Raafey – erfolgreichster Anime-Experte im deutschsprachigen Bereich
Rafael Raevs Wissen über Animes ist riesig und er nutzt seinen YouTube-Kanal, um es mit anderen Anime-Fans zu teilen.
Anime sind schon seit längerer Zeit auch in Deutschland voll im Trend. So entstanden mit der Zeit auch auf YouTube immer mehr Kanäle zu dem Thema. Rafael Raev war von Anfang an dabei und startete so vor acht Jahren mit seinem Kanal durch, auch welchem er sein Expertenwissen mit allen Anime-Fans teilt. Sein Kanal soll allen Fans zudem eine Plattform bieten, sich untereinander auszutauschen. Zuletzt war Raafey nun sogar das Werbegesicht für die Netflix-Adaption von «One Piece».
Rafael Raev kommt aus Herford in Nordrhein-Westfalen und ist 25 Jahre alt. Schon in seiner Kindheit entdeckte er seine Liebe für Animes. In der sechsten Klasse schaute er die japanischen Serien rauf und runter und ist der Überzeugung, dass er durch die Untertitel mehr Englisch lernte als in der Schule. Da kam es durchaus auch vor, dass er vorgab krank zu sein, um zuhause zu bleiben und die neusten Folgen schauen zu können. Besonders interessierte er sich in dieser Zeit auch für „Isekai“-Animes, ein Sub-Genre, welches die Protagonisten durch ihr Coming of Age begleitet. Die Hauptcharakter entwickeln sich weiter, knüpfen neue Freundschaften und müssen zahlreiche Hindernisse überwinden, womit sich auch viele junge Menschen identifizieren können.
Im Jahr 2015 startete er schließlich seinen YouTube-Kanal, nachdem ihm ein Freund gezeigt hatte, wie man Videos selbst aufnehmen und veröffentlichen kann. Es dauerte nicht lange, bis sein Kanal Aufmerksamkeit erhielt, denn zu dieser Zeit gab es online noch nicht sonderlich viel Content zu dem Thema. Bereits während seines Fach-Abiturs verdiente Raev so durch seine Anime-Rezensionen 200 bis 300 Euro pro Monat. Die Berufsschule war sowieso nur eine Notlösung gewesen und so richtig konnte er sich für keinen Job begeistern. Doch in der Produktion seiner Anime-Videos fand er seine persönliche Erfüllung. Sene Mutter unterstützte ihn und gab ihm ein Jahr, um bei YouTube durchzustarten, ehe er sich einen „richtigen“ Job suchen sollte. In dieser Zeit gab Raev wirklich alles und auch sein Privatleben sowie seine Leidenschaft für Fußball gerieten in den Hintergrund. Doch durch die Videoproduktion rund um die Uhr bildete sich eine starke Community um ihn herum und bald konnte er von seiner Arbeit leben. Bis 2021 produzierte er seine Videos völlig anonym und zeigte erst danach sein Gesicht erstmals öffentlich.
In den Videos teilt der Webvideoproduzent Fakten über verschiedene Animes, dreht Rezensionen und Parodien, stellt Theorien auf oder fasst Animes zusammen. Besonders viel Erfolg hat er mit letzterem: Das gefragteste Video auf dem Kanal „One Piece ‚Whole Cake Island‘ Arc in 40 Minuten“ misst inzwischen mehr als 2,1 Millionen Aufrufe. Und auch zahlreiche weitere Zusammenfassungen von Animes wie «Naruto», «Death Note», «Dragonball» oder «Attack on Titan» wurden millionenfach geklickt. Auf dem Kanal, welcher 638.000 Abonnenten misst, wurden so inzwischen über 1500 Videos hochgeladen. Hinter einem 40-minütigen Video stecken fünf Arbeitstage mit je zehn bis zwölf Stunden. Denn Raev konzipiert all seine Inhalte selbst, filmt und schneidet das Videomaterial allein, baut Humor ein und schaut nebenbei auch weitere Serien für neue Rezensionen und weitere Formate. Zudem betreibt er seit fünf Jahren noch einen zweiten Kanal „Luufey“, welcher auf 202.000 Abonnenten kommt. Hier veröffentlicht er vor allem Zusammenschnitte seiner Stream auf Twitch.
Zudem hat Raev seine eigene Fashion-Marke kreiert und verkauft somit in einem Online-Shop Hoodies, Shirts und Accessoires mit Anime-Designs. Im Juli 2023 trat er zudem in Knossis Team beim großen Influencer-Fußballturnier an, welches in Mainz ausgerichtet wurde. Zuletzt war zudem auf Netflix «One Piece» als Realverfilmung erschienen, wobei Raev als Werbegesicht auftrat. Er blickte hinter die Kulissen und wurde hierfür sogar in die ikonische Figur Zorro verwandelt.
03.03.2024 12:03 Uhr
Kurz-URL: qmde.de/149595
Laura Friedrich
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