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Shonen? Eine Begriffserklärung

Im Zusammenhang mit erfolgreichen Anime-Serien fällt oft das Wort „Schonen“. Das zielt auf junge Männer ab. Zum Teil werden aber auch unrealistische Wertevorstellung geteilt.

Gerade der Marktführer im Streaming-Bereich Netflix setzte zuletzt auf mehrere Anime-Serien, setzte diese aber als Realverfilmungen um. Herausgekommen sind Erfolge wie «Avatar – Der Herr der Elemente» und «One Piece». Weltweit erfolgreich ist derzeit auch die Serie «Spy x Family», die zum Subgenre der Shonen-Anime zählt. Dabei handelt es sich um ein Anime-Genre, das sich hauptsächlich an ein junges, männliches Publikum richtet. Der Begriff „Shonen“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich „Junge“ oder „Jugendlicher“. Shonen-Anime zeichnen sich durch bestimmte Merkmale und Themen aus, die auf die Interessen und Vorlieben eines jüngeren, meist männlichen Publikums abzielen.

Im Folgenden sind einige charakteristische Merkmale von Shonen-Anime aufgeführt:
1. Action und Abenteuer: Shonen-Anime sind oft actionreich und enthalten häufig spannende Kampfszenen und Abenteuer. Die Hauptfiguren sind oft in Kämpfe oder Missionen verwickelt, die ihre Fähigkeiten und ihren Mut auf die Probe stellen.
2. Freundschaft und Kameradschaft: Ein zentrales Thema im Shonen-Anime ist die Bedeutung von Freundschaft und Teamwork. Die Hauptfiguren bilden oft enge Bindungen zu ihren Freunden und Verbündeten und helfen einander in schwierigen Situationen.
3. Überwindung von Schwierigkeiten: Shonen Anime betonen oft die Idee, dass man durch harte Arbeit, Entschlossenheit und Selbstverbesserung selbst die schwierigsten Herausforderungen überwinden kann. Die Hauptfiguren setzen sich Ziele und arbeiten hart daran, diese zu erreichen.
4. Humor: Obwohl Shonen-Anime oft ernste Themen behandeln, enthalten sie auch humoristische Elemente und komische Situationen. Dies dient dazu, die Spannung aufzulockern und dem Publikum Momente zum Lachen zu bieten.
5. Charakterentwicklung: Die Hauptfiguren in Shonen-Anime machen oft eine deutliche Charakterentwicklung durch. Sie wachsen im Laufe der Serie sowohl emotional als auch in ihren Fähigkeiten.
6. Genrevielfalt: Obwohl Shonen-Anime oft mit Action und Abenteuer in Verbindung gebracht werden, können sie in verschiedenen Genres angesiedelt sein. Ein Shonen-Anime kann Fantasy-, Science-Fiction-, Sport-, Romantik- oder Mystery-Themen beinhalten.
7. Kämpfe und Superkräfte: Viele Shonen-Anime enthalten Charaktere mit übernatürlichen Fähigkeiten, besonderen Kräften oder außergewöhnlichen Kampffähigkeiten. Diese Elemente tragen zu den spannenden Kämpfen in der Handlung bei.

Bekannte Beispiele für Shonen-Anime sind mit Sicherheit «Naruto», «Dragon Ball» und «One Piece», die vor allem auch in Deutschland ein männliches Publikum ansprechen. «Bleach», «My Hero Academia» gehören ebenfalls zu dem Genre. Diese Serien sind häufig bei jungen Zuschauern sehr beliebt und haben oft eine große Fangemeinde entwickelt.

Gute Shonen-Anime haben meist fesselnde Geschichten, gut entwickelte Charaktere und beeindruckende Animationen. Sie können tiefgründige Botschaften über Freundschaft, Durchhaltevermögen und das Überwinden von Hindernissen vermitteln. Ein Beispiel für einen herausragenden Shonen-Anime ist «Fullmetal Alchemist: Brotherhood». Dieser Anime verwebt komplexe Themen wie Ethik und Opferbereitschaft in seine Handlung und hat für seine Qualität viel Anerkennung erhalten.

Auf der anderen Seite gibt es Shonen-Anime, die als weniger gelungen gelten. Diese können auf sich wiederholende Handlungsmuster setzen, eine flache Charakterentwicklung aufweisen oder in Klischees verfallen. Ein Beispiel hierfür ist «Naruto Fillers», eine Serie, die für ihre zahlreichen Füllsequenzen zwischen den Hauptgeschichten bekannt ist und von vielen Fans kritisiert wurde.

Shonen-Anime haben einen großen Einfluss auf die japanische Gesellschaft, insbesondere auf junge Männer. Diese Serien fördern oft Werte wie Freundschaft, Zusammenarbeit und das Überwinden von Schwierigkeiten, was sich positiv auf das soziale Gefüge auswirken kann. Sie bieten auch oft Vorbilder in Form von Hauptfiguren, die durch harte Arbeit und Entschlossenheit erfolgreich sind.

Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, die behaupten, dass Shonen-Anime unrealistische Vorstellungen von Stärke und Männlichkeit vermitteln können. Einige Kritiker argumentieren, dass die häufige Betonung von Kämpfen und Konflikten in Shonen-Anime negative Auswirkungen auf junge männliche Zuschauer haben kann, indem aggressives Verhalten normalisiert oder unrealistische Erwartungen an Stärke und Selbstvertrauen geweckt werden. Man müsse in zahlreichen Fällen unterscheiden können. Zahlreiche Zuschauer werden sich nicht mit den übermenschlichen Hauptfiguren vergleichen, die westliche Welt glaubt ja auch nicht wirklich Batman oder Superman zu sein.

Shonen-Anime können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf junge Männer haben. Positiv betrachtet, können sie wichtige Werte wie Freundschaft, Durchhaltevermögen und Selbstverbesserung vermitteln. Sie können auch eine kreative Flucht bieten und das Interesse an japanischer Kultur und Sprache fördern.

Negativ betrachtet könnten einige junge Männer durch übermäßigen Konsum von Shonen-Anime unrealistische Vorstellungen von Männlichkeit entwickeln, die sich auf Konflikte und Gewalt konzentrieren. Es ist wichtig, dass Eltern und Erzieher ein Bewusstsein für den Inhalt von Anime haben und sicherstellen, dass junge Menschen in der Lage sind, zwischen der fiktiven Welt des Anime und der realen Welt zu unterscheiden.

Zusammenfassend können Shonen-Anime eine vielschichtige Wirkung auf die japanische Gesellschaft und junge Männer haben, sowohl positiv als auch negativ. Die Auswirkungen hängen oft von der individuellen Rezeption und Interpretation ab.
17.04.2024 11:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/150780
Sebastian Schmitt

super
schade


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Tags

Avatar – Der Herr der Elemente One Piece Spy x Family Naruto Dragon Ball Bleach My Hero Academia Fullmetal Alchemist: Brotherhood Naruto Fillers

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