Mittlerweile nutzen mehr als 600 Millionen Menschen den Musik-Streaming-Dienst. Doch das Stockholmer Unternehmen macht weiter Schulden.
Der Musikstreamingdienst Spotify hat am Dienstagmittag seine Quartalszahlen vorgelegt. In den Monaten Oktober, November und Dezember 2023 nutzten 602 Millionen Menschen das Angebot. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 23 Prozent, im dritten Quartal 2023 waren es 574 Millionen. Dabei hörten 379 Millionen Menschen Werbung (+28 Prozent) und 236 Millionen Premium-Abonnements wurden abgeschlossen (+15 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Innerhalb von drei Monaten stieg die Zahl der kostenpflichtigen Abonnements um vier Prozent oder 10 Millionen.
Spotify erwirtschaftete im vierten Quartal 2023 einen Umsatz von 3,170 Milliarden Euro gegenüber 2,910 Milliarden Euro im dritten Quartal. Die Werbeumsätze stiegen von 447 auf 501 Millionen Euro. In den Monaten Oktober, November und Dezember 2023 erwirtschaftete Spotify einen Umsatz von 3,671 Milliarden Euro. Der Nettogewinn lag bei 980 Millionen Euro, allerdings mussten zahlreiche Rechnungen bezahlt werden. Unter dem Strich blieb ein Minus von 75 Millionen Euro. Vor einem Jahr waren es noch 231 Millionen, aber im dritten Quartal gab es einen Nettogewinn von 32 Millionen Euro.
Der Musikdienst aus Stockholm ächzt weiter unter seinen hohen Kosten. Aus diesem Grund wurden einige Verträge mit Künstlern nicht verlängert wurden (z.B. Michelle und Barack Obama) oder der Exklusivvertrag in eine nicht-exklusive Geschäftsvereinbarung umgewandelt wurde (Joe Roegen). Im vierten Quartal musste das Unternehmen 1,055 Milliarden Euro an Kosten zahlen. Spotify wächst bei den Premium-Abonnements weltweit nahezu synchron. Europa ist mit 38 Prozent der wichtigste Markt, Nordamerika ist für 27 Prozent der Kunden verantwortlich. Auf Lateinamerika entfallen 22 Prozent. Die restlichen Abonnenten kommen aus Asien, Ozeanien, Afrika und Südamerika.
„Wir haben das Jahr 2023 mit einer starken Leistung im 4. Quartal abgeschlossen, wobei alle KPIs die Erwartungen erfüllt oder übertroffen haben. Der Nettozuwachs von 28 Millionen MAUs übertraf die Prognose um 1 Million. Der Nettozuwachs an Abonnenten von 10 Millionen übertraf die Prognose ebenfalls um 1 Million“, teilte das Unternehmen mit. „Der Umsatz stieg währungsbereinigt* um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was einer weiteren sequenziellen Beschleunigung von ~300 Basispunkten gegenüber Q3'23 entspricht. Die Bruttomarge von 26,7 Prozent lag ebenfalls über dem Vorjahr und stieg um 140 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr, während der operative Verlust von (75) Millionen Euro aufgrund geringerer Marketing-, Personal- und damit verbundener Kosten niedriger ausfiel. Ohne Berücksichtigung der Aufwendungen in Höhe von 143 Millionen Euro im Zusammenhang mit Effizienzsteigerungsmaßnahmen, die gegen Ende des Quartals eingeleitet wurden (diese sind enthalten), erzielten wir ein bereinigtes operatives Ergebnis* von 68 Millionen Euro. Der Free Cash Flow* lag im Quartal bei 396 Millionen Euro.“ Da Spotify mehr als 1.500 Euro vor die Tür gesetzt hat, mussten viele Abfindungen gezahlt werden. Das führt aber auch dazu, dass die Gehälter erst 2024 ausbezahlt werden.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel