2023 brachte zahlreiche erfolgreiche Serien hervor. Zählten Titel wie «Queen Charlotte», «Daisy Jones & The Six» oder die Doku-Serien über David Beckham und Robbie Williams zu den erfolgreichsten des Jahres?
Der Streamingmarkt ist in seiner Vielfältigkeits-Entwicklung noch nicht am Ende angelangt. Das Angebot ist mannigfaltig und selbst vergleichsweise etablierte Player wie RTL+ versuchen nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Auch der zweite große deutsche Privatstreamer, Joyn, hat gerade erst damit angefangen sich zu finden und versucht eine eigene Identität zu schaffen. Bei aller Entwicklung sind die großen Streamer aus den USA aber marktdominierend und sorgen für den „Talk of the (Streaming-)Town“. Bei den bedeutenden Preisverleihungen haben sie das Network-Fernsehen längst abgelöst, doch zählten die von der Kritik gefeierten Titel auch zu den reichweitenstärksten Reihen hierzulande?
Mit Blick auf die von ‚Goldmedia‘ erstellten Jahrescharts lässt sich diese Frage mit einem klaren „Nein“ beantworten. In den Top10 des Jahres 2023 befanden sich nur drei aktuelle Serie, stattdessen rangierte auf Platz zehn die alte Sitcom
«Two and a Half Men», die 47,9 Millionen Abrufe generierte. Den neunten Rang sicherte sich die aktuelle Serie, deren Serienfinale im Sommer 2023 bei Netflix erschien:
«Manifest». Die ursprünglich bei NBC gestartete Reihe sicherte sich 49,9 Millionen Klicks. Im Schnitt über eine Million Aufrufe pro Woche verbuchte die Anwaltsserie
«Suits», die auf eine Jahresreichweite von 52,8 Millionen blicken durfte.
Platz sieben ging an das Medical-Drama
«The Good Doctor» aus dem Hause ABC. Die Reihe, deren siebte Staffel im Februar in den USA debütieren wird, schaffte 55,4 Millionen Views unter anderem bei Netflix, Disney+, Prime Video, WOW und RTL+. Knapp davor reihte sich
«Gilmore Girls» mit einer Reichweite von 55,8 Millionen ein. Die Titel der Top5 liegen dagegen etwas weiter entfernt, denn der fünfplatzierten Serie
«The Walking Dead» wurden 60,2 Millionen Abrufe zugerechnet. Wiederum rund zehn Millionen Streams mehr zählt
«The Blacklist». Das Serienfinale sorgte vor allem im Sommer für eine gesteigerte Popularität, sodass 70,1 Millionen Aufrufe zusammenkamen.
Die Bronzemedaille im Jahr 2023 ging an die humorige ABC-Krimi-Reihe
«The Rookie», die hierzulande bei den US-Plattformen Netflix, Disney+ und Prime Video sowie dem Sky-Dienst WOW verfügbar ist. Nathan Fillion und Co. wurden 76,9 Millionen Mal gestreamt. Eine Viertelmillion Abrufe fehlten aber zu Platz zwei, der an die Sitcom
«Friends» ging, die vor allem im Herbst nach dem Tod von Chandler-Bing-Darsteller Matthew Perry häufig geschaut wurde. Unter Strich standen 101 Millionen Streams zu Buche. Unangefochten auf dem Spitzenplatz blieb aber weiterhin
«The Big Bang Theory». Die Nerds aus Pasadena verteidigten mit einer Reichweite von 151 Millionen ihren Titel als Streamingkönige. 2022 war der Abstand sogar noch größer.
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