Erstmals ging die Produktion von Florida TV im November auf Sendung. Der Plan, den Werbemarkt auszunutzen, ging vollends auf.
Im Januar 2021 landete ProSieben einen Coup und revolutionierte das Quizshow-Genre. Joko Winterscheidt lud prominente Kandidaten und ein nicht-prominente Person zum Raten ein, doch am Ende gab es eigentlich nichts zu gewinnen – lediglich Arbeit. Denn wer sich am Ende gegen Winterscheidt durchsetzte, durfte in der darauffolgenden Woche die Sendung nach seinem Gusto gestalten und moderieren. In drei Jahren sind inzwischen 35 Folgen in sechs Staffeln entstanden. Waren in den ersten Jahren die Shows am Anfang jedes Jahres und im Sommer gesetzt, legte ProSieben aufgrund des angespannten Werbemarktes in den ersten drei Quartalen die Show in den November und Dezember, um die Werbeerlöse in die Höhe zu treiben.
Der Plan ging vollends auf, denn die erste Sonntagsausgabe im Herbst verfolgten 1,96 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil belief sich auf formidable 8,0 Prozent. In der Zielgruppe sorgten 1,20 Millionen 14- bis 49-Jährige für fantastische 23,8 Prozent. Bereits im Frühjahr gelang der Sendeplatz-Wechsel von Dienstag auf Sonntag, der Jahreszeiten-Tausch gelang somit nun ebenfalls. Denn im August 2022 erreichte der Staffelauftakt 1,34 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie Marktanteile von 6,6 und 20,4 Prozent.
Die zweite November-Ausgabe war am 12. November im Programm. Erneut moderierte Joko Winterscheidt, das Interesse sank zwar auf 1,77 Millionen, mit Marktanteilen von 7,3 Prozent bei allen und 22,3 Prozent bei den Umworbenen konnte ProSieben aber mehr als zufrieden sein. Auch das Finale in Show zwei entschied Winterscheidt für sich, sodass seiner Moderation am 19. November 1,99 Millionen Zuschauer folgten. Die Folge waren 7,9 Prozent Marktanteil. Matthias Schweighöfer Finalsieg sahen 1,41 Millionen junge Zuschauer, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 23,1 Prozent.
Es folgte eine zweiwöchige Pause, die durch Programmverschiebungen im Zusammenhang mit Thomas Gottschalks «Wetten, dass…?»-Abschied zusammenhingen. Am 3. Dezember führte Schweighöfer vor 2,40 Millionen Zuschauer durch die Sendung. In der Geschichte der Show schalten nur bei drei Ausgaben mehr Menschen ein. Der Marktanteil stieg entsprechend auf das Staffelhoch von 9,2 Prozent. In der Zielgruppe standen 1,72 Millionen Jüngere und 25,2 Prozent Marktanteil zu Buche. Eine weitere von Matthias Schweighöfer moderierte Ausgabe sorgte für 2,21 Millionen Zuschauer und 8,7 Prozent Marktanteil. Aus der Zielgruppe stammten 1,54 Millionen Seher, die für 24,2 Prozent Marktanteil standen. Das Finale von Staffel sechs präsentierte Hazel Brugger, wobei Florian David Fitz auf dem Rätselheft „Florians witziges Rätsel-Karussell“ landete, da er die Show gewann. Bruggers Moderation fuhr 2,34 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei 9,2 Prozent. Auch in der Zielgruppe reichte die Schweizer Comedienne an Schweighöfers Leistung heran und sorgte mit 1,66 Millionen Zuschauer für 25,1 Prozent.
Das lange Warten auf Runde sechs hat sich sowohl inhaltlich für den Zuschauer als auch aus Quotensicht für den Sender gelohnt. Im Schnitt schalteten 2,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, was einem Marktanteil von 8,4 Prozent entsprach. 1,51 Millionen 14- bis 49-Jährige brachten ProSieben 24,0 Prozent. Nie lief eine «Wer stiehlt mir die Show?»-Staffel erfolgreicher, sodass die langfristige Zukunft der Show gesichert sein dürfte. Die nächste Staffel ist bereits produziert und startet am 11. Februar, womit der Sendeplatz am Sonntagabend auch im neuen Jahr beibehalten wird.
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