«Kreis runde Sache»: Der Franz

„Wenn er erklärt, dass der Ball eckig ist, dann glauben ihm das alle“, sagte einmal Otto Rehhagel über ihn. „Wenn er spricht, legen sogar die Engel die Harfen beiseite“, attestierte ihm Max Merkel. Der künstliche – pardon: künstlerische – André Heller ging sogar noch einen Schritt weiter: „Wahrscheinlich ist er so mächtig, dass er sogar Regierungen stürzen könnte.“

Na, noch immer keine Ahnung, von wem die Rede ist? Im Mittelpunkt steht selbstverständlich der Mann, den alle nur als „den Franz“ oder „Kaiser“ kennen. Seine Aufgaben als Sportfunktionär, Werbeträger, Geschäftsmann und mehrfacher Vater bewältigt der Franz in diesen Tagen ganz locker, auch wenn für seine liebste Freizeitbeschäftigung – das Einlochen – derzeit nur wenig Zeit bleibt. Zu Zeiten, in denen er sportlich noch selbst aktiv war, hat er nach eigenen Angaben sogar „in einem Jahr 16 Monate durchgespielt.“ Wer kann das schon von sich behaupten?

Seine Leidenschaft für schöne Frauen, die ihn endgültig zur Lichtgestalt werden ließ, wurde jedoch nicht auf Anhieb deutlich, denn erst kürzlich stellte der Kaiser bezüglich seiner Jugend fest: „Dann hatten wir einen Fußball, der war gelb, schön gelb. Jeden Tag hat ihn ein anderer mit nach Hause nehmen dürfen, mit ins Bett.“ Der Verlauf seiner Karriere war somit schon früh vorgezeichnet.

Jetzt, wenige Tage vor der WM, kommt am Meister der Wortakrobatik, der wohl die gleiche Schule wie Bären-Ede besuchte, fast niemand vorbei. Dank seiner Omnipräsenz kann sich keiner dem Fußball-Fieber entziehen – nicht mal diejenigen, die sonst keine Ahnung von der Sportart mit dem Lederball haben. Dank den liebevollen Spielerklärungen des Kaisers dürfte nämlich jeder die Regeln kapiert haben: „Am Spielstand wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn es schießt einer ein Tor“, sagte er einst. Und: „Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.“

Franz, wir lieben Dich!

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.