Schwerpunkte will die ARD mit mindestens vier Premium-Dokus sowie crossmedialen Thementagen setzen. Unter anderem präsentiert Maria Furtwängler «Tatort Natur».
Am Mittwoch lud der Rundfunk Berlin-Brandburg zum alljährlichen Branchentreff „ARD TopDocs“, bei dem die ARD in Person von Oliver Köhr, ARD-Chefredakteur und stellvertretender ARD-Programmdirektor, und Thomas Hinrichs, ARD-Doku-Koordinator, die dokumentarischen Highlights des Jahres 2024 vorstellte. Oliver Köhr, ARD-Chefredakteur und stellv. ARD-Programmdirektor, bezeichnete Dokumentationen als „Herzstück der ARD. Für die Nutzerinnen und Nutzer der ARD Mediathek sind sie sogar das Informations-Genre Nummer eins. Reportagen und Dokus greifen relevante Themen der Zeit auf und stellen unbequeme Fragen. Aber Dokus können so viel mehr: Sie bleiben nicht an der Oberfläche, sondern lassen uns tief in ein Thema eintauchen. Sie liefern nicht nur Fakten, sondern vor allem Hintergründe, einzigartige Einblicke und kommen Menschen wirklich nah. 2024 können wir unserem Publikum im Ersten und in der ARD Mediathek eine Vielfalt an spannenden Dokumentationen zeigen. Und die Ideen für erstklassige neue Projekte sprudeln in bewegten Zeiten mehr denn je - davon hat mich der konstruktive und kreative Austausch auf unserem Branchentreff überzeugt.“
Schwerpunkte will die ARD mit mindestens vier Premium-Dokus für Das Erste und die Mediathek sowie crossmedialen Thementagen setzen. Beispiele sind der ARD-Thementag "Medizin von morgen" mit der gleichnamigen Dokumentation mit Eckart von Hirschhausen am 9. April sowie ein weiterer rund um die Fußball-EM in Deutschland am 5. Juni. Darüber hinaus will man das Wahljahr 2024 aufgreifen, denn sowohl in Ostdeutschland, Europa als auch in den USA stehen richtungsweisende Wahlen an. So plant die ARD unter anderem drei Presenter-Dokus für die Primetime:
«Europa unter Druck» (WDR) mit Markus Preiß,
«Machen wir unsere Demokratie kaputt?» (NDR/rbb) mit Jessy Wellmer und
«Wirklich noch einmal Trump?» (NDR) mit Ingo Zamperoni.
Auch der Sport soll im Heim-EM-Jahr nicht zu kurz kommen. «Sportschau»-Moderatorin Esther Sedlaczek forscht nach einem
«Sommermärchen 2.0» in Deutschland. ARD-Korrespondentin Sabine Rau erzählt von den Vorbereitungen für
«Olympia in Paris» (WDR), Doping-Experte Hajo Seppelt beleuchtet zudem das Thema Doping bei den Pariser Wettbewerben und die Mediathek-Reihe des WDR, NDR und SWR,
«Generation F», begleitet Sportlerinnen in einer Olympia-Edition auf ihrem Weg zu den Spielen.
Außerdem feiern Sandra Maischberger und Frank Bräutigam das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes in der SWR-Doku
«In guter Verfassung?». Und
«Operation D-Day» (NDR) blickt anlässlich des 80. Jahrestages zurück auf die Landung der Allierten in der Normandie während des Zweiten Weltkriegs. Die Schauspielerin Maria Furtwängler präsentiert
«Tatort Natur» (NDR), eine Dokumentation zum Thema Insekten- und Artenschutz. Darin begibt sich die engagierte Insektenschützerin und Imkerin auf eine Spurensuche, warum Bienen und Wildinsekten so rasend schnell verschwinden.
Das jüngere Publikum möchte die ARD vor allem mit Dokuserien in der Mediathek abholen. Jonas Schlatterbeck, Head of Content ARD Mediathek und Leiter Programmplanung, und Drive-Beta-Produzentin Franca Fischer stellten auf dem „TopDocs“ die neue Factual-Entertainment-Serie
«My Roots» (SWR/NDR) vor. Die Reihe begleitet vier Protagonisten auf der Suche nach ihren verschwundenen oder unbekannten Vätern und Müttern – dem fehlenden Puzzleteil ihrer Identität. Außerdem erscheint in diesem Jahr der Dokumentarfilm
«Vom Ende der Endlichkeit» (WDR/NDR/SWR/BR/rbb in Kooperation mit arte), der von der Entwicklung der künstlichen Intelligenz handelt, die es Trauernden ermöglichen soll, mit ihren verstorbenen Liebsten zu kommunizieren.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel