Mit konstant schwachen Werten auf dem Gesamtmarkt und starken Schwankungen in der Zielgruppe lässt die Dokusoap für den Sender noch zu Wünschen übrig.
Sat.1 versuchte es mal wieder mit einem neuen Format für den Nachmittag.
«Unser Leben, unser Geld» heißt die Dokusoap, welche ab Montag auf Sendung ging. Vorerst sind 20 Episoden geplant, welche von Montag bis Freitag ab 16.00 Uhr ausgestrahlt werden. Damit übernahm man den Sendeplatz, auf welchem zuletzt
«Die Tier-Docs! Pfotenhelden mit Herz» gelaufen ist. In der neuen Sendung werden nun verschiedene Menschen vorgestellt und dabei insbesondere auf deren Umgang mit Geld eingegangen. Es wird gezeigt, wie sie ihr Geld einteilen und wie viel sie im Alltag sowie für besondere Dinge ausgeben. Zu sehen gibt es clevere Sparer, aber auch Menschen, die ihr Geld verprassen. Außerdem steht allen eine unterschiedliche Menge an Geld zur Verfügung.
Zum Auftakt des Formats wurde am Montag zunächst die Familie Chvala in den Fokus genommen. Allerdings schalteten lediglich 0,15 Millionen Zuschauer ein, so dass hier direkt die bislang niedrigste Reichweite für das Format verbucht wurde. Dies hatte zudem einen mickrigen Marktanteil von 1,4 Prozent zur Folge. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in der Zielgruppe, welche lediglich aus 0,01 Millionen Jüngeren bestand. Hier wurde mit einer miserablen Quote von 0,7 Prozent ebenfalls der Tiefstwert verbucht.
Einen Tag später stattete das Team Familie Schürmann einen Besuch ab. Nun hatte man sich auf 0,26 Millionen Zuschauer und damit den bisherigen Bestwert gesteigert. Der Marktanteil von mauen 2,5 Prozent ließ jedoch auch weiterhin noch etwas Luft nach oben. Die 0,11 Millionen Umworbenen verbuchten ebenfalls den Rekordwert und kamen nun sogar auf hohe 7,3 Prozent. Somit hatte sich die Quote innerhalb eines Tages mehr als verzehnfacht. Am Mittwoch ging es mit Familie Wiendl weiter, wofür noch 0,19 Millionen Interessenten einschalteten und somit schwache 1,7 Prozent verbuchten. Die 0,04 Millionen Werberelevanten waren nun wieder auf magere 3,4 Prozent zurückgefallen.
Am darauffolgenden Nachmittag bestand das Publikum aus 0,18 Millionen Menschen, was einen ernüchternden Marktanteil von 1,6 Prozent zur Folge hatte. Die jüngere Reichweite hatte sich nun wieder auf 0,08 Millionen verdoppelt, so dass ein passables Resultat von 5,1 Prozent möglich war. Zum Ende der Woche landeten die 0,20 Millionen Neugierigen erneut bei 1,6 Prozent Marktanteil. Die 0,05 Millionen 14- bis 49-Jährigen waren wieder auf ausbaufähige 2,7 Prozent zurückgefallen.
Insgesamt war die erste Woche für das neue Sat.1-Format somit nicht sonderlich erfolgreich. Vor allem auf dem Gesamtmarkt bewegte man sich dauerhaft auf einem niedrigen Niveau, welches sich zum Ende der Woche anscheinend auch eingependelt hat. Deutlich mehr Auf und Ab gab es hingegen in der Zielgruppe. Ein enormer Ausrutscher nach unten direkt am ersten Tag sowie der Sprung nach oben direkt am Tag danach. Alles andere bewegte sich im Bereich dazwischen. Wie das Format auf Dauer beim jüngeren Publikum ankommt, wird somit vermutlich wegweisend für die Zukunft der Dokusoap sein.
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