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Das Erste steht «Am Abgrund»

Am ARD-Thementag dreht sich der Spielfilm um 20.15 Uhr um Rohstoffe. Im Anschluss kommt eine Dokumentation zum Thema.

Der Mittwoch, 6. März 2024, steht in der ARD ganz im Zeichen des Thementages #unsereErde - Kampf um Rohstoffe. Auf dem Sendeplatz um 20.15 Uhr strahlt Das Erste den Spielfilm «Am Abgrund» aus. Der Spielfilm ist bereits ab dem 1. März 2024 in der ARD Mediathek abrufbar. SWR, WDR, BR und SR haben gemeinsam einen Spielfilm mit einem großen Ensemble realisiert. Mit dabei sind unter anderem Hans-Jochen Wagner, Jasmin Tabatabai, Luna Jordan, Alina Levshin, Heiner Lauterbach, Navid Negahban, Johanna Christine Gehlen, Axel Milberg, Janina Hartig und Sebastian Bezzel. Martin Brambach spielt ebenfalls eine Hauptrolle. Buch und Regie stammen von Daniel Harrich.

Der engagierte Bundestagsabgeordnete Gerd Meineke ist Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Er hat ein Problem: Die Tochter seiner Lebensgefährtin Alina, Leyla, wurde in ihrem Heimatland Aserbaidschan als Oppositionelle in Untersuchungshaft genommen. Dort kämpft die Bloggerin für Demokratie und gegen Umweltzerstörung. Als Wahlbeobachter des Europarates reist Gerd nach Baku, um sich für die Freilassung von Leyla und anderen politischen Gefangenen einzusetzen. Vor Ort wird ihm klar, dass die Regierung und Lobbyisten einflussreicher Konzerne Politiker wie ihn benutzen, um Glaubwürdigkeit für den rücksichtslosen und umweltzerstörerischen Abbau kritischer Rohstoffe zu gewinnen. Doch es sind Leyla und ihre Freundin Valentina, die ihm die Augen öffnen über das Ausmaß der Korruption, die auch vor europäischen Politiker:innen keineswegs Halt macht. Gemeinschaftlich decken sie auf, wie der staatliche Energieriese Caucasus Resources Corporation (CRC) gemeinsam mit westlichen Konzernen auf der Jagd nach Wachstum und Profit irreparable Schäden an Mensch und Natur in Kauf nimmt - und dabei auch nicht davor zurückschreckt, das politische System in Europa zu untergraben.

„Die Öl- & Gas-Autokratie Aserbaidschan besticht hochrangige Europapolitikerinnen und Europapolitiker, kauft Sport- und Kultur-Großveranstaltungen und unterwandert unsere Demokratie“, erklärte Thomas Reutter von der SWR-Doku-Abteilung. „Dann fliegt das Ganze auf. Unsere Politiker*innen tun völlig überrascht und geloben Besserung. Die Verantwortlichen kommen ungeschoren davon, machen sogar weiter, lassen eine europäische Journalistin ermorden. Und: Jetzt werden sie zum wichtigen Lieferanten für die Rohstoffe, die wir so dringend brauchen, damit unser deutscher Wohlstand nicht wie ein Kartenhaus in sich zusammenbricht – klingt verrückt? Ist es auch. Aber leider wahr. Und es wirft Fragen auf“

Im Anschluss an den Spielfilm wird «Am Abgrund - Die Dokumentation» gezeigt. Auch hier führte Daniel Harrich Regie. Anschließend an den gleichnamigen Spielfilm erzählt die investigative Dokumentation die wahre Geschichte hinter der Fiktion: Ein Bundestags- und Europaratsabgeordneter setzt sich für Demokratie und Menschenrechte in Aserbaidschan ein. Er stößt dabei auf ein Netzwerk des Gebens und Nehmens: Europäische Politikerinnen und Politiker lassen sich systematisch dafür „beschenken“, dass sie die Autokratie Aserbaidschans nicht in Frage stellen. Warum unsere Abgeordneten wegschauen, wenn dort Wahlen gefälscht werden, und warum sie schweigen, wenn Oppositionelle unterdrückt, bis nach Deutschland verfolgt und sogar ermordet werden, enthüllen die Recherchen. Dafür liefert die Dokumentation Beweise und Augenzeugenberichte. Die exklusiven Recherchen zeigen, wie das Netz aus Korruption und Gefälligkeiten genutzt wird, um Krieg und Vertreibung zu rechtfertigen. Im Gegenzug stellt Aserbaidschan den Zugang zu begehrten Rohstoffen in Aussicht. Und europäische Unternehmen greifen gerne zu. Der Preis: Menschenrechtsverletzungen und hemmungslose Naturzerstörung im Namen des Green Deal" der EU.
28.01.2024 11:56 Uhr Kurz-URL: qmde.de/148614
Fabian Riedner

super
schade


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Am Abgrund Am Abgrund - Die Dokumentation

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