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Das «ARD Mittagsmagazin» startet mit neuer Produktionsfirma ins neue Jahr

Neues Design, neue Länge, neue Moderatoren, neuer Standort: Für das Programm standen große Veränderungen an. Doch wie wirkte sich das auf die Quoten aus?

Seit 1989 wird das «ARD-Mittagsmagazin» jede zweite Woche im Ersten, im ZDF und auf tagesschau24 ausgestrahlt. Damit übernimmt es die geraden Kalenderwochen und wechselt sich so mit dem «ZDF-Mittagsmagazin» ab, welches in den ungeraden Wochen auf diesen Sendern zu sehen ist. Seit dem Start 1989 war Hannelore Fischer die Moderatorin des Formats gewesen. Zahlreiche Wechsel gab es zwischen 2018 und 2023. Seit dem 8. Januar 2024 übernimmt nun der MDR die Produktion des Formats. Gesendet wird aus Leipzig und man erhofft sich eine stärkere Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten. Neben einem neuen Design wurde die Länge des Formats von einer Stunde auf 110 Minuten ausgeweitet. Somit läuft die Sendung montags bis freitags nun jeweils ab 12.10 Uhr und nicht mehr ab 13.00 Uhr. Zudem gibt es mit Tino Böttcher nun wieder einen einzigen Hauptmoderator, den Sportteil übernimmt Mariama Jamanka.

Der Start ins neue Jahr mit neuem Design, neuen Moderatoren und neuem Standort erfolgte somit für das Format am Montag, den 8. Januar. Zum Auftakt fanden sich 0,55 Millionen Fernsehende vor dem Bildschirm ein. Der Marktanteil landete bei einem mauen Resultat von 7,6 Prozent. Das jüngere Publikum war an diesem Tag mit 0,06 Millionen Menschen vertreten. Hier kam man ebenfalls nicht über magere 4,7 Prozent Marktanteil hinaus.

Bereits einen Tag später stand der Tiefstwert von 0,43 Millionen Zuschauern sowie niedrigen 6,4 Prozent auf dem Papier. Mit 0,04 Millionen Jüngeren war auch hier der Marktanteil auf ernüchternde 3,5 Prozent geschrumpft. Am Mittwoch zogen die 0,53 Millionen Interessenten wieder etwas an. Die mäßigen 7,9 Prozent Marktanteil bedeuteten den Bestwert der Woche. Bei den 0,03 Millionen 14- bis 49-Jährigen ging es hingegen weiter abwärts auf ein unzureichendes Resultat von 3,3 Prozent.

Die Reichweite hatte sich am darauffolgenden Tag wieder auf 0,44 Millionen Menschen verkleinert. Folglich fiel auch die Quote erneut auf schwache 6,5 Prozent zurück. Mit 0,02 Millionen Zusehenden war die jüngere Gruppe nun am Tiefpunkt angelangt. Der Marktanteil hatte sich mit den verbleibenden mickrigen 1,5 Prozent mehr als halbiert. Erst am Freitag hatte sich das Format deutlich auf 0,84 Millionen Fernsehende erholt. Nun landete Das Erste bei einem zweistelligen Resultat von 10,6 Prozent. Die 0,08 Millionen Jüngeren hatten den Marktanteil mit passablen 6,7 Prozent mehr als vervierfacht. Dieser plötzliche Anstieg ist jedoch zumindest zum Teil darauf zurückzuführen, dass im ZDF das Format aufgrund von Wintersportübertragungen nicht ausgestrahlt wurde.

Alles in allem war der Einstand für das rundum erneuerte «ARD-Mittagsmagazin» wenig erfolgreich. Noch im Dezember war die Reichweite fast immer über 0,50 teilweise sogar über 0,60 Millionen Menschen gelegen. In der jüngeren Gruppe hatte das Format bereits zuvor Probleme, welche sich nun deutlich fortsetzen. Immerhin erhielt das Format im ZDF deutlich mehr Aufmerksamkeit. Mit 0,75 bis 0,97 Millionen Interessenten bewegte man sich durchgängig im zweistelligen Bereich. Auch bei den 0,06 bis 0,09 Millionen 14- bis 49-Jährigen waren zumindest passable Resultate möglich. Allerdings schnitt man in der Woche zuvor mit den vom ZDF produzierten Ausgaben noch deutlich besser ab und lag hier kontinuierlich über der Marke von einer Million Zuschauer. Nun bleibt noch abzuwarten, ob das Format auch im Ersten selbst in den kommenden Wochen zu einem besseren Niveau finden wird.

13.01.2024 15:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/148252
Laura Friedrich

super
schade

62 %
38 %

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Tags

ZDF-Mittagsmagazin ARD-Mittagsmagazin

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