Weniger als fünf Prozent des Publikums der Vorabendserie war unter 50 Jahre alt. Das Ende von «SOKO Hamburg» ist folgerichtig.
Die für ZDF-Verhältnisse recht junge Krimi-Serie
«SOKO Hamburg», die 2018 gestartet wurde, erhielt im vergangenen Jahr die Hiobsbotschaft: Der Mainzer Sender setzt die Vorabend-Reihe ab. Die Abschiedstour umfasste 13 Folgen, die ab dem 8. Januar 2024 im ZDF-Hauptprogramm ausgestrahlt wurden. Die Premiere der sechsten Staffel markierte 3,84 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die für tolle 19,7 Prozent Marktanteil in der 18-Uhr-Stunde sorgten. Es stammten 0,25 Millionen Zuschauer aus der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, sodass das ZDF auf 7,2 Prozent kam.
Nach dem guten Start waren die Werte im Januar aber rückläufig. Das Interesse bei den Jüngeren sank auf 0,16, 0,14 und 0,17 Millionen Zuschauer, die Marktanteile bewegten sich bei 4,7 und 4,6 sowie 5,6 Prozent Ende des Monats. Auch insgesamt sank die Reichweite erkennbar. Am 15. Januar wurden 3,75 Millionen Zuschauer gemessen, danach wies die AGF Videoforschung 3,66 und 3,70 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag mit 19,0, 19,6 und 19,7 Prozent aber weiterhin auf einem tollen Niveau.
Der Februar begann mit einem vorläufigen Tiefstwert von 3,44 Millionen Zuschauer, den «SOKO Hamburg» auch am 12. Februar bestätigte. Der Markanteil rutschte auf 18,4 und 17,6 Prozent. Bei den Jüngeren waren mit 0,16 und 0,15 Millionen weiterhin schwache 5,5 und 4,5 Prozent drin. Etwas besser lief es am 19. Februar, als 5,8 Prozent ausgewiesen wurden. Die Sehbeteiligung belief sich auf 0,18 Millionen 14- bis 49-Jährige. Auch auf dem Gesamtmarkt erholte sich die Krimi-Serie und fuhr 3,62 Millionen Zuschauer und 19,3 Prozent ein. Zum Monatsabschluss sank die Reichweite auf 3,42 Millionen, der Marktanteil auf 18,8 Prozent. Es schalteten nur 0,14 Millionen junge Menschen ein, die Folge waren 5,1 Prozent.
Der März bot zunächst keine Überraschung, 3,57 Millionen Zuschauer sorgten für 19,2 Prozent. 0,15 Millionen Jüngeren waren für 4,9 Prozent gut. Am 11. März lief es dagegen nicht gut, obwohl zumindest die Werte in der Zielgruppe ansteigend waren. Mit 0,17 Millionen waren 5,9 Prozent möglich. Doch auf dem Gesamtmarkt musste sich das ZDF mit 3,22 Millionen und 18,3 Prozent begnügen. Sieben Tage später knackte man die 20-Prozentmarke: Mit 3,63 Millionen Sehern holte man 20,4 Prozent. Bei den Jüngeren standen mit 0,16 Millionen erneut 5,9 Prozent zu Buche. Am 25. März sahen 3,36 Millionen Zuschauer, darunter 0,13 Millionen jüngere, zu. Die Marktanteile wurden auf 19,7 respektive 5,1 Prozent beziffert.
Das Serienfinale, das am Ostermontag gesendet wurde, sorgte für keine Auferstehung. Nur 2,48 Millionen interessierten sich für die letzte «SOKO Hamburg»-Geschichte, mit Marktanteile von 14,1 Prozent bei allen und 3,6 Prozent bei den Jüngeren bewegte man sich weit unter dem Staffelschnitt. Dieser lag auf dem Gesamtmarkt bei guten 18,8 Prozent, die Reichweite belief sich auf 3,47 Millionen. Unterm Strich standen nur 0,16 Millionen 14- bis 49-jährige Seher zu Buche, die 5,3 Prozent brachten. Die Altersstruktur des Publikums der letzten Staffel unterstreicht die Argumentation. Das ZDF begründete die Absetzung mit einer zukunftsfähigen Programmentwicklung für jüngere Zielgruppen. Das Ende von «SOKO Hamburg» ist somit folgerichtig.
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