christiansen und Ulrich Wickert." Verwaltungsrätin Dagmar Pohl-Laukamp fordert eine vertragliche Regelung. "Mit Kerner und Beckmann gab es ja genug Probleme wegen ihrer Werbeeinnahmen", so die 68-Jährige.

Auch WDR-Intendant Fritz Pleitgen teilt diese Meinung: "Eine Politiksendung und Werbung, das verträgt sich schlecht. Wir hatten schon vor kurzem in zwei prominenten Fällen Situationen, die nicht zu akzeptieren waren. Wir sind sensibilisiert." Ein kleines Detail verriet Pleitgen außerdem noch: Bereits vor zehn Jahren wollte er Günther Jauch als Moderator für den damaligen «Bericht aus Bonn» gewinnen. Turbulenzen wie in diesen Tagen hätte es dann wohl nicht gegegeben.
25.06.2006 09:58 Uhr Kurz-URL: qmde.de/15146
Alexander Krei  •  Quelle: Bild am Sonntag

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Jauch

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